Berichte von 09/2011

Walking across Islington along the canal after work

Donnerstag, 01.09.2011

Die Sonne schien heute so herrlich, dass ich nach der Arbeit nicht einfach nach Hause fahren konnte. Als ich die N.S. verlassen habe, musste ich dieses Wetter einfach nutzen und überlegte, was ich wohl unternehmen kann, damit ich soviel Sonne wie möglich tanke!

Bevor ich aber kostbare Minuten im Bus oder der U-Bahn verplempern würde, um an eine schöne und ruhige Ecke zu gelangen oder mich in einen Park zu bretzeln, bin ich einfach ein Stück die City Road runter Richtung Old Street Station und dann abgebogen, um ans Wasser zu kommen. 

In der Nähe vom Kanal ist ein Spielplatz auf dem wir bisher selten waren. Beim letzten Besuch mit der Gruppe dort, habe ich gesehen, dass das Wasser direkt hier in der Nähe von meiner Arbeit verläuft.

Ich arbeite schon seit einiger Zeit in dieser Gegend und weiß so gut wie gar nichts darüber, weil ich wirklich bloß zum Arbeiten in dieser Gegend bin. Da war es glasklar, dass ich einen Sparziergang am Kanal entlang machen würde. Irgendwo wird dann schon ein Bus fahren, der mich nach Hause bringt.

Ihr könnt nun meine Schnappschüsse genießen. Die Auswahl war nicht einfach, wie immer eben! 

Angler am Kanal in Islington

Blick auf den Kanal gen Norden.

Kanalidylle

Weiter geht´s gen Osten.

Blick zurück (Süden)

Kanalgarten under the bridge.

Teures Pflaster diese Gegend hier.

betuchteres Wohnviertel

schnieke Häuser (mit schnieken Reichen)

In einer der Seitenstraßen fuhr tatsächlich ein Bus Richtung Norden direkt zu mir nach Hause. Was für ein Glück, dass ich nicht mal umsteigen musste!

Der Sparziergang jedenfalls war klasse und am Kanal ist es immer wieder schön! Zu Zweit wäre das Ganze natürlich noch schöner!

Kleiner Zusatz: ich bin am Kanal an der Stelle lang, an der ich 2009 schon einmal war. Eine kleine Brücke mit einem Banksy, dass ich extra für Drushkie fotografieren wollte. Ich hatte die Stelle im Internet gefunden und mich mit Stadtplan auf den Weg gemacht. Und nun zwei Jahre später, gelange ich durch Zufall genau wieder hierher. Leider ist das Motiv nicht mehr vorhanden, da es übermalt ist. 

Chillen im Garten

Freitag, 02.09.2011

Heute ist nichts aufregendes passiert. Wie jeden Freitag bin ich etwas müde und kaputt. Da ich freitags immer etwas früher gehen darf als sonst, sind die Busse zu dieser Uhrzeit noch nicht so vollgestopft. Das nutze ich oft, um gleich nach Hause zu fahren, um den großen Ansturm zu entfliehen. 

Ich hab´s mir im Garten in der Sonne gemütlich gemacht und einen entspannten Nachmittag gehabt ... damit der Garten hier nicht ganz ungenutzt bleibt. 

Fotos habe ich keine geknipst.

Volles Tagesprogramm und Beas Top Secret Birthday Party, aber pssst!

Samstag, 03.09.2011

Trotz der Partyvorbereitungen wollte ich den Samstag nutzen, um noch mehr von London zu sehen. Immerhin gibt es hier unendlich viel zu sehen (vorallem abseits der Standardsehenswürdigkeiten) und ich kenne gerademal einen Bruchteil dieser zauberhaften Stadt. Der September ist angebrochen und bald schon geht der Flieger zurück in die Heimat. Viel Zeit bleibt nicht mehr Weinend, obwohl ich mir noch so viel vorgenommen habe. Zeit und Geld müsste man, besser ich, haben, um London intensiver zu (er)leben! Aber man kann eben nicht alles haben. Mit den Mädels (Katta, Dayae und Bea, dem Geburtstagshasen) habe ich ausgemacht, dass wir alle gemeinsam ca. 19 Uhr mit dem Dekorieren, Beschmücken und Vorbereiten beginnen, dann wenn alle zu Hause sind. Ich habe also genügend Zeit für meinen Ausflug - denkt ihr, die ihr nicht in einer Megametropole seid, wo Zeit Geld ist und die Zeit nicht in Stunden zählt, sondern in Sekunden - ich habe hier nie genügend Zeit für all die schönen Dinge Lachend.  Deshalb nicht lang geschnackt, sondern den Rucksack gepackt und das Gegenteil von abgekackt, nämlich die Stadt unsicher gemackt. 

Definitiv auf den Plan für heute steht die Downing Street 10, denn ich kann nicht ein 5. Mal von London aus nach Hause fliegen ohne dort gewesen zu sein!

Kätzchen mit Glöckchen

Eine der vielen Katzen in meiner Straße bzw. meinem Viertel.

Mit dem Bus 29 habe ich die Tour begonnen, mehr oder weniger vor meiner Haustür. Angepeilt hatte ich natürlich die Gegend um die Downing Street 10, sodass ich bis zur Endhaltestelle am Trafalger Square/Charing Cross Station fahren konnte (eine sehr lange Strecke, die man normalerweise sicher mit der Tube fährt).

Vom Trafalger Square bin ich auf die Whitehall und am Horse Guards vorbei. Das ist das frühere Hauptquartier der britischen Armee, heute das Hauptquartier der Household Division. Gleichzeitig ist es der Eingang zum St. James´s Palace, wobei nur die Mitglieder der Königsfamilie durch den mittleren Torbogen fahren dürfen. Dahinter liegt ein großer Paradeplatz der Horse Guards Parade (der Platz, wo an dem einen Tag das Beachvolleyballturnier war). Ein schönes Tourimotiv stellen die berittenen Wachen dar. 

