Berichte von 08/2011

Eine neue Woche startet.

Montag, 01.08.2011

Dieser Montag ist ein so heißer Tag. Ich fange an zu vergessen, dass ich in England bin. So ein Praktikum in Spanien oder Italien wäre wohl auch was laut Temperaturen? Nee, aber ernsthaft, erst machen wir uns über den englischen Sommer lustig (auf Arbeit) und dann bekommen wir statt Bestrafung Bomben-Wetter. Als würde uns der englische Sommer zeigen wollen, was er tatsächlich drauf hat! Warum nicht immer so, Mr. Royal Summer? Ich hab sogar schon Farbe abbekommen!

In meiner Gruppe Rainbow (=Regenbogen) haben wir nun eine neue Praktikantin. Sie kommt aus Dänemark und heißt Rosa. Ja, Isabella, Rosa ist in Rainbow und hat ihr Praktikum begonnen. (Bella hatte mir bereits erzählt, dass eine neue Dänin in die N.S. kommt. Beide besuchen die selbe Schule in Dänemark, kennen sich aber nicht. Wir vermuteten, dass sie in meine Gruppe kommt.)

Nach der Arbeit hatte ich keine richtigen Pläne und dachte mir, ich fahre mal eine Station mit der U-Bahn und schaue, was mich erwartet. Also ging es bis Old Street und dann immer der Nase nach. Es sah anfangs nicht so sehenswert aus, bis ich gemerkt habe, dass ich genau auf derselben Straße bin, wo meine Arbeit ist. Ich bin also im Kreis gefahren und dann gelaufen. Witzig was? Ich hab dann einfach einen Bus Richtung Monument genommen. Ich habe in einer Cafékette nen Chai Latte getrunken und nein, es war nicht St***B***. Dann habe ich gemerkt, dass die dort drinnen kein WC haben. Wo gibt’s denn sowas? In Deutschland nicht! Die Engländer müssen doch Toiletten ins Café einbauen, oder nicht?

Ich hab mich dann gen Heimat gemacht, da die 149 neben dem Monument abfährt und mich bis Bruce Grove bringt. Und … ich bin voll in den Stau gekommen. Wir standen so lange an ein und derselben Stelle, dass der Busfahrer sogar den Motor abgestellt hat!!! Naja, so ist es eben. Es war ja auch Rush-Hour, liebe Donna Jelon. Daran musst du doch denken!  Zum Glück gibt es Sudoku in den Zeitungen, so ging die Zeit etwas rum. Das Lustige war, als der Bus fahren konnte, war plötzlich kein Stau mehr, die Straße war frei. Da war nix, warum es hätte nen Stau geben sollen. Verrückt das Ganze!

Zu Hause angekommen, hatte ich 3 Postkarten am Kühlschrank hängen. 3, das ist neuer Rekord! Und die Party-Nachbarn haben mal wieder Party gemacht. Was auch sonst!? Aber Danke an die Schreiberlinge!!!

U-Bahn mit Halbkreis (auf dem Boden)

Wer weiß, was diese Halbkreise in der Londoner U-Bahn zu bedeuten haben? Die, die es schon wussten: pssst!!! Ich will Vorschläge, und zwar kreative!

Underground

Tube

Monument

Super Aussicht über ganz London, bei klarem Wetter. Und dazu günstig + gratis Fitnessprogramm bei 311 Treppenstufen.  

Rätsel: Was habe ich hier (unten) fotografiert? Es folgt später ein Auflösungsfoto Lächelnd.

 

Was ist hier zu sehen?

Add-On

Ich glaube, meine Famlie ist zu überintelligent oder sie verlangt zu viel von mir. Das Rätsel ist anscheinend nicht rätselgenug, daher die Auflösung mit einem weiteren Bild. Vielleicht habe ich wirklich eine Englandmeise und raff nichts mehr. Dementsprechend werden meine Einträge flacher oder unterhalb des Normalen:

Ein wunderschöner Feierabendhimmel.

Nur noch 2 Tage.

Dienstag, 02.08.2011

Als ich mich heute Morgen auf den Weg zur Arbeit machen wollte, fing es doch glatt mit Regnen an. Also schnell noch den Schirm geschnappt und doch den Mantel drüber gezogen und los geht’s. Was anderes bleibt einen hier nicht übrig. Aber das Wetter hätte ja wenigstens bis 8:00 Uhr warten können.

Wir sind heute wieder in die Bücherei gegangen, zuerst wollten wir Regencapes für die Kids von der N. S. mitnehmen, als wir uns angezogen haben, aber dann schaute die Sonne um die Ecke … und wir haben doch keine Capes mitgenommen. War auch gut so. Ich bin in Strickjacke los, nachdem meine Kolleginnen gesagt haben, ich bräuchte niemals 2 Jacken bei dem Wetter. Hätte ich mal auf sie gehört und wäre nur im T-Shirt los. Es war so heiß, wie in den Tropen oder in Ägypten. Später war es nur noch drückend, sodass die Luft stand und selbst die Ventilatoren und die geöffneten Fenster beiderseits nichts mehr gebracht haben. Die Kinder haben, glaube, nicht so gut geschlafen, da sie so am Schwitzen waren. Das ist zu viel für England, glaube ich.

Als ich heim bin, sah es nach Regen aus, den ich heute als Abkühlung sehr begrüßt hätte. Zur Türe rein, schien die Sonne und sie scheint immer noch. 

Statt Herz mal Klee!

Hab ich jetzt Glück? Ist nämlich etwas verwelkt!

Abwechslung am Mittwoch

Mittwoch, 03.08.2011

Auf der Arbeit ist nichts Besonderes passiert. Ein ganz normaler Arbeitstag eben.

Doch nach der Arbeit hatte ich mich mit Maria, bei mir liebevoll Lockenmaria, verabredet, da sie für ein paar Tage in der Stadt ist. Daher bin ich im nervigen Nachmittags-Berufsverkehr Richtung Leicester Square gefahren. Nach drei SMS und wildem Suchen, habe ich Maria samt Anhang in einem Café an der Ecke gefunden. Nun begann der Marathon der Fragen beiderseits: „Was habt ihr schon alles gesehen? Wie findet ihr London denn? Was sagt ihr zu dem und dem? Habt ihr schon das und das besucht? Was habt ihr noch alles vor?“ …  und „Wie geht’s dir so im großen London? Wie ist die Arbeit? Was musst du da alles machen? Was hast du schon  gesehen? Kannst du uns noch was empfehlen? Warum ist London so teuer?“ …

Nach dem Besuch im Café ging es in ein Restaurant zum Abendbrot fassen und da ich sonst alleine Abendbrot esse, bin ich spontan mitgegangen. Zudem hatte ich eh keine Lust auf selber Abendessen machen. Kam als Abwechslung also gelegen. Wir haben dann auch was Nettes gefunden, was in nicht zu weiter Entfernung lag. Dann hab ich mir den Bauch mit leckerem Buffet-Essen vollgeschlagen.

Da es für mich langsam Zeit war, Heim zu fahren, schließlich bin ich nicht zum Urlaubmachen hier und musste am nächsten Tag um 6 Uhr aus dem Bett und auf Arbeit gehen, haben wir uns verabschiedet. In die U-Bahnhaltestelle gemeinsam hineingegangen, hat mich der Schwall von London zugleich verschluckt und jeder ging wieder seine Wege.

Danke, Maria und Anhang! Es hat mir wirklich gefallen Besuch aus Jena zu treffen. Eine schöne Abwechslung neben dem alltäglichen Leben hier. 

Schnell noch ein Foto gemacht.

„Wenn Engel reisen, …

Donnerstag, 04.08.2011

… weint der Himmel.“ Wenn Teas zu mir nach London reist, regnet es einfach nur in England. Und das den ganzen bescheidenen Tag lang. Man Regen, ich hab´s dir schon mal gesagt:  zieh Leine!

Ja, ich weiß, ich bin ja in London, da regnet es ja eh immer. Aber das stimmt überhaupt nicht!!! Hier fällt nicht mal mehr Regen als anderswo, laut Statistik. Aber mit der Statistik hab ich es eh nicht so.

15 Uhr pünktlich Feierabend und ich wurde zum ersten Mal von der Arbeit abgeholt. Das Wiedersehen war groß, trotz des Regens habe ich den Rest des Tages über beide Ohren gegrinst. Statt gleich mit dem Bus nach Hause zu fahren, um das Gepäck abzuladen, musste ich Teas gleich zeigen, wie hip diese Gegend in Islington ist. Deshalb sind wir ein paar Bushaltestellen weiter gelaufen und haben uns gleich das Banksy und weitere Straßenkunst angeschaut. Danach sind wir aber wirklich nach Tottenham, da so eine Reise irgendwie doch schlaucht. Zudem wollte Drushkie einfach nur ankommen und nicht gleich mit dem Sightseeing starten. Zum Abendessen gab es dann leckeres Chilli con Carne, natürlich selbstgemacht.

Zu zweit kochen ist viel schöner, da hat man nur die halbe Arbeit und kann dann gemeinsam Essen und den Abwasch vom Anderen machen lassen! Nein, nur ein Spaß am Rande.  

Zum krönenden Abschluss war nach dem gemachten Abwasch, der Abfluss verstopft und es ging gar nichts mehr. Das Wasser stand und wollte nicht abfließen. Nur gut, dass ich jetzt nen Mann im Haus hatte. Der gute Teas hat es gleich repariert. Gefunden haben wir im Abfluss Fettreste über Fettreste, das ganze Rohr war über 10cm Länge und komplette Breite mit widerlich stinkendem Fett verstopft!!! Danke, Tony, dass du deine Fettreste immer schön in den Abfluss gießt.

Das Ekelfoto erspare ich euch. Nicht das ihr den Blog während des Abendessens lest!

Einkauf bei Aldi: Chilli con Carne

mhhhhhh

lecker

männliche Tatkraft

Die Überraschung ist geglückt.

Freitag, 05.08.2011

Wir hatten Teas angeschwindelt, dass ich keinen Urlaub bekomme, da zu wenig Personal in der Einrichtung wäre. Aber tatsächlich habe ich längst ein paar Tage frei bekommen. 6 volle Tage, wie es mir ganz offiziell zusteht. Doch heute musste ich erst nochmal auf Arbeit. Um genau zu sein bis 14 Uhr. Yippie. Teas hat mich pünktlich abgeholt und wir sind mit dem Bus Richtung Monument gedüst. Wir haben von da aus die London Bridge überquert, nicht zu verwechseln mit der Tower Bridge, und sind dann am Südufer langmarschiert. Angepeilt haben wir die Tower Bridge und gekommen sind wir noch ein Stückchen weiter östlich der Tower Bridge. Die Gegend gehört zu Bermondsey und das wiederrum zählt zum London Borough of Southwark .

Wir haben schöne Fotos geschossen und Pläne geschmiedet, was wir alles sehen und besichtigen wollen. … Das alles schaffen wir nie … die Hälfte vielleicht …

Mein Besuch aus Jena: Drushkie 

Drushkie mit der Tower Bridge!

Bitte lächeln!

Blick zur Tower Bridge von der London Bridge

Teas mit seinem Lieblingswolkenkratzer

Guck nicht so!

Hay´s Galleria

Mosaik von Southwark (Ausschnitt)

Mosaik zeigt das Themseufer von Southwark und befindet sich vor der Hay´s Galleria.

Am Themseufer

Bürohäuser neben der City Hall.

The Tower of London

Die Polizei ist wirklich überall präsent.

City Hall

Gassen am südlichen Themseufer, nahe der Tower Bridge

An der Themse.

Tower Bridge (Blick aus Süd-Ost)

Die Schönen und Reichen an der Themse.

Themse und Docklands am Horizont.

Granatapfel in Granit gemeißelt

Wohnen über der Themse.

Butler´s Wharf mit Schiffsbrücke

Blick Richtung Docklands

City Hall von der Tower Bridge aus gesehen.

Auch zu sehen, Andis Lieblingshochhaus und die Themsepromenade, die wir entlang geschlendert sind. Auf den Stufen haben wir auch ein Päuschen gemacht.

Yeah!

Heute bestaunen, nächstes Mal erklimmen.

Tower-Bridge-Perspektive

Die Verliebten auf der Tower Bridge. Ist aber nur nachgemacht ... !

Wenn ich mich recht entsinne, stammt die Idee aus Italien. Oder wer weiß, wo Verliebte ihre Liebe für immer verewigen, indem sie ein Schloss anbringen? Die Frage stelle ich nicht als Rätsel, ich möchte es wirklich wissen.

Pole, Pole!

Samstag, 06.08.2011

Erst mal ein wenig ausschlafen, aber nur ein wenig, um nicht den Tag zu verschlafen und dann gemütlich Frühstück fassen. Zu zweit ist das eindeutig schöner.

Wir haben dann die 149 genommen zur London Bridge Station. Von da aus wollten wir unsere Tagestour starten und sind zufällig auf dem Borough Market gelandet. Hier gibt es sämtliches Essen und Delikatessen aus der ganzen Welt. Es ist einer der größten Märkte in London, wo man frisches Food bekommt. Sogar Thüringer Bratwürste können hier vernascht werden. Und Brotsorten über Brotsorten, unglaublich. Nebenan befand sich gleich der Jubilee Market. Mehr oder weniger sind die beiden Märkte nur durch einen Durchgang getrennt. Um unseren Weg fortzusetzten sind wir Richtung Westen entlang des südlichen Themseufers. Dabei sind wir am Gefängnis vorbeigekommen, The Clink Prison. Ich weiß nicht, ob es früher ein Knast war, heute ist es jedenfalls ein Museum, wo zum Beispiel Foltermethoden gezeigt werden. Ich müsste es selbst nachlesen.

Willkommen auf dem Borough Market

Und plötzlich waren wir unverhofft (kommt ja oft) auf dem berühmtberüchtigten Markt. Wir hatten keine Ahnung, dass der sich hier versteckt, da wir überhaupt noch nicht geguckt haben, wo der sein soll.

Just Impressions:

Brot - Richtiges Brot!

Eggs

unglaublich, aber wahr

Naja, neben den Weißwürsten liegts sich´s unbequem, sagt die Bratwurst. Dahoam is eben doch dahoam. Wir hogga aber aufm Duit, sagt die Waiswuàschd.

Kannste spaten die Tomaten!

Schau das junge Gemüse, Teas!

Borough Market unterm Regendach.

Jubilee Market gleich mit dran.

Treas hat nen Plan. Ob er auch den Durchblick hat?

The Clink Prison von außen.

Wer nicht spurt, kommt in die Folteranlage oberhalb der Touristen!!!

Da gerade Ebbe war, sind wir auf Höhe des Globe Theatre an den „Strand“ und haben ein bisschen Meerfeeling genossen. Natürlich haben wir das Globe, welches ein Nachbau ist, genauer unter die Lupe genommen. Wir waren aber selbst nicht drinnen, da eine Führung viel zu teuer ist und wenn schon, will man doch eine Aufführung sehen. Also vielleicht schauen wir uns ein Theaterstück an … Wir müssen mal das Programm studieren und die Preise checken.

Laterne an der Themse.

Meerfeeling zwecks Wellengang!

The Globe - ein Nachbau von Shakespeare´s weltberühmten Theater

Just you and me.

Die Kuppel von St Paul´s

Das wahre Gesicht der Ebbe an der Themse.

Themsestrand mit Tate Modern

Normalerweise sieht man diesen Schriftzug nicht, da das H2O so hoch steht. Krass wie deutlich die Gezeiten zu sehen sind. Wobei es auch mit dieser riesen Themseanlage zu tun haben könnte!? Weiß jemand, ob es wirklich Ebbe und Flut an der Themse gibt?

Ok, habs grad gegoogelt: Es gibt tatsächlich Ebbe&Flut. Wie ich vermutet habe, liegt es daran, dass die Themse mit der Nordsee verbunden ist. Es ist trotzdem erstaunlich, da London doch relativ weit im "Innland" liegt. Liegt wiederum vielleicht daran, dass wir auf einer Insel sind ... Ich habe auf der Seite gelesen, dass der Unterschied bis zu 6m beträgt. Und dass das Sperrwerk tatsächlich die E&F regelt, um Überschwemmungen zu verhindern. Stellt euch vor: Land unter in der Weltmetropole London ... Zudem sind leichte Salzanteile in der Themse. 

