Letzter Arbeitstag - ein lachendes und ein weinendes Auge!

Freitag, 23.09.2011

Da ist er nun, der letzte Tag auf Arbeit. Am 04. Juli 2011 konnte ich mir nicht vorstellen, dass der heutige Tag so schnell heranbrechen würde. Es ist traurig, weil ich London schon bald wieder verlassen muss ... Dabei hat es doch gerade erst begonnen. So gerne, würde ich hier bleiben, für immer. Doch zu Hause wartet nun mal mein zu Hause und alle meine Lieben! Einen Trost gibt es trotz melancholischen trübsinnigen Schwermut-London-England-Fernweh: am Sonntag würden endlich meine Mutter und Schwester zu Besuch kommen. Und wir werden dann eine ganze Woche haben, um London unsicher zu machen. Ich hab schon so viele Ideen und einen mega Masterplan, was ich alles von meinem London zeigen und teilen will, dass mir bereits Angst und Bange ist, mich für eine Auswahl dessen zu entscheiden.  

Auf Arbeit angekommen, bin ich erstmal meiner Pflicht nachgekommen und habe mich um den Papierkram gekümmert. Dann ging es ab in die Gruppe wie jeden Tag. Gleich zu Beginn habe ich mein Abschiedsgeschenk an die Rainbows überreicht, damit ich es auch ja nicht vergesse. Da noch nicht alle Kinder und Teacher anwesend waren, wollten sie es später aufmachen, wenn alle da sind. Ihr wollt wissen, was drinnen war, stimmts? Isabella, die Dänin, hatte ein superschönes Geschenk für ihre Snowdrops gehabt, welches mich zu meinen inspiriert hat. Sie hatte drei kleine Märchenbücher in englischer Sprache gekauft, mit Märchen vom Dänen Hans Christian Andersen. Eine Verbundenheit zu ihrem Heimatland. Das wollte ich auch. Also ließ ich mir, von meinem ersten Besuch, eine CD mit deutschen Kinderliedern von zu Hause mitbringen. Wenn Musik nicht verbindet, was dann? Vor dem Mittagessen gab es eine kleine Überraschung für mich. Meine Gruppe bedankte und verabschiedete sich mit einer Karte, einem Gruppenfoto und einem Lied bei mir. Am Ende haben mich alle Kinder gedrückt und mir ganz persönlich auf Wiedersehen gesagt. Ein wirklich rührender Moment. Schließlich war das ein Abschied für immer von den meisten von ihnen. Sehr gefreut, habe ich mich über das Foto der Gruppe (leider sind nicht alle Kinder drauf), weil ich so eine sehr gute Erinnerung haben werde und weil ich weiß, wie streng die N.S. beim Datenschutz ist. Als die Uhr auf 14 Uhr zusteuerte, hieß das für mich allen auf Wiedersehen zu sagen. Bei manchen viels mir leicht bei anderen eher weniger. Insgesamt ein sehr komisches Gefühl. That´s life. C´est la vie.

Das Leben geht weiter, denn vom Bus aus ging es direkt Einkaufen. Einkaufen für die Grazien! Danach hab ich erstmal ein kleines Nickerchen gemacht vor lauter Aufregung der Verabschiedung und des baldigen Wiedersehens. Sonst habe ich nur noch den Bericht entgültig fertig geschrieben und im Internet abgeschickt. Bürokratie Adé!