Zum Nachlesen hilft Wiki: 

http://de.wikipedia.org/wiki/Horse_Guards 

http://de.wikipedia.org/wiki/Horse_Guards_Parade.

berittene Wache vor Horse Guards

Natürlich habe ich auch ein Foto geknipst, wie es sich gehört. Doch zum Samstag mit Sonnenschein war es sehr überfüllt, so dass ich wirkich nur einen Schnappschuss geschnappt habe.

Monument

Von dort aus waren es nur ein paar Schritte bis zur Downing Street 10. Leider kann man nur am "Gartenzaun" spähen, da die komplette Straße voll bewacht und abgeschottet ist. Zu gefährlich wahrscheinlich. Ich glaube, es war früher nicht so, da konnte jeder durch die Straße und direkt an der Nr. 10 vorbei. Schade! Nachdem ich zwei Minuten gelunst habe und ein paar Leute ins Haus rein und raus sind (fast alles Polizei), bin ich rüber zum St. James´s Park, der immer wieder ein Besuch wert ist. Dort bin ich an diesem niedlichen Cottage vorbei und habe ein tolles Sommerbild geschossen. 

Vor der hoch abgesicherten Downing Street.

Downing Street 10 (leider nicht mehr für Fußgänger zugänglich)

Nummer 10 ist genau dort, wo der Polizist im Hintergrund vorm Eingang steht =).

Duck Island Cottage im St. James´s Park

Vom königlichen Park ist es nur ein Katzensprung bis zum Piccadilly Circus. Und wieder muss ich euch sagen: "Nicht zum Samstag zu empfehlen, da es viel zu sehr mit Touristen überfüllt ist"! Ich bin im Anschluss in der Gegend um Soho umherspaziert, da ich hier noch nicht so oft war und wenn dann immer nur kurz. Zudem weiß ich, dass die 29 hier in der Nähe fährt, so muss ich später nicht ewig nach einer Buslinie suchen oder die U-Bahn nehmen. Praktisch, nicht? Ich hab sporadisch nach Klamottenläden geschaut, aber nichts wirklich Anspringendes gesehen. Vielleicht habe ich nicht intensiv genug geguckt, vielleicht wollte ich allein eh nicht shoppen, vielleicht wollte ich Geld sparen, vielleicht war es einfach nur zu warm oder vielleicht hätte ich noch ein paar Straßen mehr erkunden sollen. Auf jeden Fall wurde ich nach dem Weg gefragt, da musste ich feststellen, dass ich echt keinen Plan von dieser Umgebung habe. Hier sind viele kleine Straßen und Gässchen, voll niedlich. Zudem befindet sich die Schwulen- und Lesbenszene hier, mit einigen Shops und Pubs. Helfen konnte ich trotzdem, ich kann ja Karten lesen đŸ˜›! Jedenfalls kommt auf die Irgendwann-To-Do-in-London-Liste, dass ich für Soho viel Zeit mitbringen muss, um es intensiv zu erleben und genießen zu können. Da sich in Soho auch China Town befindet, habe ich hier noch ein paar Runden gedreht und interessante Fotos gemacht, bevor ich in den Bus gesprungen bin. Zweisprachige Schilder habe ich leider nicht gesehen oder sicher übersehen.

Piccadilly Circus an einem Samstag

Street Art an Hauswand

Chinatown

Chinatown

Zeitungsständer in Chinatown: internationale Tageszeitungen im Angebot

Markt in Chinatown

Jackfrucht, kann bis zu 40kg schwer werden.

Peking Ente?

Chinatown

Chinatown

Straße in Chinatown I

Straße in Chinatown II

Im Internet habe ich gesehen, dass es ein neues Banksy geben muss. Ob es wirklich neu ist, weiß ich nicht, für mich ist es das jedenfalls. Da mein Bus durch Camden fährt, hab ich noch einen kleinen Stopp eingelegt, um nach dem Graffiti zu schauen. Zeit hatte ich ja noch und die Straße hatte ich mir im A-Z rausgesucht. Es war auch gar nicht schwer zu finden, was ich gesucht habe. Natürlich sofort ein Pic gemacht und nochmal schnell über die Camden Märkte ... wenn man am Samstag in Camden von schnell sprechen kann! Auch hier völlige Massenanstürme und Touristenüberflutungen gepaart mit Gedrängel und Überfüllung. 

Banksy in Camden

Danach ging´s mit dem Bus nach Hause, frei nach dem Motto: Let´s get the party started!

Unser Haus in Wood Green

(Süd-)Koreanische Geschmacksprobe

Dayae, unsere Südkoreanerin, hatte sich am frühen Abend mit ihren Freunden bei uns zum Kochen verabredet und jeden von uns Mitbewohnerinnen eine Kostprobe gegeben. Sau lecker!

Bea, unser Geburtstagskind freut sich über die Glückwünsche.

Katta und ich beim Vertilgen des schwedischen Kuchens! Mhh!

Rosa

Wir haben bei uns den Geburtstag von Bea und ihrem Kumpel gefeiert. Da beide aus Italien sind, gab es demnach auch viele italienische Gäste. Man könnte auch von einer italienischen Party sprechen. Dayaes Freunde sind nach dem Kochen & Essen nicht mehr geblieben (warum, wissen wir nicht), das war etwas schade. Da Kattas Freundin, ebenfalls Schwedin, über das Wochenende zu Besuch war, haben sie die südeuropäische Schieflage etwas ausgeglichen. Meine geladenen Gäste, Sandra aus Deutschland und Rosa aus Dänemark, und ich haben ebenso versucht die Kurve gen Norden zu drängeln. Bei dieser Fete war, soweit wir wissen, nur 1 Engländer. Deshalb können wir uns am Ende mit gutem Gewissen einigen, dass das Länderverhältnis sich in der Mitte Europas (= Deutschland) eingepegelt hat.