Auf der Seite steht auch ein Aberglaube über die Themse: Wer in die Themse spuckt, dem widerfährt Glück. Ich werde demnächst mal auf Nummer sicher gehen! Lachend

Teas

Juli

Neben dem Globe befindet sich die Tate Modern. Da Ausstellungen dieser Art anstrengend sein können, haben wir nur eine Etage geschafft. Den Rest holen wir an einem anderen Tag nach oder auch nicht. Jedenfalls sind die Werke wirklich toll und von berühmten Künstlern, wie: Picasso, Monet, van Gogh, u.v.w. Wer sich also für die moderne Kunst interessiert, sollte die Tate nicht verpassen. Zumal der Eintritt kostenlos ist (außer Extraausstellungen, zur Zeit von Miró). Aber auch so kann sich der Besuch lohnen. Leider waren wir sehr von den Massen genervt, da es einfach keinen Spaß macht, ständig gedrängt zu werden oder sich den Hals zu verrenken.

Was ich aus der Tate Modern mitnehme? Eine neue Liebe. Die Lilien von Monet haben´s mir angetan. Ich bin in den Raum hinein, habe es entdeckt, bestaunt und mich verliebt. Am liebsten wäre ich den restlichen Tag dort geblieben und hätte mir dieses Meisterwerk angeschaut. Ohne Mist, ich habe darüber nachgedacht einfach dort zu bleiben und zu verweilen. Aber Drushkie hat gesagt, ich sei völlig verrückt. Ist das neu für dich? Naja, ich kann ja wiederkommen und das werde ich auch! Und wer noch keine Idee für mein Weihnachtsgeschenk hat, weiß ja nun, über was ich mich wirklich freuen würde!

Meine neue Liebe

Na, wer malt so klein und fein, dass kann ja nur der ... sein!?

Großartige Bilder, die leider auf dem Foto ihre Wirkung etwas verlieren. Naja, etwas sehr ...

Ausstellungsraum

Projekt: Bohnenhaufen

Weiß nicht genau, was es damit auf sich hat.

Drushkie in der Tate Modern.

Unsere Mittagspause

Werfthalle, mit unsagbarer Größe.

Wir haben nach einer langen Verschnaufpause die Millennium Bridge überquert und sind zur St Paul´s Cathedral. Als wir reingegangen sind, mussten wir nichts zahlen, da grad Gottesdienst war. Dadurch konnte man aber auch nur in den Eingangsbereich rein. Das hieß für uns, dass wir ein anderes Mal hoch auf die Kuppel müssen. Auf der anderen Seite sind wir so in den Genuss des Chorgesanges gekommen. Es klang wirklich schön. Raus aus St Paul´s zum Paternoster Square, sind wir mit dem Bus zum Oxford Circus und dann gleich weiter zum Regent´s Park, mit dem Ziel unser Schimmelbrot an die Enten zu verfüttern. Auf dem Fußweg zum Park haben wir etwas die Orientierung verloren, da wir irgendwo ausgestiegen waren und wahllos in eine Richtung gegangen sind, wir haben das Ziel dennoch erreicht und die Enten waren uns dankbar dafür. Nachdem wir im Park am Boating Lake unser Brot verfüttert hatten, sind wir noch eine Runde in die Queen Mary´s Gardens. Ein Park im Park sozusagen, der sehr schön angelegt ist. Wie der Name vermuten lässt für die Königin Mary. Als die Dämmerung einsetze und wir langsam großen Hunger bekamen, setze der Regen ein. Kurzer Hand ein Baum gefunden und drunter gestellt, wurde es nach 5 min etwas weniger Regen und wir wollten den Sprung zur U-Bahn wagen. Als Dankeschön kam die Sonne zum Vorschein und ein wunderschöner kräftiger Regenbogen erstreckte sich am Horizont. Lustig ist das, wenn man bedenkt, dass ich in der Gruppe Rainbow“ bin.

Auf der Millennium Bridge.

Was ich nicht alles unter einer Sitzbank finde ...

Schimmelbrotfütterung im Regent´s Park

Können Enten vom Schimmelbrot sterben?

Keckes Eichhörnchen.

In den Queen Mary´s Gardens im Regent´s Park

ebenda

Blick auf den Tower vom Park.

Roses

Leider etwas über ihrer Blütezeit. Schade.

diese Fraben ...

Please, Smile!

Oh, Glitzer auf dem Boden. Muss wohl jemand verloren haben!

Es sind viele kleine Herzen.

Brunnen im Park zur Dämmerungszeit.

Moschee im Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang

Rainbow

Erinnert mich gleich an die Nursery School.

Für das Kind. Liverpool Street Station.

Wir haben die Tube bis zur Liverpool Street genommen und sind dann weiter mit dem Bus 149 nach Tottenham. 2 Stationen bevor wir aussteigen wollten, hieß es im Bus er fährt ab hier eine Umleitung. Also sind wir schnell ausgestiegen. Direkt dahinter kam ein anderer Bus und ich meinte zu Teas, dass wir dann eben den nehmen für die 2 Stationen. Im Bus drinnen, fährt der, statt geradeaus, rechts rum. Ok, dieser Bus nimmt auch eine Umleitung … bis wir gesehen haben warum! Die komplette Straße zur Bruce Grove Station war mit Polizei abgesperrt und es war nur Blaulicht zu sehen. Als wir rechts abgebogen waren, meinte Andreas, er hätte Feuer gesehen. Was? Wir haben gedacht, da ja Fußball war, ist vielleicht ein bisschen viel Bier geflossen … aber bei einem Freundschaftsspiel? Wir hatten keine Ahnung, wie all die anderen Leute im Bus. Nachdem der Bus eine halbe Ewigkeit nicht angehalten hatte, da er eine Art Stadtautobahn langgeheizt war, sind wir irgendwo im Nirgendwo ausgestiegen. Dank Teas hatten wir den „A-Z“ dabei und konnten auf der Karte schauen, wo wir eigentlich waren … Alles halb so schlimm, nach 10 min Fußmarsch hatten wir unser Haus erreicht. Schnell die Sachen abgeladen und die Kameras geschnappt: in Tottenham geht was, wir wollen Beweisfotos! Richtung High Road konnte man immer mehr Rauch riechen. Die Leute wussten nicht so recht was vor sich ging. Von überall kam Polizei und Blaulicht. Was war hier eigentlich los?  Wir glaubten nicht so recht, dass das wirklich mit den Fußballfans zu tun hatte, wie zuerst gedacht. Die Kameras hatten wir zur Sicherheit noch nicht gezückt. Das war auch gut so. Alle sahen ziemlich angespannt aus und ängstlich. Uns kamen überall maskierte Leute entgegen. Nicht ohne Grund verstecken die sich unter Kapuzen, Schals und Mützen. Als dann 2 Sixpacks an uns vorbei gerauscht kamen und ein Jugendlicher Bierflaschen auf die Polizei gezimmert hat, war es uns zu viel und wir sind zurück zum Haus. DAS WAR AUCH GUT SO. Auf BBC haben wir dann alles mitverfolgt und waren froh uns von den Unruhen ferngehalten zu haben. Wir haben das Feuer live auf BBC gesehen und im Zimmer live riechen können. Das alles war ziemlich abgefahren und ist „schwer zu beschreiben in einem Text“.

Die Nacht haben wir eher wenig geschlafen, da es gestunken hat und wir besorgt waren, dass sich die Unruhen in Tottenham ausbreiten und weil nur Sirenen und die Helikopter zu hören waren. Pole, pole, Tottenham. Was ist nur los mit euch da draußen?

Die Helikopter kreisen immer noch

Sonntag, 07.08.2011

Das Erste nach dem Aufstehen war heute BBC einschalten und schauen, was sich in der Nacht alles zugetragen hat. Unfassbar: 2 Polizeiwagen und ein Bus angezündet, die Post ist verbrannt und Aldi ist auch zerstört. Und das ist längst nicht alles. Es ist nur das, was sie im TV erzählen. Die Bilder sehen schrecklich aus, wie aus einem Kriegsfilm. Gestern sind wir an den Gebäuden noch normal vorbei gelaufen und zum Bus gewatschelt … Die Fenster haben wir seit gestern Nacht zu und trotzdem riechen wir den Rauch!

Wir haben keine Ahnung wie es in Tottenham aussieht und ob überhaupt Busse fahren. Mit zaghaften Schritten laufen wir den gewohnten Weg zu Hauptstraße. Umso näher wir kommen, umso mehr stinkt es! Alles ist abgesperrt und überall steht Polizei an den Absperrungen. Erste Fotografen und Fernsehteams sind in der Umgebung. Die Gegend sieht aus wie im Kriegsgebiet. Die Bilder habt ihr ja sicher in den Nachrichten gesehen und auch den Rest der ganzen Unruhen. Mir fehlen die Worte und ich bin froh, dass Drushkie gerade jetzt hier ist. Sollte es zu gefährlich werden, steige ich in den ersten Flieger Richtung Heimat!

Post mit Wohnhaus - es brennt immer noch

Da haben gestern noch Menschen drinnen gelebt.

Du kannst sogar die Häuser von der anderen Straßenseite sehen. Krank!

Die Feuerwehr gibt alles!

Geschockte Menschenmassen

Hauptsache ihr habt gut Lachen!

ohne Beschreibung

High Road

Eins der verkohlten Polizeiautos.

Das andere Auto mit fassungslosem Drushkie

Zum Abschluss noch was schönes!

Noch ein paar Meter vom Banksy und die Busse fahren fast normal!

Nachdem wir 20 min zur weiter entfernten Haltestellen gelaufen sind, fahren die Busse fast so normal wie sonst. Trotzdem scheinen alle verwirrt und unsicher. Die Stimmung ist komisch trügerisch. Wir brechen nun auf Richtung Willesden Green. Dort wollen wir mein neues Zimmer angucken gehen, welches mir Aga, eine Arbeitskollegin, angeboten hat. Es ist das Zimmer ihres Freundes, der die meiste Zeit bei ihr wohnt und somit für mich eine Option wäre. Leider haben wir schon von der U-Bahn-Station aus das Wembley Stadion gesehen. Da weiß ich ja, wo ich heute noch hin darf. Nach reichlicher Verspätung, dank der Unruhen, sind wir angekommen und werden herzlich von Aga am Bus abgeholt. Vom Bus ein Katzensprung entfernt, befindet sich das Haus. Das Zimmer ist klein und separat. Es gibt 4 weitere Mitbewohner, wobei jedes Zimmer abgeschlossen ist und es keine richtige WG ist. Es gibt 2 Bäder mit je Toilette und Dusche. Das Haus sieht sauber aus und ist in einem guten Zustand. Im Prinzip ist alles im Zimmer enthalten, was ich brauche, wie z.B. Kühlschrank und Herd. Bevor ich wieder einen Marathon der Zimmersuche starte, nehme ich lieber dieses Angebot an. Auch wenn es weiter bis zur Arbeit ist und wirklich ein kleines Zimmer. Aber ich will die Zeit mit Drushkie nicht mit Zimmersuche verplempern. Zumal ist es nur für ein paar Wochen und kein ganzes Jahr. Aber ich weiß wie anstrengend eine neue Zimmersuche wäre und ich will mir das echt ersparen. Zwischenzeitlich hat der Regen eingesetzt, dabei sah es gar nicht nach Regen aus …

Wir haben uns dann verabschiedet und sind Richtung Wembley Stadion gefahren. Kein Reinkommen ohne Ticket. Doch der ganze Hinweg von der Haltestelle bis zum Stadion lädt zum Fußball ein, da das Wembley Station direkt im Lot vor einem liegt. Natürlich fand gerade das Pokalspiel (war es das Pokalspiel?) zwischen Manchester City und Manchester United statt, und wir konnten die Fans zeitweise grölen hören. Zu gern wären wir da drinnen gewesen, aber naja …  nach der Fast-Umrundung des Stadions hatten wir Hunger. Und wo ein Stadion ist, da ist auch eine Frittenbude oder auch eine ganze Meile voller Frittenbuden. Während wir so gegessen haben, kamen aus allen Ecken haufenweise Polizisten. Sogar zu Ross, was hier in London häufig zu sehen ist. Natürlich war klar, dass die Polizei auf die Fans wartete, weil das Spiel aufs Ende zuging. Es gab nur ein Problem, es gibt nur eine U-Bahn-Station mit einem Weg für beide Fangruppen! Da wir noch ein wenig einkaufen wollten, sind wir kurz zu Lidl gegenüber gelaufen und als wir wiederkamen, sahen wir die ersten Fans Richtung U-Bahn laufen. Beide Fangruppierungen wurden durch die Polizei, die in der Mitte patrouillierte, abgetrennt. Zu beiden Seiten außen standen die Polizisten, die zu Ross waren. Die Treppe zur U-Bahn sah echt witzig aus, weil auch da überall Polizei stand. Krass wie sie das organisieren. Ich will aber nicht wissen wie es aussieht, wenn es weniger friedlich zugeht. Da wir nicht in den Stau der Fußballmassen geraten wollten, haben wir dann einen Bus genommen, um uns langsam auf den Heimweg zu machen. Wir mussten einmal umsteigen, an einer größeren Busstation. Der Heimweg war zwar lang, aber auf der langen Busfahrt war es nicht langweilig. Wir haben so viel gesehen und so viele Eindrücke gesammelt. Auf einem Hügel haben wir ganz vergessen, dass wir im Großstadtdschungel London sind. Da war es grün und waldig und total ruhig und entspannt. Hier könnte ich tatsächlich leben und vielleicht auch Teas überzeugen. Außer dass wir es nicht bezahlen könnten … hihi. Leider habe ich vergessen, welche Strecke wir gefahren sind.  Aber ich würde sie gern nochmal fahren. Teas, kannst du dich noch erinnern? Und hast du Lust nochmal mit mir Bus zu fahren? Die Busfahrt war wirklich schön und ich habe endlich mal wieder einen Teil der Stadt gesehen, den ich noch gar nicht kannte. Ich glaub, ich muss da wirklich nochmal hin! Drushkie, wo war das jetzt nochmal? Zumal wir an einer Ecke der Gegend ein echtes Banksy gesehen haben. Wer hätte das gedacht?!

Ankunft beim Wembley Park, hier die Station

Schöne Gestaltung im Tunneldurchgang.

Hab extra das Olympische Feuer gewählt und nicht die Fußballer. Aber Musikmotive waren hier auch! Papa, das ist für dich.

Tataaa!

Ja, es regnet! Nieselschnulli!

Wie einfach man kleine Jungs glücklich machen kann!

Knutscher!

Wembley Stadion

Wembley Stadion

Polizeiaufgebot

Fußballfutter - Fastfood

Polizei steht in Position. Das Spiel ist gleich zu ende!

Absperrung an der Station. Fans werden getrennt begleitet!

Die Polizei hat den gesamten Weg vom Stadion bis zur Station abgetrennt. Ich will nicht wissen, was sie machen, wenns Haue gibt?! Die Fans laufen echt Rechts und Links nebeneinander. Bei heißen Spielen werden sie vielleicht nacheinander zu den Zügen und Bussen gebracht. 

Aber woher nimmt London die Menge von Polizisten noch? Denke, die sind alle in Tottenham und Co?!

Mein erster Urlaubstag …

Montag, 08.08.2011

… und ich muss ihn nicht alleine verbringen.

Montagvormittag sind wir Richtung Camden Town aufgebrochen und haben einen kleinen Spaziergang am Kanal getätigt. Herrlich, die Gegend am Vormittag, wenn noch nicht so viel los ist und ne Menge Platz zum Schlendern ist, auch wenn noch nicht alle Stände und Läden aufhaben. Ich fand es wirklich entspannend. Da kaum Leute unterwegs waren, haben wir am Starbuckscafé die Schablone von Amy gesehen. Ich sage ja, Camden gedenkt Amy. Zum Mittag gab es dann Pizza – weil der Bauer nur isst, was er kennt ;-) und es wurden die Hauptpreise für die Rätselgewinner erworben. Bitte singen: Lasst euch überraschen!

Am Kanal in Camden

Schuh vermisst? Aufm Baum isser.

Mein neues Heim!

Sogar mit Kamin. Warm und kuschlig hab ich´s unter der Brücke.

