Die Post ist da!

Mittwoch, 24.08.2011

Ich habe ganz gut geschlafen, kann mich aber nicht erinnern, was ich geträumt habe. Aber ich glaube es war etwas Schönes. Es ist der erste Tag, an dem ich von Willesden Green nach Angel muss. Das bedeutet: mit dem Bus zur U-Bahn-Station, um mit der Jubilee Line zur Baker Street zu fahren, dann die Metropolitan Line nach King´s Cross zu nehmen, um dann mit der Northern Line eine Station nach Angel zu fahren. Aufregend wurde das Ganze als ich an der Baker Street Station nicht wusste in welche Richtung. Die Station ist ziemlich alt, was in dem Fall unübersichtlich heißt, und fünf Linien kreuzen den Bahnhof. Für die Metropolitan gibt es mehrere Plattformen, mindestens vier. Und da ich mit einem der Züge fahren musste, war ich kurzzeitig echt verwirrt. Mit Teas stand ich zuvor an der Baker Street schon mal so bedebbert. An dem Tag war sogar „Schienenersatzverkehr“, was häufig in London vorkommt. Nur an dem Tag wussten wir gleich gar nicht wohin. Jedenfalls bin ich dann in irgendeine Richtung, die ich für richtig hielt und irgendwie war es dann der richtige Weg zu meiner Plattform. (Im Prinzip kann man sich hier in London mit der Tube nicht verfahren, weil man nur in die falsche Richtung fahren kann, wenn man die Richtige Linie gefunden hat. Und da kann man ja immer noch in die umgekehrte Richtung umsteigen.) Sicherheitshalber bin ich extra zeitig los, weil man nie wissen kann. Natürlich war ich dann viel zu früh in Angel. Ich war 20 min nach 7 da. Normalerweise bin ich zeitig, wenn ich 7:45 an der Station bin. Der Verkehr früh vor 8 Uhr ist eben traumhaft. Ernsthaft, kaum eine Menschenseele, kein Gedrängel, massig Platz auf der Rolltreppe und freie Platzwahl in den Zügen! Ich habe die Zeit dann damit verbracht, mir H2O im Tesco zu kaufen.

In der U-Bahn habe ich bei den zeitungslesenden Menschen rübergeschielt und die Meldung aufgeschnappt, dass Amy Winehouse zum Todeszeitpunkt drogenfrei war. Für mich war der Start in den Tag damit gelungen, weil es ein kleiner Trost-Tropfen ist.

Auf der Arbeit war nichts spektakuläres, nur der normale Wahnsinn eben. Das weniger gute Wetter wurde gegen Nachmittag sogar besser. Nach der Arbeit ging es wohl zum letzten Mal nach Tottenham zum Haus, um die Lage nochmal zu checken und den Schlüssen endgültig abzugeben. Und welch Überraschung, als wären meine verzweifelten Hilferufe irgendwie irgendwo angekommen, waren 2 Postkarten für mich angekommen. Genau die 2, auf die ich gewartet hatte! Yippie!!! Im Haus war übrigens keiner. Ich hab noch eine letzte Runde gedreht und dann einen von drei Schlüsseln abgegeben.

Goodbye, Tottenham!