Später sind wir noch nach Camden gefahren, um in einen Club zu gehen. Irgendwie hat es dann aber nur die Hälfte der Gäste geschafft in "The Blues Kitchen" anzukommen. Der Rest ist unterwegs verloren gegangen oder schlicht und einfach heim gefahren. Der Club war mehr eine Bar (kein Pub), wo eine Live-Band gespielt hat. Vor der Bühne gab es eine kleine "Tanzfläche", der Rest war zum Sitzen da, wie in einer Lounge. 

Der Abend war lang und schön! Bea ist vor Müdigkeit und Trunkenheit dann relativ schnell wieder heim, um schlafen zu gehen. Tja, man wird nicht jünger ... 

Mh, wie kommen wir jetzt von A nach B?

Das Foto ist von Rosa gestiftet. Ich hatte meine Kamera nicht mit. Leider gibt es keine Fotos von "The Blues Kitchen" selbst.

Top Secret war die Geburtstagssause, weil wir eigentlich Verbot haben, Partys zu feiern. Unser Vermieter hat sehr schlechte Erfahrungen machen müssen und daher ist es uns Mädels normalerweise nicht erlaubt. Naja, ist ja alles gut gegangen, ohne Beschwerden und ohne dass es jemand gemerkt hat! Aufgeräumt haben wir natürlich auch!

Watt fĂźr ein englischer Sommer ...

Sonntag, 04.09.2011

Ein verregneter Sonntag, der zum Ausschlafen und Gammeln genutzt wurde. Geplant hatte ich nichts, da ich mir denken konnte, dass es abends etwas länger geht. Und sich dann aus dem Bett zu quälen, weil man sein Tagessoll schaffen will, wär echt uncool gewesen. Außerdem muss ich zur Abwechslung mal runterschalten. Den Turbo hält niemand normales drei Monate durch! Und alles schaffe ich zeitlich ja eh nicht, das haben wir ja schon festgestellt ...

Natürlich haben wir auch fleißig aufgeräumt und jegliche Partyspuren beseitigt, damit wirklich keiner merkt, dass es hier rund ging. Das ich an diesem Wochenende im Putzplan stand, war sicher pure Absicht! Da meine Mädels jedoch gar nicht so gemein sind, haben wir die Aufgaben für den After-Party-Großputz aufgeteilt. Zudem hatte ich die normalen Hausarbeiten (z.B. Staubsaugen, Bad putzen) schon ein paar Tage vor der Party gemacht, damit es auch schick bei uns aussieht. Und natürlich, damit mir die Mädels dann auf alle Fälle helfen müssen! Ich muss auch zugeben, dass Dayae, die nicht mit nach Camden gekommen war, mit den Saubermachen angefangen hat während wir feiern waren. Ich hatte nach der Rückkehr auch noch ein bisschen abgewaschen und die Küche gesäubert, weil ich keine Lust hatte, dass das jemand macht während ich Sonntagfrüh noch schlafe (mein Zimmer ist doch direkt neben der Küche, das kann früh am Morgen mega ungemütlich werden).

Außer Chillen und Aufräumen ist an diesem Tag nicht sonderbar viel passiert. 

Hab euch ein Rätsel aus der Tate Modern mitgebracht!

Montag, 05.09.2011

Nach dem heutigen Arbeitstag wollte ich mir den "Rest" der Tate Modern anschauen. Also machte ich mich auf den Weg Richtung Themse. Da habe ich euch glatt ein Rätsel mitgebracht!

In einen der Ausstellungsräume wurde ich von einem Tate-Mitarbeiter angesprochen. Er hatte meinen Uni-Jena-Beutel gesehen und mich gefragt, ob ich dort studiere und wohne. Wie? Sie kennen Jena? Abgefahren! Mindestens 3/4 der Deutschen kennen diese wunderschöne Stadt nicht, aber ein Engländer in London. Also kamen wir kurz ins Gespräch über Jena und die Umgebung, bis ein Tate-Besucher eine Frage an den Tate-Mitarbeiter hatte ... Er hat jedenfalls Bekannte in Thüringen und kennt die Region durch einen Urlaub dort. Er war in Weimar, Saalfeld, Rudolstadt und weiteren Ecken meiner Heimat. Wie klein doch die Welt ist! Und wie witzig, ab und zu, dazu.

Wie ihr euch denken könnt, habe ich auch meinem Monet einen Besuch abgestattet 😘  

Kunst?!

luftige Treppe in luftiger Höhe

Steinkreis mal anders!

Ausstellungsraum mit begeisterten Jenaer-Besucher-Tate-Mitarbeiter

Tate Modern is watching you!

Ausstellungsraum

Rätsel: Von welchem famous Künstler stammt wohl dieser Bildauschnitt? Na, schon erkannt?

famous

Nach dem Besuch in der Tate wollte ich mich auf den Heimweg machen, da bin ich am Clink Prison Museum vorbeigekommen.

Blick ins The Clink Prison Museum ...

Beim Gefängnis in der Clink Street.

Bei den Fotos aus der Tate habe ich euch zwei nicht online gestellt, damit die Fotoauswahl nicht völlig Überhand nimmt. Naja, wohl schon zu spät, hahaha. Die Bilder waren so gezeichnet, dass bei ihrer Betrachtung alles in Bewegung schien. Da konnte einem ziemlich schummrig werden ...