Camden Town

In Camden.

Camden Markt

Perspektivenwechsel

Camdenbäumchen

Der ist wirklich so grün.

Grinsekatze

Ohne Musik geht nicht ...

Starbucksbeschmutzung

Dieses Bild war vor ihrem Tod noch nicht dort. Das hätte ich doch gesehen?

Street

Camden

without people

Camden

Pferdestaturen

Ehemalige Pferdeställe - heute Läden

Diese sind noch geschlossen und es bleibt genug Platz zum Atmen. 

Pferdestallläden

Marrakesh

Drushkie mit dem Pferdchen spielt und dabei vor Lachen schielt.

Markt von oben

Wir sind dann weiter am Kanal, vorbei an der Piratenburg, zum Primrose Hill, da man von dort einen der besten Blicke über London haben soll. Und tatsächlich: die Aussicht war fantastisch! Mitten in London erstreckt sich dieser Hügel und zeigt mir wieder einmal, warum mich diese Stadt magisch anzieht und warum ich unbedingt für längere Zeit hier leben wollte. London hat einfach so viele schöne Orte und Fleckchen. Ich kann davon nicht genug bekommen und werde es wohl nie. Ihr wisst ja bereits: Wer London satt hat, hat das Leben satt! Ich glaube, nein ich weiß, dass da definitiv etwas dran ist! Der windige Wind am windigen Windhügel war nicht weiter schlimm, da wir unseren Drachen, übrigens der kleinste Drachen der Welt, dabei hatten. Den haben wir am Samstag auf der Millennium Bridge erstanden. Und so konnten wir spontan die Brise Wind zum Drachensteigen nutzen. Die einfachen Dinge machen eben doch am meisten Spaß. Liebe Leute, nach der Flaute folgt ein Windstoß. Holt dann eure Drachen aus den Kellern, von den Dachböden oder aus den Rumpelkammern und lasst sie in die Lüfte steigen!

Piratenbraut!

Primrose Hill. Zunge rin!

Kite, fly fly fly!

Kite and Skyline.

Drushkie

Primrose Hill Chilling

London

Gegenüber vom Primrose Hill liegt der Regent´s Park. Den haben wir durchquert, um zur U-Bahn zu gelangen. Davor wollten wir uns aber noch die gesichtete Moschee angucken. Also haben wir einen kleinen Abstecher in die entgegengesetzte Richtung gemacht, welcher sich nicht wirklich gelohnt hat. Die Moschee war wesentlich weniger prunkvoll als erwartet. Sie sah aus wie aus den 80er Jahren und gleicht eher dem 80er-Hardcore-Rambo-Style als dem Tausend-und-eine-Nacht-Vorstellungen.

Moschee. Versteckt sich mit Grund hinter den Bäumen.

Vom Regent´s Park ist es ein Katzensprung zum Sherlock Holmes Museum. Da standen aber so viele Leute an, dass wir uns das nicht antun wollten. Also müssen wir wohl ein anderes Mal wiederkommen. Von da aus haben wir den Bus zum Hyde Park genommen und sind am Marble Arch angekommen. Schnell paar Fotos geschossen und zum Banksy gestürmt, welches ich 2009 bereits vor der Linse hatte, doch leider existiert dieses Graffito nicht mehr (zufrieden, Olivia?). Nun erstürmten wir den Hyde Park mit Flaute durch die Speakers´ Corner. Da ist eigentlich nichts zu sehen, außer einer Ecke vom Park. Deshalb, glaube ich, muss man wirklich zum Sonntagvormittag hin, wenn die Speakers´ Corner tatsächlich als solche genutzt wird. Wir haben den ganzen Park durchquert bis zur The Serpentine, ein angelegtes Gewässer,  und sind dann direkt in die Kensington Gardens gelangt. Beide Parks gehen ineinander über oder besser sie ergeben einen großen Park. Sie sind durch die Straße abgegrenzt, gemeint ist die Straße W Carriage Dr und glaube auch, dass das offiziell so ist. Im gesamten Gelände gibt es viel zu sehen oder einfach nur schöne Plätze zum Entspannen. Wir haben viele Staturen und Gedenkstätten gesehen, von denen wir nicht wissen, was sie alles bedeuten. Gesucht, gefunden und gesehen haben wir: das Albert Memorial und die Peter Pan Statur, bei der wir wirklich im Kreis gegurkt sind, bis wir endlich da waren. Vom Albert Memorial aus, hat jeder eine gute Sicht auf die Royal Albert Hall. Dieses Gebäude ist  schön anzusehen und es gibt ständig Veranstaltungen aller Art. Da ist für Jeden etwas dabei. Und genau dort drinnen, arbeitet Louisa an der Bar. Wir wollten uns eigentlich noch die/der/das Memorial von Diana anschauen, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob es jenes war, was wir gesehen haben. Ich glaube fast nein. Jedenfalls gehört der Teil des Parks zur Erinnerung an die Prinzessin, da es extra eingezäunt war und ein Hinweisschild zu lesen war. Wir haben die Fontänen leider nur von weiten gesehen, wir waren einfach zu kaputt, um dort hinzuwatscheln, um Fotos zu machen. Jeder Schritt war zu diesem Zeitpunkt des Tages zu viel. Zum Round Pond haben wir es dennoch geschafft. Nach einer kurzen Verweilpause hat uns der Hunger und die Müdigkeit nach Hause gescheucht. 

Marmor Bogen

Pferdekopp beim Marble Arch

Speakers´ Corner im Hyde Park.

Walnussherz

Brücke im Hyde Park

Diese Straße trennt den große Park in zwei dennoch große.

Schwanensee

Rasenherz

Wasserachse. Gedenkstätte von Diana.

Lavendel

Albert Memorial

Royal Albert Hall

Da drinnen arbeitet Louisa, meine Mitbewohnerin.

Teas

Juli

Zwei Jungen, die niemals erwachsen werden ...

Entenställe oder Duck Stables

Round Pond

Round Pond

Von A nach B nach C nach D … nach Z

Dienstag, 09.08.2011

Auf ging´s zum Bahnhof King´s Cross. Doch leider hat nicht der Hogwarts-Express auf uns, oder besser auf mich, gewartet. Dennoch haben wir nach dem Gleis 9 ¾  gesucht. Vergeblich. Ob es daran liegt, dass ich immer noch auf den Brief aus Hogwarts warte?! Hedwig, wo bleibst du denn auch? Oder wurde etwa Errol losgeschickt??? Die hässliche Kopie vom Gleis 9 ¾ war nämlich nicht mehr da und ich glaube es war nur eine Touristenattraktion für den letzten Film der Harry-Potter-Reihe, der ja im Kino läuft. Jetzt bekomme ich also nicht mal mit der scheußlichen Gleiskopie ein Foto. Ich weiß aber, dass es ein „Original“ Gleis gibt, mit richtigen Backsteinen und nicht angeklebter Backsteinoptikwand. Das ist sogar bei Wikipedia nachzulesen, ha. Es ist schwer etwas zu finden, von dem man weiß, es existiert, aber man weiß nicht wo, und zudem wird am gesamten Bahnhof gebaut!!! Ich hoffe, das Zaubergleis liegt nicht hinter Absperrzaun versteckt! Natürlich haben wir Fotos von allem geknipst, auch vom tollen Bahnhof St Pancras.

Manor House Station auf einer Sitzbank

Danach ging´s zur Baker Street und zur wahrscheinlich berühmtesten Adresse der Welt, denn wir haben Sherlock Holmes Haus einen Besuch abgestattet, welches heute ein Museum ist. Aber das konntet ihr bereits lesen oder ihr wusstet es sicher schon. Auch heute war Anstehen angesagt, zum Glück nicht allzu lange … Das Museum ist schön gestaltet und es lädt ein, sich Sherlock und Dr. Watson darin vorzustellen, wie sie ihr verrücktes Leben dort führten, in einer vergangenen Zeit. Doch leider ist es wie fast überall: eine Massenabfertigung. Drushkie war es dann irgendwann zu viel, nachdem wir alles gesehen hatten. Und er hatte Recht, wenn überall Menschen sind, kann man es gar nicht richtig gennießen, weil man eh angenervt ist. Ich wäre normalerweise nochmal durchs ganze Haus gegangen, aber hatte ohnehin alles gesehen. Wir kennen Mr. Holmes nun etwas besser und haben einen persönlicheren Eindruck von ihm bekommen.

Sherlock Holmes Museum in der Baker Street

Willkommen bei Sherlock!

Gemütlich hat er´s, der Sherlock.

Rauchen schadet Ihrer Gesundheit!

Räumlichkeit

Tee ist fertsch!

Auf dem Dachboden im Klo.

Upsi, Pupsi!

Mit tiefer Stimmer: Hallooo?

Es gilt das Verbrechen aufzuklären.

Ganz der Sherlock, äh Teas Holmes.

Mit dem Bus zur Victoria Station, wo wir eigentlich Tickets an der Coach-Station für unseren Ausflug mit dem Bus kaufen wollten, hat uns der Hunger besiegt und wir sind ins erstbeste Restaurant, welches klein und belebt war. (Nach dem Essen haben wir glatt vergessen, warum wir hergefahren sind und haben keine Bustickets mehr gekauft.) Das Essen war gut und die Preise ok. Da es Mittagszeit war, herrschte voller Betrieb. Die Bedienung war freundlich und die Ladies haben sich wirklich große Mühe gegeben, schnell zu sein. Als der Chef von dem Laden auftauchte, brachte der plötzlich eine Hektik rein und machte den Kellnerinnen voll Stress. Er war so unfreundlich und ausladend, es ging sogar soweit, dass sich Leute umsetzten sollten, in die Ecke quetschen mussten und Leute aufgefordert wurden, zu gehen, da ja andere Gäste warten! Die Frau war mit ihrer Tochter gerade mit dem Essen fertig geworden und sie wollten nur noch einen Blick auf den Stadtplan werfen, und dann werden sie ernsthaft rausgeschmissen, tssst! Nachtisch haben wir dann nicht mehr nehmen wollen, wir haben aber in Ruhe gegessen und uns dann weiter auf den Weg gemacht!

Victoria Station

Victoria Palace Theatre

Zum Buckingham Palace, dort kurz verweilt, sind wir die The Mall entlang und zur Kirche Westminster Abbey aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin sind wir bei einem Beachvolleyball Turnier vorbei gelangt, konnten von außen aber leider nichts sehen. Im Nachhinein fällt mir auf, dass wir an der Downing Street vorbei sind und glatt die Nr. 10 hätten suchen können. Das muss ich bis Oktober wirklich noch schaffen. Nach der Westminster Abbey haben wir selbstverständlich Houses of Parliament und Big Ben passiert und sind weiter entlang der Themse spaziert bis zum Somerset House. Von da aus ging´s ein paar Stationen mit dem Bus zum British Museum, um Teas paar Fotos machen zu lassen, um anschließend Heim zu fahren.

The Queen´s Gallery am Buckingham Palace

Vorm Buckingham Palace

Teas bekommt die Queen nicht.

Gixie, so schaffst du es nie in den Palast ;-)

The Mall

Vor dem Buckingham Palace

icke

ducke

The Mall mit Admiralty Arch

  Friedenskugel vor dem Kriegsmuseum, nahe der Downing Street.

Wir, die gerade die Downing Street 10 vertrudeln.

gehört zu Westminster Abbey

Westminster Abbey

Seitenansicht von Westminster Abbey

Andi und Nelson blödeln rum.

Big Ben (irrtümlicherweise)

Teas hat sein Souvenir gefunden!

Vor dem Parlament, wo sie seit Jahren friedlich für den Weltfrieden kämpfen.

Clock Tower, eher bekannt als Big Ben

London-Ei ;-)

Im Park an der Themse verschnaufen.

Sonnenscheinkind

Somerset House bei Sonnenschein

Leider mussten wir noch ein bisschen einkaufen und uns blieb nichts anderes übrig als zum blöden Sch***Tesco in Tottenham, Seven Sister Station, zu gehen. Das war das nahegelegenste zum Haus, und da alle anderen Läden ringsherum geschlossen hatten oder gar zerstört waren (ohh du schönes Aldi, ich will dein Vollkornbrot), mussten wir es ertragen. Nun habe ich wenigstens einen Zeugen, dass dieser Laden gar nicht geht! Obwohl ich sonst ganz zufrieden mit Tesco bin und mich nicht beschweren kann. 

Arbeiten bis 16Uhr - Drushkie holt mich ab, yeah!

Mittwoch, 10.08.2011

Erst eimal stand Arbeit auf meinem Tagesprogramm. Die Straßen um den Ort des schrecklichen Geschehens sind immer noch geschlossen und von Polizei überwacht. Daher muss ich, wie die anderen Tage zuvor, etwas weiter laufen. Da ich mir denken konnte, dass der/die/das High Road noch nicht freigegeben ist, bin ich extra früher los. Und das war wirklich weltklasse. Ich musste von der Haltestelle Philipp Lane einen der Busse Richtung Stamford Hill nehmen, um an der Haltestelle Seven Sister Road in meine gewohnte 476 zu steigen. Dieser Bus fährt nämlich erst von da ab, wie sonst auch und ist vorher durch die Umleitung nicht anders zu erreichen. Die Busse fahren irgendwie alle irgendwie, nur nicht regelmäßig oder geordnet. Ich schaue auf die Uhr und liege gut in der Zeit. Nur die 476 lässt auf sich warten. Ungeduldig vergeht Minute für Minute. Und da, endlich kommt ein Bus. Ich kann die Zahlen 6 und 7  (von 476) lesen, die 4 nicht, da mal wieder ein anderer Bus direkt davor hält. Oder waren es 2 Busse? Ich eile zum Bus, steige ein und lese wie gewohnt in meinem Buch. Wie spannend und zum Glück macht mich das Busfahren heute mal nicht müde, so dass ich Seite für Seite lesen kann.  … … … Komisch, wo sind wir grad? Mhhh. … Warte, irgendwie sind das nicht die gewohnten Haltestellen!? Fährt der Bus eine Umleitung?  ... Irgendwie stimmt doch was nicht, oder? Ich schaue auf die Anzeigetafel und lese die Nummer 76. Sch*** die 4 fehlt vor der 7 und 6. Ich bin im falschen Bus! Wohin fährt der? - Ah, Waterloo. Was, Waterloo?! Aber das ist voll im Süden, ich arbeite doch im Norden der City? - Herzstillstand, Schweißausbruch, Notfallbesprechung in meinem Hirn! Oh, ich sehe die Hochhäuser von der Liverpool Street Station. Rasch zücke ich meine Tube-Map, die ich immer dabei habe: ok, von der Liverpool Street Station fährt ne Tube nach Moorgate und da fährt die Northern Line. Von Moorgate sind es nur zwei Stationen bis Angel.  Was sagt die Zeit? - Ok, das kann ich noch schaffen.  … Fährt der Bus überhaupt zur Liverpool Street oder biegt der jetzt gleich ab? Da sehe ich vor mir die 149 halten, die fährt definitiv zur jetzt-benötigten Haltestelle. Ich drücke den fetten roten Drücker und renne aus dem Bus zur 149 vor mir, die gerade am Losfahren ist. Ahh, warte! … Ich habe Glück, der Busdriver ist so freundlich und lässt mich einsteigen. Vielleicht liegt das daran, dass ich weiblich bin. Und dazu noch jung. Wer weiß das schon, egal. Ich bedanke mich und setze mich für den Moment bis es heißt Aussteigen und schnell zur U-Bahn huschen. Zum Glück, ja wieder handelt es sich um Glück, ist es vor 8 Uhr noch nicht so voll und überfüllt wie zur Rush-Hour. Da macht das Bus- und U-Bahnfahren zur Arbeit noch Laune.

Punkt 8 Uhr betrete ich die Nursery School. Das ist ja nicht zu spät, oder? Scheinbar hat es keiner gemerkt oder es sagt nur keiner was. Aber 5 min zu spät kommen, sind im Rahmen und da liege ich voll drinnen. Zudem hätten die Mitarbeiter Verständnis gehabt, weil sie alle wissen, was in Tottenham passiert ist.