Vom Aussterben bedrohte Bahnsteige, eine echte Rarität in London!

Dienstag, 06.09.2011

Seit gestern leide ich an Halsschmerzen. Mal wieder. Da macht der Regen den Tag auch nicht besser. Die ganze Nacht hat es geregnet und der heutige Tag beginnt wieder mit Regenschauer. Zwar ist es nicht unbedingt kalt, aber die Nässe wird auf Dauer unangenehm. Obwohl das Wetter trübe stimmt, habe ich Pläne für den Feierabend. Es gibt einfach zu viele Dinge zu sehen, zu erleben und zu entdecken. Da bleibt keine Zeit kostbare Zeit zu vergeuden, denn ziemlich bald geht es wieder gen Heimat und das ganze Abenteuer ist dann vorbei. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es immer noch oder schon wieder regnet als ich die N.S. verlasse. Totally handy geht es mit der Northern Line Richtung Süden der Stadt. Weiter als Zone 2 muss ich nicht und der Weg zur Attraktion ist ein Katzensprung - wenn überhaupt. Mein Ziel ist der Bahnsteig selbst. Besser zwei Bahnsteige, die von "Clapham Common" und "Clapham North", wobei ersterer ursprünglich die südliche Endstaion der Northern Line war. Warum ich mir ausgerechnet diese Bahnsteige anschaue, liegt daran, dass sie einen Seltensheitwert haben und zweizigartig sind. Beide Stationen haben noch einen Doppelsteig (wie ihr auf den Bildern sehen könnt). Früher muss es wohl mehrere dieser Bahnsteige der Northern Line gegeben haben. Die meisten wurden aber umgebaut, vielleicht weil es zu gefährlich war oder aus anderen erklärenden Gründen, die ich nicht kenne.

U-Bahnhäuschen Clapham Common

Tubetunnel - auf dem Weg zu den Zügen.

Spiegelaffe

Mittelbahnsteig

Mittelbahnsteig mit zwei Zügen

Doppelsteig in Clapham Common

Vorsicht auf dem Doppelsteig.

Und los geht´s!

Auf dem Rückweg fahre ich bloß ein paar Stationen bis zur "London Bridge", um dort umzusteigen und weiter mit dem Bus 141 nach Hause zu fahren. Ihr könnt euch den Grund des Verkehrsmittelwechsels sicherlich denken, der Aussicht wegen, ganz klar. Von der Endstation des Busses losgefahren, geht es gleich über die Themse mit Blick zur Towerbridge. Mein Sitzplatz ist gut und selbstverständlich im oberen Teil. Da der Regen nicht nachgelassen hat, sehe ich die Tower Bridge in völligem Nieselschauerregen und stelle zu meiner eigenen Verwunderung fest, dass die Brücke selbst im Dunst des mießen Wetters traumhaft aussieht. Einzigartig. Magisch. 

Mit einem wohligen Gefühl der Freude und Zufriedenheit lasse ich mich vom Bus heimschunkeln. 

Gasherdexplosion!

Mittwoch, 07.09.2011

Keine Sorge, nichts passiert! Das könnt ihr sowohl auf meine Kochversuche als auch auf den Tag beziehen. Denn heute ist nichts geschehen außer Alltagsleben. Dennoch wollte ich zum ersten Mal im neuen Haus, was warmes zum Abendbrot kochen. Im Tottenhamer Haus wurde ich zum Glück mit einem Gasherd verschont, da es dort nur einen elektrischen gab, was eher die Ausnahme hier in England ist (zumindest in London). Die Engländer schimpfen sogar über die Elektrikherde, da diese ihnen zu lange beim Kochen dauern.

Heute wird gekocht!

Irgendwie löst es ein mulmiges Gefühl bei mir aus, wenn ich an Gasherd denke. Ich meine, ich habe nicht mal den Gasbrenner im Chemieunterricht angemacht, dass mussten immer meine Banknachbarn übernehmen. Danke an meine Chemie-Schulbanknachbarn! Das Kochen verläuft normal und ohne Komplikationen. Von Vorteil ist, dass ich den Herd nicht mit dem Feuerzeug/Streichholz anzünden muss, sondern dass ich nur den Schalter betätigen musste. Andernfalls hätte ich wohl auf das warme Abendbrot verzichtet! 

Und wie sehe ich am Herd aus?

Ich werde mutig, weil das Kochen gut klappt, dass ich Bilder von mir beim Kochen mache đŸ˜€ (hihihi).

mh, sieht lecker aus ... und das war es auch!

Das Essen sieht nicht nur gut aus, es schmeckte auch verdammt gut. Gasherdtest bestanden! Es kann gekocht werden!

Absolutely nothing to tell!

Donnerstag, 08.09.2011

Mh... Sendepause.

Hab heute lediglich mit meinen Eltern geskypt, die gerade bei Bekannten in NRW zu Besuch sind. Liebe Grüße!

Begegnung mit dem Fuchs

Freitag, 09.09.2011

Statt nach Soho zum Shoppen gehe ich nach der Arbeit nach Hause. Schließlich ist Freitag und wir wollen heute ins "KOKO" feiern gehen. Wir, das sind Camilla, Rosa, Sandra und ich.