Was für ein Krimi an einem so jungen Tag. Ich jedenfalls fühlte mich an diesem Morgen, als hätte ich eine Weltreise gemacht. Aber was man am frühen Morgen nicht alles schaffen kann, von A nach B zu wollen und es trotzdem über XYZ in der normalen Zeit zu schaffen!? Trotzdem kann mich der frühe Vogel mal, meistens jedenfalls!

Der Tag auf Arbeit verlief ohne weitere Schweißausbrüche oder Herzstillstände! 16 Uhr war Feierabend.

Drushkie und ich sind zum Kino in der Einkaufspassage in Angel/Islington, rüber, um die Zeiten und Preise für Harry Potter 7 Part 2 zu checken. YEAH! Da wir gut eine Stunde bis zum Film hatten, sind wir zu meinem kleinen Café, dem Breakfast Club, und haben die Zeit dort herumbekommen. Teas gefiel mein Café ebenfalls. Dann ging´s scharf … Harry Potter, Harry Potter, Harry Potter. Leider zum letzten Mal und leider entgegen der Tradition, mit Erna, Schneewesterlein und Drushkie in den Harry-Potter-Kinofilm zu gehen. Tja, hab die Zeit schlecht abgepasst. Aber als Ausgleich oder Wiedergutmachung können wir ja eine Harry-Potter-alle-Filme-nacheinander-gucken-Session veranstalten! Das machen wir! Aber Mutti darf den Film ja eh nicht sehen, ne! Ha ha ha!

Drushkie im Schaufenster-Café

Ihr seht, ich bin ein Fan der Harry-Potter-Filme. Muss aber sagen, dass es wohl daran liegt, dass ich zuvor alle Bücher gelesen habe und ich finde, man kann sie nur lieben. Wer immer noch  Harry-Potter-jungfräulich ist, dem kann ich nur empfehlen, lies die Bücher, wenigstens das Erste, denn dann kannst du immer noch sagen, dass du es doof findest. Vorher zählt nicht!!! Gegen Schoki verleihe ich die Bände auch!

Zum Abendbrot gab es Käsenudeln, klaro selbstgemacht, naja, die Nudeln nicht, hihi. Und dennoch glaube ich, der gesamte Harry Potter Band 7 hätte in einem Film gezeigt werden sollen. Die Unterteilung in Part 1 und 2 zerstückelt die ganze Geschichte, die so spektakulär endet. PS: das Buch ist wie immer besser als der Film. Der Film ist sehr gekürzt in der Handlung. Aber ich will ja nicht zu viel verraten.

Gute Nacht, ihr Blogleser, good night Harry, Hermione and Ron, gute Nacht Welt, sleep well!

Heut Abend Musik by Gary & Band … oder doch nicht.

Donnerstag, 11.08.2011

Heute früh wurde ein Teil von der High Road geöffnet. Die Busse fuhren wieder an der gewohnten Haltestelle ab. Nur weiter hinten der Straße war noch alles abgesperrt. Doch ein Stückchen Normalität kehrt ins Viertel ein. Da mein Bus immer noch die Umleitung fahren musste (das habe ich nach langem Warten bemerkt), habe ich einen anderen Bus zur Seven Sister Road genommen (da mussten wir sonst hinlaufen). Ich bin diesmal aber in den richtigen Bus gestiegen Zwinkernd

In der N. S. wurde ich heute alleine mit den Kindern im Raum gelassen. Normalerweise ist immer ein Erzieher mit im Raum und nicht nur im Nebenraum. Liegt es daran, dass sie mir Vertrauen schenken oder ist es nicht anders zu machen, da nicht genug Personal da war? Ich hoffe einfach mal auf das Vertrauensding.

Nach der Arbeit sind wir Heim. Ich war so kaputt, dass ich erst einmal ein Schläfchen machen musste. Obwohl ich nicht wollte. Aber die Müdigkeit war stärker. Danach haben wir uns fertig gemacht, weil wir ins Under Solo in Camden wollten, weil Gary heute einen Gig dort hat. Halb 8 sollten wir da sein. Da wir etwas gebummelt haben und wir den Weg am Kanal nehmen wollten, waren wir gegen 8 Uhr da. Der Club war zu dieser Zeit noch geschlossen. Oder wir waren zu blöd den Eingang zu finden. Deshalb haben wir in der Bar Solo nachgefragt. Tatsächlich, der Club öffnet erst in ein paar Minuten. Also haben wir uns entschieden noch eine Runde zu drehen.

Die Runde wurde etwas größer, da wir uns gedacht haben: Amys Haus ist ja in der Nähe hier. Bis wir die richtige Richtung gefunden hatten, vergingen etliche Minuten. Wir haben das Haus von ihr gefunden und es war alles mit Rollos zu. Vor dem Haus lagen dennoch Geschenke und Blumen. Doch weitaus weniger als die Tage zuvor (was man in den Nachrichten gesehen hat). Auch stand ein Schild für die trauernden Fans da, den Platz sauber zu halten und nicht zu sehr zu verschmutzen. Ich glaube die Leute, die am Camden Square wohnen, wollen ihre Ruhe zurück. Der Platz an sich, wirkte irgendwie normal und nur die Blumen und Fotos deuteten darauf hin, dass Amy hier gelebt hat und nun von uns gegangen ist. Wir wollten wieder aufbrechen, da es nicht weiter spektakulär war und wir es blöd finden, nur zu gaffen. Wir waren da und das war ok so. Oder Teas? Es war ja auch schon fast um 9 Uhr. Und Gary wusste nicht wann sie spielen. Also sind wir zurück … und der Club hatte immer noch zu. Halb 8 sollte es beginnen? Zwei Leute haben vor der Tür gewartet. Auf Nachfrage aber nicht, um in den Club zu kommen. Ich habe Gary dann eine SMS geschickt und wir wollten während wir auf die Antwort warteten etwas trinken gehen. Wir sind in ein Pub direkt am Kanal, um draußen sitzen zu können. Prompt wurden wir nach Ausweisen gefragt. Sorry for that, but I still looking sooo young. Doch war es am Wasser sehr schön zu sitzen, außer dass es etwas kalt wurde. Immerhin wollten wir IN den Club, nicht VOR den Pub. Als wir dann wegen der Ruhestörungsstunde alle rein mussten, haben wir nur noch ausgetrunken, da es drinnen nicht so schön war. Ziemlich groß alles und modern. Also kein typisches Pub-Feeling. Ich hatte mittlerweile eine Nachricht vom Bandman, der meinte der Gig fällt aus, weil sie nicht genug Sicherheitsleute hätten. Na, toll. Er hat vergessen uns abzusagen, da Gary immer etwas sehr verpeilt ist. Es bedeutet, dass wir Gary nicht live hören werden, was sehr schade ist, da ich weiß, dass die Musik gut ist. Er hat ein paarmal geprobt als ich daheim war. Aber eben nur ein paarmal. PAPA, KEIN FREIBRIEF FÜR DICH. WIR HABEN NUR 49 QUADRATMETER UND MIT GARY HAB ICH NEN GANZES HAUS GETEILT.  Wir wollten nach der Absage und dem Bierchen noch nicht nach Hause und haben daher Camden bei Nacht erkundet und umrundet. Sehr angenehm ohne Menschenmassen. Und irgendwie sieht es ganz anders aus. Wer kam dann auf die Idee Sprungbilder zu machen?! Ich glaube, der dumme Esel war ich. Beim ersten Sprung ist meine Hose aufgeplatzt! Naja, ne leichte Stoffhose aus Leinen, die reißt schnell, wenn die Spannung zu groß ist. Ich hätte die Beine nicht so hoch reißen dürfen! Meine schöne Hose … triefschnief. Zum Glück (für die Hose) fährt Andi bald nach Jena, da kann er sie zu unserer Schneiderbine geben. Jedenfalls mussten wir dann wirklich zurückfahren. Auf der Planänderung stand Film gucken.

Aber ich kenn noch jemanden, dem ist das Gleiche passiert. Dem ist auch die Hose aufgeplatzt beim Springen. Hihihi. Daraus müsste ich ne Rätselfrage machen. Der Fairness halber, lasse ich es bleiben. 

Sonnenuntergansstimmungsgeknipse

wunderschön (am Kanal)

ausgehbereit

traumhafter Himmel

Vor Amys Haus in Camden

 Amys Wohnhaus

Baummemos für Amy

Am Kanal vorm Pub beim Bierchen trinken.

Camden bei Nacht.

ausgestorben

Platz nur für uns!

Eh voilá!

Muster

Cuban in Camden am Abend, lauschig und entspannt.

Cyberladen bei Nacht

Camden bei Nacht

Camden bei Nacht

Camden bei Nacht

nur die Polizei ist da!

Deko vom Biocafé

Camden bei Nacht

Unglaublich wie ausgestorben die Straßen sind.

Camden bei Nacht

Ladendeko

Bei Tage niemals entdeckt ...

Schöner Touriausflug

Freitag, 12.08.2011

Guck nicht so! Der Tag wird anstrengend!

Mit dem Bus 149 zur Monument Station und von da aus startet unsere Tagestour. Ob wir alles schaffen, ist fraglich.

Zuerst ging´s zu Fuß geradewegs zum Tower of London. Leider ist der Tower eine der teureren Attraktionen hier. Wer aber auf Touri machen will, muss wohl zahlen. Zudem weiß man nie, ob man nochmal die Möglichkeit hat hier zu sein. (Ich war bereits 2006 im Tower mit Schneewesterlein, doch ich gönn es mir nochmal.) Natürlich waren die Kronjuwelen der Höhepunkt. Wir sind das Laufband 2x gefahren, um es besser gesehen zu haben. Und die kleine Krone von Königin Victoria aus dem Jahr 1877 sah gar nicht mal schlecht aus. Die hätte ich mir mitgenommen. Drushkie war eher an einem der Zepter interessiert. Für mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Britische_Kronjuwelen#Kronen. Der Ausflug zum Tower hat sich für uns gelohnt, da es dort einfach schön war. Das Wetter hat auch mitgespielt: kein Regen. Danach sind wir zur Tower Bridge, die nur einen Katzensprung entfernt liegt. Direkt vorm Tower war der Eismann. Natürlich haben wir uns ein Eis gekauft. Mhh. Dann ging´s auf die Brücke drauf. Mit dem Fahrstuhl rauf, war man im ersten Bereich angelangt, wo ein Video gezeigt wird: zu den Bauplänen und Ideen der Brücke bzw. Brückenentwürfe, die Entstehung und die Einweihung. Weiter ging´s zum Bereich 2 und 3. Jeweils die Verbindungen der Brücke, dort waren Fotos von weltberühmten Brücken ausgestellt. Die 3 Grundtypen, die es gibt, wurden mit ihren Besonderheiten erklärt. Und es gab eine Menge Infos zur Tower Bridge und London allgemein. Unterstützt wurde die Präsentation durch ein Quiz und verschiedene Wissensfragen. Nachdem wir beide Seiten/Gänge besucht haben, sind wir mit dem Fahrstuhl wieder runter gefahren und über die Brücke zum unten gelegenen Maschinenraum (im Preis inbegriffen). Andi hatte leider nicht mehr so viel übrig, wobei ich gerade dachte, die Technik interessiert die männlichen Besucher. Daher war der Technikraum ein Schnelldurchlauf, wobei ich weiß, dass hier durch „Dinge zum Anfassen“ die Technik gut verständlich gemacht wird. Schade, dass wir uns nicht genügend Zeit genommen haben. Aber vielleicht ist so ein vollgestopfter Tagesplan zu viel des Guten. Vielleicht wollte es Teas aber nur aufs Monument schaffen. St Paul´s Cathedral war nicht mehr drinnen. Also rasch die Themse überquert und zum Monument geeilt. Schnell die 311 Stufen rauf, die Aussicht genossen, Fotos gemacht, runtergejumpt und Urkunde erhalten! Naja, ein bisschen mehr Zeit haben wir uns schon genommen. Die Sonne hat auch hervorragend mitgespielt. Danke Klärchen! Das Monument wurde übrigens errichtet, da London diesen schlimmen Brand 1666 erlebt hatte. Es soll an den Stadtbrand erinnern. Ich glaube, fast die ganze Stadt wurde zerstört. Das Monument, so glaube ich, gelesen zu haben, sollte später auch als Aussichtspunkt der Feuerwache dienen. Damit so eine Katastrophe nicht noch einmal passieren kann. Ich bin mir aber nicht sicher. Der volle Name lautet: The Monument to the Great Fire of London.

Wir haben den Eingang vom Tower of London erreicht ...

... los geht´s.

Der Tower von Aussen.

So lebte der König hier.

White Tower im Innenbereich

Ein Blick vom Tower über die Themse zur City Hall.

Im Tower of London.

Wer nicht spurt, muss spüren!

Rapunzel, lass dein Haar herunter!

Der Helm war mörderisch schwer und gehört, hab ich och nüscht!

Nun heißt es anstehen, um die Kronjuwelen zu sehen. Die echten natürlich!

Innenbereich des Towers.

Puh, ein Rabe gesichtet!

Wer kennt den Aberglaube, der von den Raben im Tower of London erzählt? Ein paar von euch habe ich es schon gesagt.

Auch hier zu finden.

Erinnerung: Wilde Tiere wurden früher im Tower zur Bespaßung gehalten.

Zeitreisende

Auf der Tower Bridge. Blick zum Tower of London.

Treppenhaus in der Tower Bridge.

Blick von der Brücke auf die Brücke!

Wetter war nicht so Bombe! 

Im Maschinenraum der Tower Bridge.

Auf, auf, auf´s Monument!

Herrlicher Blick.

Ein ausgewähltes Foto von den Vielen.

Wendeltreppe mit Drehwurmgefahr

Geschafft!

Und zur Belohnung gab es eine Urkunde nach dem Abstieg. Lachend 

Es war an der Zeit nach Hause zu gehen. Das Wetter war grau in grau, aber trotzdem war es angenehm. Insgesamt war es ein sehr gelungener Tag, auch wenn er sehr anstrengend war.

Date mit Robin

Samstag, 13.08.2011

Abrissarbeiten in Tottenham

Alles nur wegen den Idioten!

Und das Gleiche nochmal: einmal die 149 zur Monument Station, wobei wir eine Busstation eher ausgestiegen sind. Dann ab in die Kathedrale, St Paul´s Cathedral, die wir am Vortag nicht mehr geschafft haben, zeitlich und energetisch nicht. Die Kathedrale ist schon beeindruckend und gerade große Kirchen haben ihre eigene Wirkung. Es ist aber ziemlich dreist, ein Haufen von Geld als Eintritt zu verlangen und dann das Fotografieren zu verbieten! Nach circa 5 Bildern, haben unsere „Nachbarn“ von Aufpassern Anschiss bekommen und da haben wir es auch gelassen, da wir ohnehin die Nächsten gewesen wären mit Anschiss erhalten, hihi. Für den Preis war wenigstens alles zu besichtigen. Die Krypta, die Kuppel und auch die 2 Plattformen der Kuppel außerhalb. Für uns lag das Highlight natürlich darin, auf die Aussichtsplattform ganz oben zu gehen, um den gigantischen Blick zu genießen. Das Wetter hat super mitgespielt, aber es waren viel zu viele Leute da oben. Es ist wenig Platz und es ist nur erlaubt eine Runde im Kreis zu kreisen und dann muss man schon wieder runter! Das heißt, man schießt paar schöne Bilder, für jedes man geduldig warten muss und kann die Aussicht weniger genießen. Das kostet Nerven es doch zu tun und einfach kurz zu verweilen, wenn hinten die Nächsten drängeln. Trotzdem lohnt sich der Weg nach oben, um London aus der Vogelperspektive zu sehen. Zudem hatte ich nach dem Erklimmen aller Stufen mein Trainingsprogramm erfolgreich absolviert! Wer nur den Innenraum der Kathedrale sehen will und nicht unbedingt auf die „Spitze“ muss, dem empfehle ich zum Gottesdienst oder der Predigt zu gehen. Denn da ist der Eintritt frei. Zwar ist der Innenraum abgesperrt, es ist aber jedem erlaubt, in den Innenraum zu gehen und dem Gottesdienst beizuwohnen. Statt zuhören, kann man dann die Kirche und Kuppel bestaunen. Londons Dächer sieht man nicht nur von St Paul´s aus!

St Paul´s Cathedral

Bepflanzung, wo immer es geht!

Paternoster Square von oben.

Wir, mit der Tower Bridge im Background.

Doppeldecker als Wedding Bus :-)

Etwas verspätet zu unserem Date mit Robin, haben wir uns vor der Kathedrale getroffen. (Robin ist ein Kumpel von Teas, der für zwei Wochen in England, für eine bekannte und große Firma mit Sitz im schönen Jena, arbeitet. Er war in der Nähe von London untergebracht, demnach war ein Treffen sehr naheliegend.) Gemeinsam sind wir mit dem Bus zum Westminster Pier aufgebrochen, weil wir eine Schifffahrt geplant hatten. Mit dem River Cruiser ging´s auf nach Greenwich. In Greenwich ist bekannter Weise der Nullmeridian, der die Welt in West und Ost teilt. Und zudem ist dort ein Museum, das Royal Greenwich Observatory, gelegen, wo alles Wissenswerte erklärt wird. Da es kostenlos ist, dachte ich, wäre es ein schöner Ausflug. Falsch gedacht, mittlerweile verlangen die Eintritt und den wollten wir dann nicht zahlen. Vor 2 Jahren musste ich das schließlich auch nicht. Für euch daher nur der Link zum Nachlesen. http://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Greenwich_Observatory Falls ihr London besucht, dann wisst ihr, ob ihr das Geld investieren wollt oder nicht. Ich würde es machen, wenn ich noch nicht drinnen gewesen wäre. Die Jungs waren nicht traurig, dass wir nicht rein sind, daher war das OK. Nur, es musste ein neuer Plan her! Da das Observatorium und der Nullmeridian im Greenwich Park liegen, haben wir erst mal eine Runde gedreht. Dabei haben wir entdeckt, dass der Nullpunkt (oder die Linie) nicht nur innerhalb des Observatoriums angezeigt ist, sondern mitten auf der Straße gekennzeichnet ist. So bin ich dann doch noch zu meinem Foto gekommen. Weiterhin haben wir den gaaanzen Park durchstreift. Naja, den ganzen haben wir nicht geschafft, das hätten unsere Füße niemals mitgemacht. Wir waren aber im Flower Garden und im Rose Garden.  An diesen Orten kann jeder herrlich entspannen und die Ruhe genießen, denn vom Großstadtdschungel ist hier nichts zu spüren.

Müllschlucker auf der Themse

Auf der anderen Seite steht, dass dieses Ding im Jahr 40 t Müll schluckt! Dann erahnt jeder wie viel Müll pro Jahr in der Themse landet. Von diesen Müllschluckern gibt es mehrere auf dem Fluss. Gutes Mahnmal!!!

Through the Tower Bridge!

Robin und Teas auf´m Boot.

Unser Tagesziel: Royal Greenwich Observatory

O2 Halle

Royal Greenwich Observatory

Wir sind leider nicht rein, da es ja nun Geld kostet auf dem Nullmeridian zu stehen. Voll doof!

kostenlos auf dem Nullpunkt stehend

Zum Glück haben wir im Park noch eine Stelle gefunden, wo der Nullmeridian ganz kostenlos und für alle eingezeichnet ist. Da war der Tag dann gerettet! West und Ost liegen mir zu Füßen Zunge raus.

Der Rosengarten im Park.

Im Rosengarten

Ich möchte unbedingt nochmal nach Greenwich, aber direkt ins Viertel. Bei der Ankunft haben wir super viele kleine Cafés und Läden gesehen. Ich glaub, da muss ich noch mal stöbern gehen, wenn ich Zeit dazu habe. Da zeigt sich wieder das Problem, dass 3 Monate niemals ausreichen können, um alles zu entdecken. Wenn die Uni im Oktober nicht losgehen würde …

Zum Abend wollten wir eigentlich noch ins Pub, was trinken gehen. Oder in eine Bar. Aber eben nur „eigentlich“. Denn wir waren viel zu müde, um uns nochmal aufzuraffen. Daher haben wir das Pub zu uns ins Zimmer geholt und Bier & Wein zu Hause genossen. Ein schöner abgerundeter Abend, nachdem wir alle 3 super schlafen konnten. Wie Babys möchte man meinen. Ich sage 3, da Robin unser Schlafgast war und abends nicht noch ins Hotel fahren wollte bzw. er ohnehin am Sonntag wieder nach London reingefahren wäre. Naja, und unser Haus ist so riesig, da passen schon nen paar Schlafgäste rein. Und außerdem wird das Wohnzimmer sonst nicht benutzt. So hat es wenigstens als Gästezimmer gedient. 

Mal hier, mal da!

Sonntag, 14.08.2011

Zuerst einmal ging´s mit dem Bus zu King´s Cross ein Ticket für Robin kaufen. Da er ja morgen auf Arbeit muss. Zudem musste er zu einer Wechselstube und die war auch gleich gegenüber vom Bahnhof.

Danach sind wir zur Oxford Street aufgebrochen. Der Shoppingmeile schlechthin. Dort sind wir in einen bestimmten Laden, den es bei uns Daheim nicht gibt und Robin sollte eine bestimmte Hose kaufen und aus England mitbringen. Da die Straßen immer voll mit Leuten sind, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Ziel: Victoria Coach Station. Denn Teas und ich wollten auch unser Ticket kaufen. Wohin es gehen soll, könnt ihr im Blogeintrag von Morgen erfahren. Bis dorthin gewatschelt und wieder zurück, hatten wir Hunger und sind bei der Victoria Station zu Mc Doof. Gegessen wurde dann im Bus, auf dem Weg zur Liverpool Street. Von dort aus war es ein Katzensprung zur Brick Lane. Denn da wollten wir stöbern gehen. Von der Brick Lane sind wir dann auf dem Old Spitalfields Market, der fast daneben zu finden ist. Ein sehr schöner Markt, wo es allerhand zu sehen und kaufen gibt. Der Markt ist ziemlich alt und hat Tradition. Er gibt vielen jungen Künstlern die Möglichkeit Stücke zu verkaufen und zu präsentieren.

Im Anschluss sind wir mit der Overground nach Camden gedüst, um auch dieses Viertel nochmal gesehen zu haben. Dort haben wir Pizza zum Abendessen verdrückt. (Oh, man, wie ungesund der Tag doch war!) Danach sind wir ins Pub am Kanal, einen Zischen gegangen. Als wir uns dann langsam auf den Weg Richtung King´s Cross machen wollten, um Robin zum Zug zu bringen, sind wir an einem anderen Pub vorbei gekommen und haben gesehen, dass Fußball läuft: Real Madrid vs. Barca. Das Spiel hatte gerade begonnen, die Kerle konnten sich aber nicht richtig äußern, ob sie das Spiel dort gucken wollten oder nicht. An mir lag es nicht! Also sind wir mit der U-Bahn zum Bahnhof und auf dem Weg dorthin hieß es dann, wir wollen das Spiel sehen. Ha, ha, ihr seid komisch! Also geguckt wann der letzte Zug fährt, damit Robin auch ja noch Heim kommt und dann ins Pub gerannt. Das erste Pub hat natürlich kein Fußball übertragen. Dafür das zweite. In einer Ecke war noch Platz für uns, wobei der Blick nicht der Beste war. Die erste Halbzeit war dann fast schon rum. Und unser letztes Bargeld ging für eine weitere Runde drauf! Nach dem Spiel haben wir uns von Robin verabschiedet. Schön wars!

silver Mushroom

 Südamerika entdeckt!?

Open Air Frisör (ohne Regen)

Alice im Wunderland

Seerosen mitten in der Stadt.

Foxes - Streetart

Robin geht´s auch gut.

noch einen Pilz entdeckt

Kunst oder Geigel?

5:00 Uhr morgens - Stonehenge ruft - die Steine kommen langsam ins Rollen!

Montag, 15.08.2011

Kein normaler Mensch steht um diese Uhrzeit auf, wenn er Urlaub hat. Außer wir eben. Es geht aber nicht anders, da der Bus 7 Uhr losfährt. Mit uns oder ohne uns. Der nächste Bus fährt erst zur Mittagszeit und da würden wir den ganzen Vormitttag verschenken. Zu spät starten wir mit dem Bus und der U-Bahn Richtung Victoria Coach Station. Mir ist schon ganz schlecht, weil ich es nicht leiden kann zu spät zu kommen, zumal unser Bus nicht wartet. Am Busbahnhof gibt es, glaube, um die 30 oder 50 Bushaltestellen, und es ist wie am Flughafen an einer Anzeigetafel zu sehen, wo der Bus abfährt. 5 Minuten vor Abfahrt erreichen wir den Busbahnhof und eilen geschwind zum Bussteig. Die guten Plätze sind weg und wir müssen getrennt sitzen, wenigstens hintereinander finden wir zwei freie Plätze. Es geht los nach Southampton. Nach zweistündiger Fahrt erreichen wir die Stadt, in der wir 45 min Aufenthalt haben, bevor es weiter nach Salisbury geht. In den wenigen Minuten rennen wir durch die ganze Stadt, um wenigstens ein Kurz-Sightseeing-Trip zu machen. Southampton ist eine englische Hafenstadt mit dörflichem Ambiente. Ohne die Industrie am und durch das Meer wäre es wohl eher ein Dorf. Die Highlights unsere Rundrennreise sind die alte Stadtmauer und der kleine Strand. Den Hafen konnten wir nicht genauer besichtigen, da die Zeit einfach zu knapp war. Wir haben jedoch ein paar schöne Bilder als Erinnerung geknipst. Als wir zur Busstation zurück renne wollten, haben wir in der Entfernung die Queen Mary 2 am Hafen gesehen. Ein riesiges Schiff, wahnsinnig. Und im Nachhinein habe ich gelesen, dass Southampton der Heimathafen der QM2 ist. Zum Bus sind wir wirklich gerannt, da wir ihn auf keinen Fall verpassen wollten. Einmal Aufregung am Tag reicht. Nun fahren wir nochmal 30 min bis Salisbury. Von da aus geht’s zu dem berühmten Steinkreis. Der Ort wirkt klein und ruhig, doch bevor wir uns Salisbury angucken wollen, fahren wir erst dorthin, wo uns der heutige Ausflug hinbringen sollte. Das Ticket bekommen wir gleich am Busbahnhof und mit dem Stonehengebus geht’s Richtung Steinkreis. Die Bustour fetzt, da wir durch die Gegend gurken und dabei viele interessante Dinge erfahren, weil der Bus mit einem Audio-Guide ausgestattet ist. Eine wirklich gute Sache. „Hinter dem Strommast auf der rechten Seite sehen sie …“. Es war wirklich passend abgestimmt! Nach ein paar Minuten Fahrzeit sehen wir endlich Stonehenge. Dann steigen wir aus dem Bus aus und begeben uns zum historischen Ort. Die Audioführer für den Rundgang um den Steinkreis sind im Ticketpreis inbegriffen. Wir hören uns die Einführung an, schießen die ersten Fotos und machen erstmal Picknick mit Blick auf den magischen Steinkreis. Nach einer gewissen Zeit des Rumfläzens, starten wir den Rundgang. Es ist wirklich toll hier und die Umgebung ist einfach nur grün. Ein schönes Fleckchen Erde. Die Führung mit dem Audioguide um Stonehenge ist sehr interessant und nimmt einige Zeit in Anspruch, ohne dabei langweilig zu werden. Nachdem wir alles über den mystischen Ort und seine Geschichte erfahren haben, merken wir dennoch wie anstrengend Sightseeing sein kann. Zudem holt uns der Schlafmangel ein. Noch schnell im Stonehenge-Shop gestöbert und dann in Richtung Bustour zurück nach Salisbury. Was die aber auch alles verkaufen! Die machen aus Sch*** Geld (in jedem dieser Tourishops - ich glotz da gerne, nur um zu sehen, was die alles verkaufen). Für Papa und Drushkie hab ich sogar mein gut gehütetes Geld für´n echtes Steinkreisbier locker gemacht. Auf dem Rückweg der Tour ging die Berieselung der Informationen weiter. Außerdem gibt es einen weiteren Halt auf halber Strecke, bei den man aussteigen kann, wenn man möchte. Dieser Halt ist deshalb, weil es hier eine besondere Landschaft in der ohnehin besonderen Landschaft gibt. Da das Äffchen aber zu müde war, sind wir im Bus sitzen geblieben und wieder zum Ort gefahren, obwohl wir gesagt hatten, auf dem Rückweg steigen wir kurz aus und fahren mit den nächsten Stonehengebus weiter. Diese Busfahrten machen aber auch müde, da man so schön hin und her geruckelt wird. Dann müssen wir eben nochmal hin. Naja, es war eh schon Nachmittag und wir wollten ja auch noch Salisbury erkunden. Salisbury ist ein kleiner verschlafener englischer Touristenort. So würde ich es beschreiben. Hier wäre ohne die Tagestouristen kaum Betrieb. Und die kleinen Boutiquen könnten sich wohl nicht lange halten. Die Übersicht ist leicht gewonnen, da es nur ein paar Straßen der Innenstadt gibt. 3 mal im Kreis gelaufen, hat man alles gesehen, was zu sehen ist. Trotzdem gibt es eine Uni hier, die haben wir nämlich auf der Hin- und Rückfahrt gesehen. Ich glaube der Ort besteht aus zwei Teilen. Einmal der historische Kern mit Altstadt und dann ein weiterer moderner Teil, der sozusagen andockt (da sind dann die Uni und Siedlungen/Wohngebiete). Wie gesagt, wir waren nur im Stadtzentrum. Natürlich haben wir auch die Kathedrale gesehen. Eine riesige muss ich sagen, für den verhältnismäßig kleinen Ort. Der Turm der bekannten Kathedrale ist der höchste in England und misst 123 m. Da unsere Füße eine kleine Pause brauchten, sind wir Kaffee trinken gegangen und haben Muffins gefuttert. Danach sind wir ein wenig durch die Läden und Straßen gezogen, haben Postkarten gekauft, geschrieben und eingeworfen. Es hatte mittlerweile mit Nieseln angefangen und wir wollten dann irgendwann nur noch mit dem Bus nach Hause fahren. Von Salisbury ging es wieder nach Southampton, wo wir 45 min Aufenthalt hatten. Teas wollte in ein Sportgeschäft, welches wir auf der Hinfahrt gesehen hatten. Der Sportladen war groß, doch am Angebot haben wir erkannt, dass wir in einer Kleinstadt sind. Da wir vor der Busfahrt nochmal Pipi mussten, sind wir zu Mcens gehuscht und haben gleich noch einen Abendsnack gekauft. Danke, Teas, dass du mir beim Milchshake geholfen hast … Dann ging´s mit dem Bus endlich Richtung London. Aus irgendeinem Grund haben wir in einer anderen Kleinstadt nochmal gehalten, wo etliche Jugendliche eingestiegen sind, die scheinbar von einem Festival kamen. Mit den Massen im Bus war es extrem warm und stickig. Zudem hat die Tussi hinter mir die ganze Zeit gelabert und den Bus unterhalten. Das Schlimmste war aber, dass sie beim Reden so gesungen hat. Schrecklich. Und nach jedem Satz hat sie gelacht, was einfach nur gekünstelt war. Todmüde haben wir im Bus also nur beschränkt schlafen können. Um 23 Uhr waren wir dann endlich wieder in London an der Victoria Coach Station.

alte Stadtmauer von Southampton

Hafen von Southampton

Wir wollen ans Meer!

Gasse in Salisbury

Haus von 1268

Stonehenge

Da bin ich!

Beim Lümmeln next to Stonehenge.

Stonehenge-Touri-Bus

Kathedrale von Salisbury

Schönes Häuschen in der Nähe der Kathedrale

Merkt es euch!