Wir treffen uns abends an der U-Bahn-Station beim "KOKO", um gemeinsam in den Club zu gehen. Ich fahre mit dem Bus, weil es eine Direktverbindung gibt und ich so am schnellsten ans Ziel komme. Meine genaue Bushaltestelle weiß ich nicht, aber so schwer wird es schon nicht sein. Ich steige einfach irgendwann nach Gefühl aus. Wird schon klappen, hat immer geklappt ... als ich zu meiner Rechten am Club vorbeifahre. Voilà, der nächste Stop ist meiner und siehe her: 100% angekommen. Da wir uns keinen genaueren Treffpunkt ausgemacht haben, warte ich am Ausgang der Station. Endlich treffen auch die Mädels ein, die sogar noch ein bisschen zum Schlürfen dabei haben. Also beschließen wir, die Flasche erst zu leeren, bevor wir reingehen, denn eine Schlange ist weit und breit nicht zu sehen. Zudem wird es sicher nicht ganz billig, wenn wir erst drinnen sind. Direkt vorm "KOKO" ist eine Straßeninsel, wo wir uns hingesellen. Die Bänke sind leider von Obdachlosen, um nicht Penner zu sagen, besetzt. Wir haben vollen Blick auf den Club und die Terrasse, wo die ersten Gäste in Partylaune sind. Als die letzten Schlucke hinuntergespült werden und uns die unangenehmen Sprüche der Säufer sichtlich beginnen zu nerven, beschließen wir in den Club zu gehen. Da wir wohl recht früh dran sind (obwohl ich das Gefühl eigentlich nicht habe um ca. 00:30 Uhr O.o, denn die Parties hier beginnen eher und enden auch zeitiger), ist noch nicht viel los an der Kasse und den Gardaroben. Es geht also ziemlich zügig. Liegt vielleicht auch daran, dass es ein großer Club ist und sich die Massen gut verteilen. Nach uns scheint sich das "KOKO" jedoch stetig zu füllen. Wir checken erstmal die Lage und suchen eine Bar auf. Ihr müsst euch den Club wie ein altes Theater vorstellen, dass unendlich viele Gänge und Etagen mit Logennischen hat. Es ist in einem satten Rot mit Goldverzierungen und Teppich ausgestattet. Wer den wohl sauber machen muss ... Ganz unten im Herzstück ist die Bühne und eine riesige Tanzfläche und, wer hätte das gedacht, eine große Bar. Der Blick von ganz oben ist gigantisch. Das müssen wir erst verdauen und genießen, sowie die Stimmung in uns aufnehmen, bevor wir uns auf die Tanzfläche stürzen, die gerammelte voll ist. Die Musik ist ok, aber nicht ganz mein Fall. Dennoch ist es eine super Partynacht und wir Weiber haben unseren Spaß. Als sich meine Lauscher weiten, weil sie DnB hören, glaube ich die Nacht kann nicht besser werden. Doch leider ist es nur eine kurze Runde - verflixt! 

Let´s get the party started.

Auf der Terrasse im KOKO mit Sandra, Rosa und Camilla.

Melodische Musik macht müde Mädchen munter.

Trotzdem ist es eine super Nacht und wir haben viel Spaß beim Feiern und Dancen! Demnach sind die 10£ gerechtfertigt, obwohl ein solches wunderbares altes historisches Theater eigentlich zu Schade für alkoholisierte berauschende Konzerte und Feten ist. (Wer mehr vom "KOKO" sehen und erfahren will, lunzt einfach bei Google Bilder und/oder bei Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Camden_Palace.)

Als wir uns Stunden später auf den Heimweg machen, ist die Luft angenehm und etwas schwül. Ich nehme den Nachtbus nach Hause - ja, Mama, ich bin nachts alleine nach Hause gegangen, ich bin alt genug und gesund und munter, naja eher müde, angekommen đŸ˜‡. Auf dem Weg vom Bus bis zum Haus treffe ich doch brommt Herrn Fuchs und nicht Frau Elster, sondern Frau Fuchs. Jup, gleich zwei Füchse turnten in dieser Nacht im Viertel herum. Einer ist mir mehr oder weniger nachgelaufen, der andere kreuzte fast gleichzeitig mit mir die Straße, ist jedoch schnurstracks abgehauen als ich weiter zu meinem Haus gegangen bin. Ich gewöhne mich langsam daran dort zu wohnen, wo sich Fuchs und Fuchs "Gute Nacht!" sagen. 

Info: Die Fotos sind allesamt sponsored by Rosa Linemaria. 

The Thames Festival

Samstag, 10.09.2011

Nach der gestrigen Nacht habe ich mir es wohl verdient ein wenig auszuschlafen. Die Sonne scheint und die Luft ist warm und schwül. Es sieht ganz danach aus als würde es ein schöner Samstagssommertag werden, aber wer kann das in London schon wissen.

Bevor es heute zum Festival geht, muss ich zur Victoria Coach Station, um Tickets für Cambridge zu holen, denn Morgen gehts zur Intelligenz, dazu Sonntag mehr! Auf dem Weg zum Bus treffe ich Bea, meine Mitbewohnerin, wir plauschen kurz, dann muss ich weiter, da ich mit Sandra verabredet bin. Mit dem Bus geht´s zur Manor House Station, dann weiter mit der Tube zur Victoria Station, wo ich mich mit Sandra treffen werde. Dort angekommen, wäre ein genauer Treffpunkt nicht schlecht. Als wir uns im Trubel gefunden haben, geht es dirket zur Coach Station. Es heißt erstmal geduldig anstellen, worin wir Deutschen gar nicht gut sind, die Engländer hingegen bestens. Doch dann haben wir die Tickets für Cambridge in der Tasche und verlieren keine Zeit, um zum Treffen mit Camilla und Rosa zu gelangen. Von hier ist es zum Glück nicht soweit bis zur Westminster Bridge, wo wir uns am Fuße des Big Ben mit den Däninnen treffen.

Big Ben. Treffpunkt.