Schönes Gebäude in der Nähe der Kathedrale

ein Stadttor in Salisbury

Resterbeseitigung

Dienstag, 16.08.2011

Der Tag beginnt erstmal mit ein wenig ausschlafen. Danach machen wir uns so langsam fertig und essen schön Frühstück: Müsli mit Banane, Billignutellaschnitte, Marmeladentoast, Kaffee und Englischtee. Dann geht’s mit dem Bus und der U-Bahn zur National Gallery am Trafalgar Square. Nach Umschauen und Stöbern in der Galerie verspüren wir Hunger und Ausruhbedürftigkeit. Also machen wir uns auf den Weg Richtung Covent Garden, um Mittag zu essen. Kurz vor Covent Garden, man kann es schon sehen, entdecken wir diesen kleinen Italiener. Schnell die Karte gescheckt: für Beide was dabei und Preise erschwinglich. Also gab´s Lasagne und Spaghetti Carbonara. Bissl Salz & Pfeffer hätten dem Essen gut getan, aber die Engländer haben´s nicht so mit dem Würzen. Das Essen war dennoch lecker und gut. Zur Nachspeise gab´s einen Eisbecher. Und der war unserer Meinung überteuert. Sorry, but from Italiener erwarte ich more. Auf dem Markt von Covent Garden habe ich mir endlich eines von diesen tollen Puzzlen gekauft! Am liebsten hätt ich gleich losgelegt, … aber sind ja leider nur 1000 Teile. Wie wär´s denn mal mit ner 0 mehr?!  Mit der U-Bahn sind wir dann zum Piccadilly Circus gefahren und von da aus zur Regent Street und Oxford Street gelaufen, um die Läden zu durchforsten. War aber viel zu überfüllt, wie immer. Keine Schnäppchen und alles von der Stange. In der netten kleinen Carnaby Street habe ich dann in meinem Standard-Schuh-Shop Schuhe gekauft. Das aber mehr aus dem Grund, weil mein einziges Paar feste Schuhe keinen Absatz mehr hatte, da der komplett abgelatscht war. (Zur Info: vor London haben meine Schuhe neue Absätze verpasst bekommen, da man in London immer viel läuft. Nach nicht mal 2 Monaten seht ihr wie viel ich tatsächlich laufe!!!) Nach den erstandenen Schuhen musste ich aber förmlich suchen!

Es war Zeit Heim zu fahren und Drushkie musste langsam seine sieben Sachen zusammensuchen und packen. An diesem Tag habe ich insgesamt 3x 1 Penny gefunden. Was das wohl bedeuten mag? Guten Heimflug für Druchkie? Lottogewinn, doch dafür müsst ich Lotto spielen!? Keine Unruhen mehr in London?  …

Da das letzte Rätsel endlich gelöst wurde, gibt es heute zur Unterhaltung ein weiteres: 

Für welche U-Bahn-Station benötigen die U-Bahnnutzer die meiste Ausdauer und Geduld, um bis zum Tageslicht zugelangen? Es handelt sich um die längste Strecke vom Untergrund zum Tageslichtniveau. Nennt mir die Station, die Länge in Metern und am besten den Höhenunterschied!

Viel Spaß!

Meine Nachbarschaft

Im Kühlschrank steht noch die Milch.

Verkohltes Bücherregal

Am Trafalgar Square

Trafalgar Square mit Nelson

National Gallery am Trafalgar Square

Leider ohne Dudelsack zu spielen.

Blinde Musikerin in der U-Bahn (im Halbkreis)

Drushkie, mein Äffchen, verlässt mich, das Schwein

Mittwoch, 17.08.2011

Gemütlich ausschlafen und dann den Rest zusammen packen. Gemeinsam Frühstück essen. Geradewegs zum Tottenham Stadion, das nur ein paar Bushaltestellen von mir entfernt ist. Mehr als uns das Stadion angucken, hätten wir an den Tag wohl nicht geschafft, da Drushkies Bus um 15 Uhr an der Liverpool Street zum Flughafen startet. Leider kamen wir nicht ins Stadion rein, was wir uns schon denken konnten. An einer Stelle waren Arbeiter, da haben wir kurz reingelunzt, aber nur ein Stück Tribüne gesehen. Als einer der Männer was an uns vorbei transportiert hat, habe ich gefragt, ob wir kurz mal einen Blick erhaschen können. Das waren vielleicht 30 m bis zur Ecke, von wo aus wir den Rasen hätten sehen können. Natürlich durften wir nicht. Der war echt unfreundlich. Naja, kann ja nicht jeder freundlich sein! Nach der „Stadiontour“ sind wir zurück, um Mittag zu essen. Auf dem Weg zum Haus haben wir mal wieder ein Kamerateam gesehen, aber irgendwie sahen die Typen vor der Kamera ziemlich schnieke aus. Als wir dran vorbei sind, weil wir da lang mussten, hab ich den Bürgermeister von London erkannt! Er hat mir sogar ein Lächeln geschenkt. Aber er muss ja schließlich immer lächeln. Trotzdem lustig, da er in Islington wohnt, wo ich arbeite, und nun kommt er zu mir ins Viertel, wo ich wohne, um zu arbeiten! Übrigens mein erster Promi. Außer der auf dem Old Spitalfield Market war wirklich der Typ von den Black Eyed Peas. Aber das glaube ich nicht und daher hab ichs im Blog gar nicht erwähnt gehabt. Nach dem Mittag hieß es schon fast sich fertig zu machen, um zur Liverpool Street Station zu fahren. Auf dem Weg dorthin kam eine Polizeieskorte an unserem Bus vorbei gerollt mit noblen Autos. Im TV hatten wir zuvor gehört, dass Prinz Charles und seine Camilla in Tottenham waren, wegen den Unruhen natürlich. Sonst würden die sich dort nicht blicken lassen. Als wir das gehört hatten, haben wir uns auch nicht gewundert, warum den ganzen Tag lang schon wieder die Helikopter über Tottenham kreisen. Jedenfalls saßen in dem wichtigsten Auto zwei Personen (wir konnten nur die Beine sehen, da wir im Doppeldecker oben saßen. So ein Mist aber auch, immer oben sitzen zu wollen). Der Mann saß mit konkret-krass-kefalteten Händen auf der Rückbank. Die Frau konnte ich nicht richtig sehen. Aber welcher reicher, wichtiger Schnösel sitzt so verkrampft im Auto? Das kann ja wohl nur Prinz Charles gewesen sein. Oder nicht!? Ich sag einfach mal, ich hab sie also vielleicht gesehen. Man weiß es aber nicht. An der Liverpool Street angekommen, war der Bus auch schon am Start, wobei die ganzen Leute noch aus- und einsteigen mussten. Viel Zeit, um sich zu verabschieden blieb also nicht. Ist kurz und schmerzlos wirklich besser? Nur weil es kurz ist, muss es nicht schmerzlos sein! Mein Drushkie ist dann in diesen blöden Bus eingestiegen und hat mich da ganz allein stehen lassen … und dann saß er noch 5 min im stehenden Bus direkt vor mir. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie doof das war. Ich, die alleine zurück bleiben muss. Da konnt ich mir Pipi in den Augen nicht verkneifen oder unterdrücken. Ich war erleichtert als der Bus endlich losgefahren ist, damit ich mich beruhigen konnte. Ich bin sogleich in die Massen getaucht, um etwas unterzugehen. Zum Glück wusste ich, was ich jetzt, wo Teas zum Flughafen fährt, machen wollte. Ich hatte ein Ziel als Ablenkung. Ich wollte noch ein paar Graffiti in der Umgebung ablaufen und fotografieren. Danach hatte ich keine konkreten Pläne. Ohnehin bin ich nach einer Stunde, oder so, nach Hause gefahren. Ich hab nicht auf die Uhr geschaut. Mich überkam eine große Müdigkeit und später fing es zu regnen an. Ihr wisst ja, wenn Engel reisen, weint der Himmel. Zu Hause lag ich faul im Bett rum, hab bisschen gebloggt und TV geglotzt. Genau solch einen Abend habe ich nach dem Aufwiedersehen gebraucht.

Beim Frühstück - dem letzten gemeinsamen.

Haustür und Flur

Treppe und Flur

Wohnzimmer

Esszimmer

Küche mit freiwilligem Putzmann

Bad (er putzt wirklich freiwillig!)

Flur oben

Mein Reich (im Packfieber)

Mein Zimmer (mit Packfieber)

Stadion von Tottenham

Wie er strahlt! Männer kann man so leicht glücklich machen, oder etwa nicht?

Hoher Besuch: Boris Johnson in Tottenham

Stunde des Abschieds *heul*

Streetart als Ablenkung

Ablenkung durch Streetartsuche

Weit bin ich nicht gekommen und viele Motive hab ich auch nicht gefunden, bevor ich mich in den Bus nach Hause gesetzt habe und ins Bett gekullert bin ...

Arbeit, Regen, Kopfweh – alles doof

Donnerstag, 18.08.2011

Den ganzen Tag Regen … wie trostlos. Zudem (bitte singen): Er ist weg, weg! Und sie ist wieder allein, allein … Durch das blöde Wetter ist mein Kopf verstört, was sich durch Kopfweh äußert. Was bleibt da anderes übrig als nach der Arbeit nach Hause zu fahren und sich ins Bett zu legen?! So ein Schläfchen ist aber auch wohltuend. Ich hätte eh keine Lust gehabt, was zu unternehmen. Ist schon komisch plötzlich wieder allein im Großstadtdschungel zu sein.

Wäre ich nach der Arbeit zwecks Schlechtwetters und Kopfschmerz nicht gleich Heim, hätte ich wohl verpasst, dass das deutsche ZDF in Tottenham war! Als ich zu mir in die Straße einbiegen wollte, stand da ein ZDF-Kamerateam samt Nachrichtentussi, die gerade mit ihren Aufnahmen fertig waren. Zumindest vorerst. Keine Ahnung, ob die noch weiter gefilmt haben und was die überhaupt wollten?! Am liebsten hätte ich gefragt: Na, traut ihr euch auch endlich in die Ghetto-Gangster-Gegend? Bissl spät zur Berichterstattung, die Bilder haben den Erdball doch schon längst umrundet. Aber dann wären die vielleicht auf die Idee gekommen, nen Interview zu drehen. Ist doch oft, dass die spontanen Sachen richtig gut kommen! Nee, nach: Wie haben sie die Nacht des Grauens erlebt? Waren sie live dabei? Was ging Ihnen durch den Kopf? Hatten sie Todesangst? … war mir so gar nicht.

Wobei, lustig wär´s geworden, wenn ich plötzlich im ZDF zu sehen bin: Es war schrecklich, wie im Film, ich bin immer noch fassungslos und sprachlos … Hallo Mama, Papa und Oma, ich grüße euch ganz lieb aus dem brennenden und verwüsteten Tottenham!

Ihr seht, das Interview wäre so richtig daneben gewesen!

Wie ihr lasst mich eher gehen?

Freitag, 19.08.2011

Mein geschmiertes Frühstückspumpernickel ...

Da wir diesen Freitag zu wenig Erzieher hatten, wurde ich gefragt, ob es ok wäre, wenn ich keine Pause mache und dafür eher Heim darf. Da ich seit geraumer Zeit freitags, glücklicherweise, 14 Uhr fertig bin, und somit „nur“ 6h arbeite, mache ich statt normal 1h Pause auch nur 0,5h Pause. Wenn ich um 12 Uhr in die Pause gehe, arbeite ich 12.30 Uhr weiter und habe dann noch 1,5h vor mir. Da sie meine Hilfe aber ohnehin beim Mittag brauchten, wäre ich erst 12.30 Uhr in die Pause und hätte auch ohnehin nur noch 1h gearbeitet. Kommt ihr mit?  Deshalb fand ich es nicht schlimm keine Pause zu haben. Zum Glück hatte ich im Park diesmal 2 Cracker gegessen, sonst wär´s ganz schön magenknurrend gewesen. Kasia meinte, wenn es 13 Uhr ruhig ist, könnte ich dann gehen. Die Kinder haben (fast alle) gegen 13.10Uhr geschlafen, sodass ich dann tatsächlich Feierabend machen durfte. An so kurze Freitage könnte ich mich glatt gewöhnen. Aber ich will mich mit Freitag 14 Uhr überhaupt nicht beschweren (nach den ganzen Hin und Her)!

Da Andi meine Briefmarken alle verbraucht hat und ein paar von euch noch sehnsüchtig auf eine Karte bzw. einen Brief warten, habe ich bei der Post in Islington Briefmarken gekauft. Ich bin dann wie üblich in die 476 eingestiegen, natürlich ein paar Haltestellen weiter vorn, und habe doch glatt 1 Cent Stück gefunden. Die Dinger heißen glaube Pence, oder? Ich finde ständig welche, langsam glaube ich sie bringen deshalb kein Glück mehr. Oder was meint ihr dazu? Die Engländer scheinen kein Wert auf ihre 1 Pence Coins zu legen …

Unterwegs bin ich nochmal kurz ausgestiegen, um ein relativ neues Graffiti zu knipsen. Ich wollte das schon seit ein paar Wochen. Und selbst mit Drushkie habe ich es nicht geschafft einfach mal auszusteigen und es zu fotografieren. Aber nach der Arbeit will ich einfach nur noch heim und nicht noch Zwischenstopps einlegen. Es reicht schon nach der Arbeit einkaufen gehen zu müssen. Jaja, und den muss ich dann ja auch noch heimschleppen … Ihr seht schon, die Stadt macht mich müde. Müde nicht träge!  Aber für dich, Teas, habe ich gern einen Zwischenstopp gemacht!

Graffito (auf meiner täglichen Route zu sehen)

Das Wetter war ziemlich sonnig, so dass ich bissl Kopf hatte. Und da das Busfahren ziemlich ermüdend ist, kam mir ein spätes Mittagsschläfchen sehr gelegen.

Am Abend habe ich mich nur noch an meinem Blog versucht. Nichts aufregendes also, aber was wichtiges für die Zuhausegebliebenen und mich.

1. Teil vom Umzug getätigt.

Samstag, 20.08.2011

Ein Herz für Tottenham.

Ich habe heute meine sieben Sachen gepackt und bin mit dem ersten Teil meiner Habseligkeiten gen neues Zimmer. Von Tottenham habe ich über eine Stunde dafür gebraucht, weil unter anderem auch eine der U-Bahn-Linien an diesem WE gesperrt war. Danach bin ich zum Notting Hill Gate gefahren, da sich da der Yumi-Laden befindet. Ich kann euch sagen, ich war enttäuscht. Die Qualität lässt immer mehr nach und Yumi macht einen auf Massenverkauf. Es ist leider nicht mehr das, was es einmal war. Auch die Klamotten sehen mehr aus wie Asiamarkt als wie Yumi. Jaja, „als wie“, Goethe hat das auch so geschrieben … Insgesamt war ich diesen Samstag nicht so unternehmungslustig. Ich finde die Stadt macht müde. Vielleicht ist es aber auch das Wetter. Erst hat es geregnet und nun wird es wieder schwül. Vielleicht finde ich Sightseeing ohne Teas einfach doof. Ich werde nach meinem Umzug wieder durchstarten. Erst mal tanke ich neue Energie und gehe alles entspannt an.

Umzugsstimmung oder besser -wahn

Sachen sind gepackt - los geht´s mit dem 1.Teil vom Umzug

Eine Nacht bleibe ich noch in Tottenham.

Sonntag, 21.08.2011

Irgendwie will ich noch nicht im neuen Zimmer schlafen. Vielleicht weil ich weiß, dass mein Arbeitsweg länger wird. Ich weiß aber auch, dass mich noch 2 Postkarten erwarten und bis jetzt ist nichts angekommen. Deshalb werde ich morgen nach der Arbeit hierher fahren und meine restlichen Sachen schnappen, in der Hoffnung, dass die Karten angekommen sind. Am 24. August muss ich die Schlüssen abgeben.

meine Post (2 Karten fehlen noch)

Ich bin heute nochmal nach Willesden Green gefahren und habe ein paar Klamotten und Essenszeug hingebracht. Gleichzeitig habe ich frische Klamotten für Montag eingepackt und bin zurück nach Tottenham. Hier steht alles auf Umzug/Auszug. In den Zimmern herrscht Chaos, nur bei mir ist alles soweit schön. Selbst Tony kutschiert seine Möbel schon um. Nachdem er die ganze Nacht mit seinem Kumpel durchgesoffen hat und widerliche Musik aufgedreht hatte. Er hat tatsächlich nachts um halb 5 den Staubsauger angeschmissen und sein Zimmer gesaugt. Nun könnt ihr euch denken, wie gut ich geschlafen habe. Früh am Morgen hat Tony gepennt, die Tür stand offen und sein betrunkener Kumpel stand schwankend in unsere Küche und hat den Abwasch gemacht. Zumindest hat er das geglaubt. Eigentlich lief nur das Wasser und er hat bissl mit dem Schwamm über die Küchenfläche gewischt. Echt krass diese Leute. Was das angeht, bin ich froh von hier wegzuziehen. Auf solche Mitbewohner kann man verzichten! Naja, Haken dahinter, ne!

(Ich habe mir am Morgen doch nochmal ein anderes Zimmer angeschaut, da sich jemand auf meine Anfrage gemeldet hatte. Das Haus und das Zimmer sehen soweit gut aus und wahrscheinlich werde ich mich für dieses Angebot entscheiden. Mehr gibt es später, wenn ich meine Entscheidung getroffen habe. Auf jedenfall muss ich für ein paar Tage erstmal zu Agas Freund in die Wohnung, da ich nicht länger in der Thackeray Avenue bleiben kann.)

Mh, ich bleib doch noch eine weitere Nacht, ist ja noch Zeit!

Montag, 22.08.2011

Noch muss ich ja nicht ausziehen, daher schlafe ich von Montag zu Dienstag doch nochmal in Tottenham. Mein Zimmer ist mir vertrauter als das Zimmer in Willesden Green. Am liebsten möchte ich eh hier bleiben. Also nutze ich es nochmal in meiner gewohnten Umgebung zu schlafen. Zudem sind Gary & Louisa diese Nacht auch noch hier. Alleine würde es mich schon gruseln ... Wo Tony steckt? Keine Ahnung!

Nistkästen in Islington

Mein Arbeitstag war ein schöner normaler Arbeitstag. Natürlich bin ich in Gedanken beim Umzug. Zu Hause musste ich soweit alles noch vorbereiten, damit ich morgen dann wirklich ausziehe. Geplant habe ich es so, dass ich nach der Arbeit nach Tottenham fahre und meinen letzten Kram hole. Vielleicht habe ich Glück und sehe Louisa und Gary nochmal, die wollen um 5 Uhr das Deck verlassen. Zudem warte ich noch auf 2 Postkarten, hoffentlich sind die morgen Nachmittag dann da!!!

Am Morgen habe ich übrigens dem Zimmerangebot in Wood Green zugestimmt. Wood Green ist auch im Norden und die Verkehrsanbindung scheint auch gut zu sein. Ich werde dort am Freitag, dem 26.08 einziehen, weil die Familie dann in den Urlaub fährt (Die Leute kommen aus Usbekistan und verbringen dort die Sommerzeit in der Heimat). Sie kommen 2 Tage nach meiner Abreise wieder. Es ist also zeitlich richtig gut abgestimmt. Ich werde für die Zeit in ihren großen Schlafzimmer leben. Zudem wohnen noch 3 Mädels im Haus, die aus Italien, Schweden und Südkorea kommen. Es wird also multikulti. Yippie. 

Entgültiger Umzug in Wohnung auf Zeit

Dienstag, 23.08.2011

Nach einem normalen Arbeitstag bin ich zum neuen Haus gefahren, um mir den Schlüssel für Freitag abzuholen, quasi für Umzug Nr. 2. Mir wurde nochmal das Haus gezeigt und wie das mit dem Internet funkt – wichtig! Zudem habe ich eine meiner neuen Mitbewohnerinnen gesehen. Es war das Mädel aus Italien, deren Namen ich nicht mehr genau weiß. Sie schien auf den ersten Blick ganz nett. Wir werden sehen …  (Die Familie, die normalerweise in dem Zimmer schläft, fährt am Freitag in die Heimat Usbekistan, um Urlaub zu machen. Sie bleiben genau so lange, wie ich das Zimmer brauche. Daher kann ich Freitagnachmittag einziehen.) Nach der Schlüsselübergabe ging´s rüber nach Tottenham ins „alte“ Haus. Da alle schon ausgezogen waren, war ich scheinbar die Letzte im Haus. Die Post war leider nicht da, so nen Dreck aber auch! Das Haus wirkte so leer und verlassen ziemlich gruselig auf mich. Und ich wollte keine Zeit verlieren und irgendwie nur noch raus. Da ich noch Mittag im Kühlschrank hatte, habe ich schnell gegessen und den Rest weggeschmissen. Ich hab wie immer zu viel gemacht … Hab ich vielleicht von Oma geerbt!?  Ich habe die restlichen Sachen geschnappt, nochmal alles kontrolliert und mich auf den Weg gemacht. In der Hoffnung meine Post würde noch ankommen, habe ich für die Neulinge einen Zettel geschrieben mich doch per Telefon zu informieren, sollte Post für mich ankommen. Den Schlüssen würde ich bis morgen behalten und dann herbringen. Sollten neue Mieter da sein, würde ich sagen, ich habe versehentlich den Schlüssel wieder eingepackt. Zudem meinten Gary und Louisa bis morgen könnten wir sogar noch im Haus bleiben. Sicher bin ich mir da aber so gar nicht. Also letzte Chance auf Post ist morgen. Im vorübergehenden neuen Heim angekommen, es war erst gegen halb 9, habe ich die Sachen ein wenig ausgepackt und bin dann Richtung Dusche hinaufmarschiert. Da habe ich gleich eine neue Mitbewohnerin getroffen, die mich ein wenig ausgefragt hat. Ich hab ihr erklärt, dass ich nur für ein paar Tage bleibe. Nur für den Fall der Fälle, dass sie sich im Haus nicht wundern, was ich hier mache. Danach bin ich einfach nur schlafen gegangen. 

Die Post ist da!

Mittwoch, 24.08.2011

Ich habe ganz gut geschlafen, kann mich aber nicht erinnern, was ich geträumt habe. Aber ich glaube es war etwas Schönes. Es ist der erste Tag, an dem ich von Willesden Green nach Angel muss. Das bedeutet: mit dem Bus zur U-Bahn-Station, um mit der Jubilee Line zur Baker Street zu fahren, dann die Metropolitan Line nach King´s Cross zu nehmen, um dann mit der Northern Line eine Station nach Angel zu fahren. Aufregend wurde das Ganze als ich an der Baker Street Station nicht wusste in welche Richtung. Die Station ist ziemlich alt, was in dem Fall unübersichtlich heißt, und fünf Linien kreuzen den Bahnhof. Für die Metropolitan gibt es mehrere Plattformen, mindestens vier. Und da ich mit einem der Züge fahren musste, war ich kurzzeitig echt verwirrt. Mit Teas stand ich zuvor an der Baker Street schon mal so bedebbert. An dem Tag war sogar „Schienenersatzverkehr“, was häufig in London vorkommt. Nur an dem Tag wussten wir gleich gar nicht wohin. Jedenfalls bin ich dann in irgendeine Richtung, die ich für richtig hielt und irgendwie war es dann der richtige Weg zu meiner Plattform. (Im Prinzip kann man sich hier in London mit der Tube nicht verfahren, weil man nur in die falsche Richtung fahren kann, wenn man die Richtige Linie gefunden hat. Und da kann man ja immer noch in die umgekehrte Richtung umsteigen.) Sicherheitshalber bin ich extra zeitig los, weil man nie wissen kann. Natürlich war ich dann viel zu früh in Angel. Ich war 20 min nach 7 da. Normalerweise bin ich zeitig, wenn ich 7:45 an der Station bin. Der Verkehr früh vor 8 Uhr ist eben traumhaft. Ernsthaft, kaum eine Menschenseele, kein Gedrängel, massig Platz auf der Rolltreppe und freie Platzwahl in den Zügen! Ich habe die Zeit dann damit verbracht, mir H2O im Tesco zu kaufen.

In der U-Bahn habe ich bei den zeitungslesenden Menschen rübergeschielt und die Meldung aufgeschnappt, dass Amy Winehouse zum Todeszeitpunkt drogenfrei war. Für mich war der Start in den Tag damit gelungen, weil es ein kleiner Trost-Tropfen ist.

Auf der Arbeit war nichts spektakuläres, nur der normale Wahnsinn eben. Das weniger gute Wetter wurde gegen Nachmittag sogar besser. Nach der Arbeit ging es wohl zum letzten Mal nach Tottenham zum Haus, um die Lage nochmal zu checken und den Schlüssen endgültig abzugeben. Und welch Überraschung, als wären meine verzweifelten Hilferufe irgendwie irgendwo angekommen, waren 2 Postkarten für mich angekommen. Genau die 2, auf die ich gewartet hatte! Yippie!!! Im Haus war übrigens keiner. Ich hab noch eine letzte Runde gedreht und dann einen von drei Schlüsseln abgegeben.

Goodbye, Tottenham!

Immer noch oder schon wieder Regen!?

Donnerstag, 25.08.2011

Der Regen, mein alter Bekannter, den kennt man gut! Zum Glück scheint am Nachmittag etwas die Sonne, als wolle sie mir einen schönen Nach-Hause-Weg gönnen. Es lässt hoffen, dass die Sonne uns nicht ganz vergessen hat. Schließlich ist auch in England noch Sommer. Auf dem Heimweg habe ich ein paar Fotos von meiner neuen Gegend, die Gegend auf Zeit, gemacht. Später packe ich schon wieder die ersten Sachen zusammen, da ich morgen erneut umziehe. Diesmal entgültig und zum letzten Mal ... hoffe ich.

Zudem bin ich heute zum Entschluss gekommen, dass U-Bahn-Fahren doch fetzt und seinen Reiz hat. Aber eben nur unter guten Bedingungen. Also demnach darf es nicht überfüllt, heiß und stickig, sowie stinkend sein. Früh am Morgen sind die Züge noch nicht so voll und ekelhaft und da macht es dann doch Spaß. Vor allem, weil man unheimlich schnell von A nach B kommt! Ich habe heute auch bemerkt, dass ich nicht an der Baker Street umsteigen muss, die so groß und unübersichtlich ist, wenn man sich nicht auskennt. Ich kann einfach ein paar Stationen früher bzw. später umsteigen, was viel einfacher ist, da ich auf der Platform von der Finchley Road Station nur geradeaus laufen muss, um dann in den kommenden Zug einzusteigen. Die U-Bahn ist hier perfekt für die Pendler und Umsteiger abgestimmt. 

Am Abend habe ich auch in dieser Gegend viel Blaulicht und Sirenen gehört. Wobei ich glaube, das ist normal für eine Megametropole wie London.

Überirdische U-Bahn-Station Willesden Green

Underground Station: Willesden Green

Tube in Willesden Green

Willesden Green Station

Die U-Bahn-Station von Außen und aus Richtung meiner Bushaltestelle, von der aus mein Bus mich zur gewünschten Bushaltestelle nach Hause bringt.

Bushaltestelle + Tor zur Londoner Busgarage in Willesden Green

Haltestelle (für den Ausstieg auf dem Heimweg), da wo das silber Auto gerade vorbeifährt. Das große Tor, ist eine der Endhaltestellen für Londoner Busse, also eine Busgarage.

Ich muss nur noch die Straße überqueren und dann um die Häuserecke - schon bin ich daheim.

Bushalte direkt um die Ecke

Hier die Bushalte, um zur U-Bahnstation zu gelangen. Direkt bei mir um die Ecke (siehe nächstes Bild).

Bushalte direkt um die Ecke mit meiner Übergangsbehausung

Ganz links die Bushalte und die Straße rechts rein, ist meine Straße. Beim parkenden Auto ist der Eingang :-)

Mein Unterschlupf für paar Tage

Und da ist mein Hauseingang zu sehen, die Nr. 2. Mein Fenster liegt allerdings hinten raus. Ist also nicht zu sehen.

Soviel zu meiner Übergangswohnsituation der nächsten Tage. Quasi.

Umzug. Klappe die Zweite.

Freitag, 26.08.2011

Der Arbeitstag war normal. Regen gab es immer noch, wodurch meine Lust zum Umziehen extrem minimiert wurde. Vorgenommen hatte ich mir heute komplett umzuziehen, damit ich am Samstag endlich Ruhe habe. Das bedeutet nach der Arbeit zwei volle Rucksacktouren inmitten der Rush Hour zu absolvieren. Schauen wir mal ...

Nach der Arbeit bin ich flott Heim, um die noch angenehm vollen bzw. leeren Züge zu nutzen. Ich hatte zum Glück schon vorgepackt, daher konnte ich mit der ersten Etappe gleich beginnen. Also Kraxe geschnappt und die Reise angetreten. Nach einer Ewigkeit bin ich in meinem neuen Zuhause angekommen. Anscheinend war keiner da, deshalb habe ich alles aus der Kraxe, dem Rucksack und dem Beutel ausgepackt und bin gleich zurückgefahren, um den Rest zu holen. Auf dem Rückweg regnete es, was sonst! Und ich wurde unendlich müde bei der langen Fahrt mit Bussen und U-Bahnen. Ich habe mir schon halb überlegt, den Rest morgen früh zu transportieren ... als plötzlich die Sonne strahlte und sich ein Regenbogen am Himmerl erstreckte. Als würde die Sonne mir sagen wollen, dass ich doch heute meinen Umzug beenden sollte! Ohne Mist, diese Sonnenstrahlen gaben mir genug Energie, den Umzug vollständig durchzuziehen. Also habe ich die zweite Etappe fertig gepackt, das Zimmer sauber gemacht und wieder für seinen eigentlichen Bewohner hergerichtet. 

Danach ging es auf die große letzte Umzugsreise für heute, die ich irgendwie überstanden habe, ohne in den öffentlichen Verkehrsmitteln einzupennen oder mit der Kraxe umzufallen. Lustig muss ich mit den ganzen Gepäck trotzdem ausgesehen haben, weil viele Menschen bei meinem Anblick zu schmunzeln begonnen haben. Das nächste Mal könnt ihr ja einfach das Taxi spendieren oder selbst zupacken und tragen helfen! Ihr Engländer seid doch sonst so höflich und freundlich!

Am Abend habe ich nicht mehr viel ausgepackt. Das habe ich mir für Samstag aufgehoben. Ich war einfach zu kaputt und warum die Eile, mich drängelt nichts. 

Jetzt bin ich nur gespannt, wie meine neuen Mitbewohnerinnen so sind und wie die letzten Wochen in London hier sein werden.

Gute Nacht, ich muss jetzt wirklich schlafen ...

Sigmund Freud und noch mehr London ...

Samstag, 27.08.2011

Nach dem Aufstehen habe ich erstmal ein wenig meine Sachen ausgepackt und mich "eingerichtet". Schließlich werde ich hier für die nächsten oder die letzten fünf Wochen leben. Und Besuch bekomme ich auch noch, da will ich doch nicht aus Kraxe und Tüten leben.

Das Wetter ist heute ein ziemlicher Mix. Trotzdem mache ich mich auf den Weg Richtung Sigmund Freuds ehemaligem Wohnhaus, welches heute ein Museum über ihn und sein Werk ist. An der Finchley Road ausgestiegen (ja, wer aufgepasst hat, in der Nähe habe ich die letzten Tage gewohnt und an der Station musste ich umsteigen, um die Baker Street Station zu umgehen) bemerkte ich, dass ich mein Kartenbuch A-Z vergessen habe. Mist! Wo geht´s denn jetzt lang? Zum Glück finde ich ein Wegweiser ...  doch irgendwie nur den einen und keinn weiter. Also einfach mal geradeaus, bis ich mir überlege, dieser ist der falsche Weg. Ich drehe um und laufe irgendwie ein wenig im Kreis. Dank einer klitzekleinen Karte am Bushäuschen finde ich einigermaßen die Straße zum Museum und irgendwann stehe ich vor einer Freud Steinstatur. Dann dürfte es doch nicht mehr weit sein. Und tatsächlich finde ich die Straße bald und auch das Museum. Sogar die Sonne scheint sich jetzt entschieden zu haben. 

Sigmund Freud Denkmal

Das Haus ist ziemlich groß und allein daher beeindruckend, aber auch Freuds Leben ist es. Im unteren Stock, in seinem alten Arbeitszimmer, stehen jede Menge Bücher. Es gibt deutsche Werke, englische und französische. Man oh man, konnte er das alles lesen und verstehen? Lustig, dass mir eine deutsche Ausgabe der "Buddenbrooks" von Thomas Mann als erstes in die Augen fällt. Eine nette Erinnerung, dass ich meine Ausgabe wohl mal zu Ende lesen sollte ... nach über fünf Jahren!?! Im selben Raum steht auch die berühmte Couch, welche die meisten von Euch sicher schonmal gesehen haben. Fotos sind leider nicht erlaubt und überall Überwachungskameras ... Es gibt im Haus ein Zimmer, welches komplett seiner ebenso beeindruckenden Tochter Anna gewidmet ist. Auch diese Freud scheint ein einzigartiges Leben geführt zu haben. Sehr interessant diese Familie Freud. Der schöne Garten ist heute leider nicht offen, da es so viel geregnet hat und alles nass ist. - Aber die Sonne scheint doch und trocknet alles wieder ... na gut, dann eben nicht. - Dann werde ich nicht wie Freud durch den Garten spazieren gehen können.