Nun sind wir alle gespannt, was uns beim diesjährigen Thames Festival erwarten wird. Vom Westufer über die Westminster Bridge zum Ostufer laufen wir an der County Hall und dem London Eye vorbei zu den ersten Ständen vom Fest. Die Buden verkaufen Allerlei sowie köstlich duftendes Essen. Mh, wie sollen wir uns da entscheiden? Nach gefühlten 100 gedrehten Runden um die Essensstände haben wir uns festgelegt und ordern jeder unser (Nach)Mittagessen. Gemütlich hauen wir uns fürs Mampfen auf die Wiese wie all die anderen Besucher. 

Lecker! Für meinen Geschmack aber zu viel frischer Koriander.

Thames Festival

Im Anschluss schlendern wir am Südufer der Themse entlang Richtung Osten, wo es viel zu sehen und bestaunen gibt. Zum Glück habe ich nicht so viel Bargeld mit, dann kann ich auch nicht so viel ausgeben. 

The Coconut King

Baby-Pflänzchen noch und nöcher.

Girlanden überall

Skatepark and Graffiti at South Bank.

bestimmt sau lecker, zugleich sau teuer

Ich hätte mir wirklich gern ein Eis gegönnt, aber ein viel zu überteuertes Kokosnusseis in nicht mal Eierbechergröße, nachdem ich gerade ein Eisjoghurt geschlemmt habe ... nein, dann doch nicht.

   Schoki, Kuchen, Schokikuchen, Karamel, ...

Ihr hättet mal "Peggy´s Cupcakes" sehen sollen. Himmlisch. Zum Reinbeißen. Habe schwerenherzens widerstanden!

Zwischen Waterloo Bridge und Blackfriars Bridge kurz vorm Oxo Tower erreichen wir eine von vielen Bühnen. Hier wird asiatische Kampfkunst vorgeführt, eine spektakuäre Show. Leider ist es so überfüllt, dass man kaum etwas sieht. Irgendwo inmitten der vielen Zuschauer und Asiaten muss Dayae sein, meine Mitbewohnerin aus Seoul. Sie hat mir heute morgen erzählt, dass sie beim Festival mit tätig ist. Als was, weiß ich nicht. Jedoch werde ich sie in den Massen nicht finden können. Der Himmel verdunkelt sich trügerisch und gleich darauf setzt der Regen ein. Auf zur Tate Modern, wo sich ein Café befindet, indem wir es uns bequem machen. Der Kakao tut wirklich gut und wärmt. Der Regen lässt schnell nach, wie soll es auch anderst sein, und wir wollen noch den Rest vom Fest sehen. Bevor wir gehen können, muss ich noch einen kleinen Abstecher machen. Ahnt ihr wohin es geht? Of course! Monet ♡ . Als wir wieder beim Festival sind, bestaunen wir das bunte Treiben. Langsam schlendern wir weiter gen Osten bis wir die London Bridge erreichen und zum krönenden Abschluss die Tower Bridge at night bestaunen.

atemberaubend schön - passt leider nicht in die Handtasche - zu schade aber auch!

Bühne vor der Tate beim Thames Festival.

Girls just wanna have fun.

Lagerfeuer an der Themse.

Paddeln auf der Themse.

The Globe at night.

Rosa, Sandra & Camilla

The Golden Hinde at night (Nachbau).

heart at night

Tower Bridge at night (leider ohne Stativ - habsch verjessen)

me and the bridge at night ;)

Wir machen uns so langsam auf die Socken, da Sandra und ich früh rausmüssen, weil wir den Bus nach Cambridge nehmen. Die Mädels fahren mit der U-Bahn heim, ich fahre mit dem Bus, es gibt eine Direktverbindung, just perfect. Obwohl sich ein Busstop an der Brücke befindet, laufe ich mit den Mädels zur Tube Station, da dort eine Art Busbahnhof ist, wo die 141 (one four one) startet. Ein Sitzplatz ist dort sicher. Also stelle ich mich an den Stop und warte auf den Bus. Merkwürdigkeit macht sich breit. Irgendwie sind kaum wartende Menschen an den Bussteigen zu sehen und erstaunlich wenig Busse für einen Samstagabend. Nach ein paar Minuten stehen wir zu Dritt am Busstop und schauen uns leicht verwundert um. Da entdecke ich hinter uns auf der Fahrbahn ein Hinweisschild. Wir kommen kurz ins Gespräch, da wir nicht recht wussten, ob der Bus nun fährt oder nicht, als wir feststellen, dass der gesamte Busbahnhof wegen Wartungsarbeiten geschlossen ist. Ich weiß ja, wo der Bus als nächstes hält und teile dies den zwei Engländerinnen mit. Also zurück zur Brück´, hätte ich auch einfacher haben können. Auf dem Weg dorthin, plausche ich mit einer der Beiden. Sie kommt aus Leeds und ist sichtlich erstaunt als ich ihr mitteile, dass ich aus Deutschland bin, so wie es scheint aufgrund meiner Aussprache. Wenn das mal kein Kompliment ist đŸ˜€ ! Endlich im Bus sinke ich in einen der Sitze im Oberdeck und lasse mich entspannt nach Hause tuckern.

(Camilla und Rosa sind später nochmal zum Festival gefahren und haben sich das Feuerwerk angeschaut. Sicherlich ein toller Anblick. Ich wollte nicht so lange bleiben, da der Wecker um 6.00 Uhr klingeln wird ... zum Sonntag.)

Cambridge - Muss man gesehen haben!

Sonntag, 11.09.2011

6.00 Uhr: der Wecker klingelt verdammt nochmal. Ich muss raus aus den Federn, weil der Bus nicht auf mich warten wird. 8.30 Uhr fährt er von der Victoria Coach Station los, also keine Zeit verlieren.

Sandra und ich haben vereinbart, dass wir uns vor dem Gebäude der Coach Station treffen. Hoffentlich hat sie nicht verschlafen, hoffentlich kennt sie den Weg noch und hoffentlich kommt sie pünktlich. 

Victoria Coach Station

Doch Sandra erscheint pünktlich, fröhlich und aufgeregt. Etwas Zeit haben wir noch bis der Bus rollt. Wir checken aus an welches Gate wir müssen und machen uns auf den Weg zum richtigen Bus. Ca. 11.00 Uhr werden wir in Cambridge sein und die Elite zu Gesicht bekommen.

Abfahrtszeiten wie am Flughafen.

Abfahrtbereite Busse. Jeder Bus ein Gate.

In Cambridge angekommen, entdecken wir gleich neben der Bushaltestelle eine Karte. Praktisch, dann können wir uns einen kleinen Überblick verschaffen und schauen in welche Richtung wir müssen. So dachten wir ...

Nette Begrüßung, jetzt haben wir voll den Plan ...

Mhh, welchen Weg sollen wir nehmen? Dann eben querfeldein durch den Park zu dem Punkt der am ehesten nach Zentrum aussieht. Immer der Nase nach durchqueren wir ein paar Straßen und Gassen und landen direkt auf dem Markt. Wir lagen also goldrichtig mit unserer Weisheit "Immer der Nase nach". Es ist Markttag, schließlich ist Sonntag. Die Touristeninfo ist noch geschlossen, öffnet aber in wenigen Minuten. Eine Schlange hat sich auch schon gebildet. Wir gehen eine kleine Runde bevor wir uns kostenlose oder kostengünstige Maps beschaffen. Ich nehme zwei Karten, eine große und eine kleinere, weil ich mich nicht entscheiden kann (aber sowas von typisch für mich :P). Zuerst wollen wir uns einen Schlachtplan machen und wo geht das besser als bei Starbucks?! Als der Plan erstellt ist noch schnell austrinken und die Gelegenheit genutzt, sich zu erleichtern, geht die Tour für heute richtig los!

Sonnenschein und blauer Himmel.

Marktplatz

Backsteinhaus mit Seemannsfigur nahe Starbucks.

Durch die Stadt geschlendert kommen wir nach einer Weile bei der Round Church an, sie ist eine von vier Rundkirchen in England. Die Straße weiter entlang erreichen wir der/die/das Cam, der Fluss von Cambridge. Bevor wir die Brücke überqueren, überlegen wir mit einem der Boote mitzufahren, wissen jedoch nicht, was der Spaß kosten soll, zudem steht es eigentlich nicht auf dem Plan und kostet wohlmöglich unnötig Zeit - so ein bisschen übern Fluss schippern. Da quatschen uns zwei völlig versnobte Cambridge-wir-tragen-immer-Krawatte-Eins-Komma-Null-Streber-Studenten an und machen uns weis, dass es das Highlight, neben den ganzen anderen Highlights, ist, einen Trip auf der/die/das Cam zu unternehmen. Als wir nach den Preis für die Bootstour fragen, klären sie uns auf, dass es nicht schippern, nicht Boot fahren und nicht rudern heißt, sondern Punting heißt. Und wir punten auch nicht in einem Boot, sondern in einem Punt (auch punt boat). Nachdem die Schlaumeieroberfinken uns weisenheimermäßig aufgeklärt haben, willigen wir ein. Der Preis ist ok (wir haben uns vorher auf Deutsch abgesprochen, wie viel wir max. ausgeben und es war sogar etwas günstiger) und wenn das hier zum Standard-Touri-Programm gehört, na dann los mit uns! Insgeheim machen wir uns bereits über die Snobs lustig, was das für ein Spaß auf dem punt boat wird. Dann bezahlen wir noch schnell am Kassenhäuschen, denn gleich soll es losgehen. Wir steigen ins Boot, upsy-daisy, ins punt natürlich, es gesellen sich noch ein Paar Touristen dazu und zur Überraschung stellen wir fest, dass wir einen anderen Fahrer bekommen. Er trägt ebenfalls Klamotten im College-Streber-Stil, jedoch im Freizeitstyle, und wirkt definitiv sympathischer. Könnte daran liegen, dass er nicht hier studiert, wie er uns später mitteilt, sondern nur über die Semesterferien zu Hause ist und etwas Geld verdient. Nächste Woche beginnt wieder das Semester, zumindest an seiner Uni (wo auch immer die in England ist).

Round Church - Church of the Holy Sepulchre

Fachwerkhaus

Bummelmeile

Auf dieser essen wir später in einem schönen englischen Pub zu Mittag.

Punting auf der Cam

Bester Blick auf ´s Geschehen.

Punting Verleih

Selbst über den Fluss zu Staken ist auch möglich. Aber wir lassen uns lieber kutschieren und genießen die Natur.

Idyllisches Café an der Cam.

Ehrwürdiger Efeu

Seufzerbrücke - Bridge of Sighs

unser Bubi-Punter, der studiert sicher noch nicht :)

Punting auf der Cam

Donna Jelon

Wir sitzen ganz vorn im Kahn mit dem besten Blick. Leider verstehen wir so nur die Hälfte davon was unser Punter über Cambridge erzählt. Tja, man kann eben nicht alles haben. Toll ist, dass unser Kahn relativ leer ist im Vergleich zu anderen.

Punt Werft *hihi*

punts

Drehen die die Daily-Snob-Soap? Oder ist das für die Wissenschaft?

Keine Ahnung was hier gespielt wird, der Anblick eines Kamerateams war dennoch überraschend. Die waren heute neben den traditionsreichen Colleges ein Hingucker für die Touristen.