Freud´sche Museum

Immer hereinspaziert!

Nachdem Museum habe ich noch keine Lust heim zu gehen. Ich fahre ein Stück mit dem Bus. Das Wetter hat sich wieder geändert, es ist nun grau bis dunkelgrau und ziemlich windig. Im Bus ist es dagegen windstill. Als ich aussteige, laufe ich noch ein Stück und komme an der Warwick Avenue Station an. Über diese Station hat Duffy also gesungen. Schnell ein paar Fotos gemacht und dann weitergegangen. Aber wohin nun? Da lese ich auf dem Wegweiser neben der Warwick Avenue den Namen von Little Venice. Ok, Venedig, das schau ich mir an! Weit ist es nicht. Und warum es den Namen trägt, wird auch schnell klar. Hier ist einfach eine Sammelstelle, wo drei Kanäle aufeinandertreffen. Es erinnert an Venedig. Aber unter uns: Für Vendig kann das hier kein Ersatz sein, denn die Kanäle in Venedig und die schönen Gässchen, die hier komplett fehlen, sind einzigartig. Ich kann euch das mit gutem Gewissen mitteilen, da ich Venedig selbst schon erleben durfte. Ich drehe eine Runde um Little Venice und gelange zu einem Boot, welches sich als Café herausstellt. Ne Toilette gibt es zwar nicht auf dem Boot, doch die Sonne kämpft sich gerade zurück an die Macht, also trinke ich eine heiße Schokolade und kaufe eine kleine Tüte Chips. Die Leute hier essen ständig diese Packungen Chips und ich wollte jetzt einfach wissen, ob die wirklich so gut sind oder ob das nur das Essverhalten der Londoner Einwohner ist. Also, ich würde sagen sie schmecken gut, aber sie sind nicht ein absolutes Highlight. Die Kalorien könnte man sich auch sparen. Nachdem sich das hässliche Grau nicht mehr von der Sonne unterdrücken lässt, mache ich mich auf den Weg und drehe die Runde zu Ende bis ich zu einer Bushalte komme. Da es anfängt mit regnen, steige ich in den nächsten Bus. Der stellte sich als ein bisschen falsch heraus, obwohl ich dachte mit beiden Linien fahren zu können. Ich fahre ein Stück weiter zu einer großen bzw. bekannten Haltestelle, das ist immer leichter für die Orientierung. Es hat während der Fahrt so mit Schütten angefangen, unglaublich. Ich stelle mich ersteinmal unter und als der Regen etwas nachlässt, laufe ich zur anderen Straßenseite, um dann in den richtigen Bus zu steigen. Welch Wunder, die Sonne lacht als der Bus vorfährt. Es ist nicht weit zu fahren bis zu meinem nächsten Ziel. Das St Mary´s Hospital. Hier wurden die Königskinder William und Harry geboren. Ich dachte mir, das könnte ich mir mal anschauen gehen, wenn ich in der Gegend hier bin. Bestimmt wird Kate hier ihre Kinder zur Welt bringen, wie damals Diana. Ich laufe vom historischen Krankenhausgebäude die Straßen entlang zur Paddington Station, einer großen Bahnhofsstation. Den Bahnhof habe ich vorher noch nie gesehen und nun kenne ich auch diesen endlich. Von dort aus fahre ich erst mit dem Bus und dann mit der Tube nach Hause. Ihr wisst ja, ich bevorzuge den Bus, weil man da mehr sieht und es toll ist, oben zu sitzen. Die Sicht ist einfach gut, außer es regnet und die Scheiben beschlagen! 

Duffy´s Warwick Avenue

Kanal in Little Venice

Little Venice bei Sonnenschein ;)

Wasserstraße mit Brücke und Café-Boot

Café-Boot in Little Venice

Me in front of the boat. Enjoying the sunshine, Baby!

St Mary´s Hospital

St Mary´s Hospital

Paddington Station

Gleise in der Paddington Station.

Hihi-Kicher, ein McDoof hatten die Engländer auch in der Bahnhofshalle. Da hab ich mir glatt was gegönnt. "Jaja, Mama ...".

Danach ging es nur noch zu Lidl einkaufen. Ich habe jetzt nämlich ein Lidl zum Einkaufen in der neuen Wohngegend. Das Aldi in Tottenham haben sie ja eh abgefackelt. Deutsches Vollkornbrot ist also sicher. Lachend

Notting Hill Carnival

Sonntag, 28.08.2011

Ich fühle, ich werde schon wieder krank oder zumindest kränklich. Dieses Wetter hier macht mich fertig. Ob sich mein Körper je dran gewöhnen würde?

Da Wochenende ist und ich nicht faul oder krank zu Hause sitzen will, werde ich mit Katarina, meiner schwedischen Mitbewohnerin, zum großen Straßenfest gehen. Außerdem wollen noch Rosa und eine weitere Dänin mitkommen.

Obwohl der Notting Hill Carnival heute für Kinder sein soll und morgen erst für die Erwachsenen, sind wir sehr gespannt, was uns erwartet. Durch die Unruhen wird der Carnival etwas früher offiziell beendet werden, aus Sicherheitsgründen. Doch die Party geht danach weiter, wahrscheinlich an jeder Straßenecke. Da wir das Risiko nicht einschätzen können, wollen wir heute am "Kindertag" testen, wie gefährlich es werden könnte, wenn die Leute plötzlich verrückt spielen sollten. Ausgemacht haben wir uns, dass wir spätestens wenn es dunkel wird nach Hause gehen. Denn zur späteren Stunde, weiß man nie, was passieren kann. Man bedenke den Alkoholspiegel, welcher wohl proportional zum Stundenverlauf des Tages steigt. 

Durch die erwarteten Massen sind einige U-Bahn Stationen rund um Notting Hill gesperrt oder nur als Ausgänge zu verstehen (also an den Stationen kann man nicht einsteigen). Der Ansturm in den Stationen und Zügen wird riesig sein, daher verabreden wir uns mit Rosa und ihrer Hostlemitbewohnerin auf der Platform, wo unsere Wege sich sozusagen kreuzen, um gemeinsam zum Ort des Geschehens zu gelangen. Nachdem wir eine halbe Stunde an der Platform der Bond Street im Untergrund warten ohne Rosa anzutreffen, wissen wir nicht genau, was wir machen sollen, da für den Fall, dass wir uns nicht finden, kein Plan B besprochen wurde. Wir gehen kurz hoch, um mit dem Telefon Empfang zu haben und versuchen Rosa anzurufen. Keine Chance, sie ist wohl selbst irgendwo im Untergrund des Londoner U-Bahn-Systems. Nachdem wir nochmal ein paar vollgestopfte Züge haben fahren lassen, entscheiden wir zum Fest zu fahren und dort nochmal anzurufen. Dann müssen wir uns eben doch dort finden. Am Ende haben Rosa und ihre Freundin genau den selben Gedanken gehabt und sind zum Karneval gefahren. Wir müssen uns knapp verpasst haben, aber Dank McDoof finden wir uns problemlos. Denn McDoof kann man einfach nicht verfehlen. 

Nun endlich richtig auf dem Notting Hill Carnival angekommen, fallen uns sofort die vielen Polizisten auf. An jeder Ecke stehen sie und geben ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Wirklich stören tun sie nicht, denn die meisten Polizisten sind zu Späßen aufgelegt und haben selbst ihre Freude am Fest. In Deutschland wäre eine solche Harmonie nicht denkbar. 

Menschenmassen so weit das Auge reicht.

Sonnenschein und geschmückte Strassen in Notting Hill

Der Sinn des Karnevals besteht wohl darin, ziellos umher zu laufen, sich zu betrinken und sich durch die internationalen Köstlichkeiten zu essen. Also schließen wir uns der Masse an und laufen in der Gegend umher, meistens mit den Strom, denn entgegen ist wirklich nicht zu empfehlen. Wir sehen hin und wieder kleine Stände, wo face paintings angeboten werden. Doch die Mädels sind zu unmutig sich selbst eine kleine Bemalung verpassen zu lassen. Die Preise sind zudem übertrieben teuer! Später werden wir von zwei Mädels eingeladen ihre Tanzperformence anzusehen. Endlich mal eine richtige Aktion hier auf dem Straßenfest! Der Tanz war ganz unterhaltsam und eine schöne Abwechslung, doch irgendwie haben wir das Gefühl, mehr wird hier heute nicht mehr passieren. Also machen wir uns langsam auf den Weg Richtung Anfang des Geschehens.

Straßenküche mit lecker Köstlichkeiten ...

... die wir zum Mittag vertilgt haben.

Die Wohngegend ist traumhaft (teuer).

Musiker, völlig in seinem Element.

Ja, Kostüme gab es auch

Tänzerin. Rio ist es natürlich nicht!

Und da, plötzlich, sehen wir die Parade mit einigen Wagen umherziehen. Vorher hatten wir die Parade nur von sehr weit sehen können, doch nun zog sie direkt an uns vorbei. Wir haben Glück, dass die Straße hier nicht zu überlaufen ist, so dass wir wirklich gute Sicht haben. Einige der Wagen sind sehr gelungen und auch die Umherziehenden sehen teilweise richtig schön und farbenfroh aus. Seht selbst die Fotos! 

Karnevalswagen

Tänzerin auf der Parade.

Karnevalsparade

Tänzerinnen der Parade

Notting Hill Carnival

letzte Reparaturen am Kostüm

kritische Kostüm-Kleid-Komplikationen

Beste Sicht auf den Umzug!

Alle, die hier wohnen und einen Balkon besitzen, haben natürlich den besten Blick! Gegenüber war ein voller Balkon mit tanzwütigen reichen Notting Hill Bewohnern.

Wir hatten aber auch unseren Spaß!

Katta und Line.

abseits der Parade. traumhaft schön.

That´s me.

Zack Mikro, zack Musik, zack Party - das alles auf der Straße in der Hood.

Gegen Abend haben wir uns doch entschieden zum Gospel zu gehen, für den sie am Anfang unserer Karnevalswanderung Werbung gemacht haben, auch wenn wir dann gegen unsere Abmachung, nicht allzu spät zu gehen, verstoßen. Wir vier Mädels hatten keine Bedenken, da bisher alles ruhig verlief. Am Ende war es auch unbedenklich. Der Gospel fing richtig gut an! Auch wenn wir etwas anderes erwartet hatten. Ich stelle mir nen richtig guten Gospel wie folgt vor: Schwarze mit megatollen Stimmen, Temperament und Power, keine Einzelperson, sondern eine Gruppe von Sängern und Soloeinlagen, sowie OHNE Mikro. Wie stellt ihr euch einen Gospel denn vor? Ich muss dazu sagen, dass der Gospel in der Kirche stattfand. Zudem war die Kirche mit einer Technik ausgestattet, wie z.B. Fernsehr zum Mitlesen der Texte, sowie Lautsprechern. Ich habe mich fast wie in einem kleinen Theater gefühlt. Jedenfalls waren fast nur "Selbstdarsteller" zu sehen, die aber eine Unmenge von Energie mitgebracht haben, und nur eine Gruppe in Form eines Trios. Dieses Trio war erst ganz am Ende dran. Zum Glück sind wir geblieben, denn diese drei so unterschiedlichen Sänger waren einfach nur Bombe und gospeltauglich. Katarina und ich haben zwischendurch echt überlegt, ob wir in einer Sekte gelandet sind. Die Selbstdarsteller haben wahre Gehirnwäsche verübt! Die Leute haben sich voll mitreißen lassen. Die ganze Kirche hat getanzt und mitgesungen. Dieses Gefühl, ich nenne es gar Gemeinschaftsgefühl, war unglaublich. Das so ne Partystimmung in einer Kirche entstehen kann ... der Papst würde im Erdboden versinken. Doch es scheint so leicht, Menschen zu beeinflussen und für einen Glauben zu manipulieren. Denn so kam es mir vor. Ich bin also mit ganz gemischten Gefühlen nach Hause gefahren. Einerseits, wow, wie powervoll die Stimmung war und andereseits wie krass einfach es ist, die Leute für etwas zu mobilisieren.

Beim Gospel

Danach wurde ich aufgefordert, das Fotografieren zu unterlassen. Ich glaube, ich hätte bezahlen müssen, dann hätte ich Fotos machen können.

Ätschbätsch, ein kleines Video habe ich trotzdem gefilmt  :D

Morgen wollen wir es wagen zum "Erwachsenentag" zu gehen, da es heute, wie bereits gesagt, ungefährlich war. Ich bin gespannt, was uns morgen erwartet!

Bank Holiday = Feiertag = Frei für Alle!

Montag, 29.08.2011

Zweiter Tag des Notting Hill Carnivals. Ich lasse die Bilder sprechen.

Wagen mit Musikern

Umzugswagen auf der Parade

Kostüm und Paradeschmuck

Katarina, Rosa Linemaria und Camilla

Kostüm - puh, sieht schwer zu händeln aus

weiteres Kostüm

 Alles auf Olympia, selbst der Notting Hill Carnival

Die Däninnen unter sich!

Jetzt wird gefuttert.

mhh

Auf der Parade.

Auf der Parade.

Parade

Umzug auf der Parade.

farbenfrohes Fest

Vogelkostüm

Banksy - auf dem Heimweg zufällig entdeckt :)

Doch noch was typisch britisches an diesem Tag?!

 Auf Wiedersehen, Notting Hill Carnival!

Es hat sich ausgefeiert. Wir dürfen wieder arbeiten gehen.

Dienstag, 30.08.2011

Der Carnival ist vorbei. Es lief alles glatt und war schön. Ein insgesamt sehr schönes verlängertes Wochenende.

Nun ging es heute wieder auf Arbeit und danach habe ich mich nur noch ausgeruht. Ich fühle schon wieder einen Anflug von einer Erkältung. That sucks!

Naja, wir werden sehen ...

Fotos gibt´s zur Abwechslung mal keine!

nothing special

Mittwoch, 31.08.2011

Zu meiner Verwunderung, weiß ich gar nicht mehr genau, was ich an diesem Tag gemacht habe! Unentschlossen

Ich hab mir ja immer ein paar Notizen gemacht, damit die Erinnerung beim Blog-Schreiben hilft. Und da steht: ausgeruht und Familyday. Was auch immer das bedeuten soll. Wahrscheinlich habe ich wirklich nicht viel gemacht und nur gechillt und vielleicht mit meiner Family @ home geskypt!

Da der Eintrag für heute beendet wäre, erzähle ich euch einfach noch was über meine direkte Wohngegend. Diese Straßen im Wohnviertel, abseits der Hauptstraße mit all dem Verkehr und Läden und Menschen, sind so unbefahren, dass ich hier echt täglich, und teils auch mehrfach, Fahrschulen sehe! Deshalb nenn ich meine Gegend auch schon Fahrschulwohngebiet. Zudem hört man ab und an einen Eiswagen durch die Straßen fahren und bimmeln. Jedoch habe ich noch nie eins zum Naschen bekommen. Mhh, dass ist merklich komisch. Wer weiß, wo sich der Mann mit dem Eiswagen hinstellt. Wahrscheinlich in einem Hinterhofversteck, wo er alles alleine verputzt. Mir bleiben dafür die Katzen. Denn neben den Fahrschulautos gibt es hier unendlichviele Katzen. Deshalb spreche ich vom Katzenviertel, indem ich lebe. Ich würde mal schätzen, dass ich täglich mindestens 3 Katzen sehe. Und ganz oft sehe ich die 3 Rothaarigen (und dann denke ich an "unseren" Kater mit dem roten Knuddelfell). Die sitzen bzw. liegen meist in einer Ecke rum. Also alles ziemlich ruhig, normal und sicher hier.

For today no photos. Sorry!