King´s College, näher kommen wir ihm nicht.

Punter auf der Cam.

Mathematikbrücke - Mathematical Bridge

Gebäude des King´s College

Soweit wir von unserem Kahnkaptitän mitbekommen, befindet sich in diesem Gebäude das beliebteste Studentenzimmer - aus zwei Gründen. An der Fassade zur Cam hin befinden sich zwei Fenster. Die untersten Fenster blicken direkt auf den Fluss, liegen förmlich am Ufer. Weil das romantisch sowie einmalig ist, ist das Zimmer so beliebt. Der Hauptgrund für die Beliebtheit dürfte aber eher der sein, dass der beste Student dieses Colleges für ein Semester darin wohnen darf! Ob das stimmt und wir den Punter richtig verstanden haben, wissen wir nicht mit Sicherheit. Doch für uns steht fest, dass es so sein muss. Es würde jedenfalls ziemlich gut zur weltberühmten Universität passen, um den Anspurn und Konkurrenzkampf noch mehr zu puschen als ohnehin. Eine schöne Kahntour-Anekdote ist es allemal.

Efeubewachsenes College Gebäude

enjoying punting

Nach dem Stechkahnfahren erkunden wir die Stadt weiter zu Fuß. Wir wollen zum King´s College und es gern von Innen sehen bzw. am Fluss etwas spazieren gehen, doch dafür wollen sie Eintritt und so müssten wir unseren mageren Geldbeutel erneut strapazieren. Zwischen Kahnfahrenlassen und Sightseeing waren wir in der Nähe des Punting-Verleih in einem englischen Pub etwas zum Mittag fassen, da uns ein kurzer zugleich heftiger Regenschauer überraschte - This is England. Es war sehr lecker und gestärkt können wir die Stadt zu Fuß weiter bestaunen. King´s College wird heute trotzdem nichts, vielleicht das nächste Mal. Wir wollen uns unbedingt noch die Cambridge University Library anschauen, doch vorher gibt es zum Nachtisch noch ein kleines Eis auf die Hand, weil es so schön auf unserer Route lag. Auf dem Weg und schon den ganzen Tag müssen wir feststellen wie schön die Häuser hier sind und wie anders Cambridge ist und wie anders es sich anfühlt als London. An sich ist die Stadt nicht so groß, wir schaffen dennoch nur einen Bruchteil. Langsam wird es auch Zeit zum Bus zu gehen, weil der letzte Bus 16.30 Uhr (!) nach London fährt. Es war also nur ein kurzer Trip hierher. Den botannischen Garten, die 100 weiteren Colleges und anderen Sehenswürdigkeiten schaffen wir leider nicht mehr. Etwas Wehmut kommt auf, weil wir Cambridge jetzt schon verlassen müssen. Ein Wimpernschlag nur, habe ich getan seit wir angekommen sind. Unbedingt möchte ich Cambridge nochmal besuchen, ein bisschen mehr Zeit mitbringen, tiefer eintauchen in die Welt der Schönen (naja, Geschmackssache), der Reichen (später vielleicht mal, vorausgesetzt man schafft den Abschluss) und Intelligenten (habe ich nicht überprüft). Tatsächlich möchte ich gern sehen, was Cambridge noch zu bieten hat, außer seine 31 Colleges, seine Snobs&Studenten und die bekannten Sehenswürdigkeiten.

Gasse

Blick ins College Innere

King´s College

Cam

Universitätsbibliothek

Könnt ja lesen, wo ich mich befinde.

Naja, kurz parken wird ja wohl erlaubt sein, Herr Professor!

Mathematical Bridge

Kirche

Auf dem Rückweg zum Bus.

Park, von dem aus die Tour startete und enden wird.

Bus bring me home!

Einmal im Bus angekommen, merken wir, wie müde wir sind und zu Hause komme ich tatsächlich todmüde an. Gegen 20.00 Uhr soll der Bus in London ankommen, ab London geraten wir aber in den typischen Großstadttraffic und brauchen Ewigkeiten bis zur Coach Station. Die Fahrt bis nach Hause ( also nur von Südlondon nach Tottenham) ist nicht nur ewig lang, sondern fühlt sich auch elend lange an...

Resumee des Tages:

*Cambridge ist traumhaft schön und einen Ausflug wert   

*der Tagestrip war viel zu kurz

*ich brauche meinen Schönheitsschlaf

Boah, diese BĂźrokratie aber auch.

Montag, 12.09.2011

Es ist mal wieder Montag. Das bedeutet arbeiten in der N.S.. Irgendwann habe ich Feierabend. Ab nach Hause. Das heißt aber nicht auf die faule Haut legen.

😫😢😫

Aufgestanden, angekleidet, Hopp Hopp zum Bus!

Erst back again wenn work ist Schluss.

Trough the täglich traffic jam

Hätt ich nun meine Ruhe gärn!

Scheißchen mit nen Haufen voll Bürokratismus zwecks Ersasmus.

 

Habe versucht es mit einem Limerick (Wiki weiß was das ist) zu sagen, denn zu Hause erwartet mich tatsächlich nur nerviger Papierkram wegen dem Erasmusprojekt. Meinen Nachmittag könnte ich mir weiß Oli besser vorstellen. Aber: watt muss, muss! Mehr gibt es nicht zu sagen about that amazing day. Haha, zwei kleine Scherze am Rande.

Mehr Ăźber Cambridge

Dienstag, 13.09.2011

Das heutige englische Wetter ist eine Mischung aus sonnig und windig, was mich dazu bewegt gleichzeitig zu frieren und zu schwitzen - äußerst strange confused. Nach der getanen Arbeit fahre ich Heim. Dort mache ich nicht viel, um nicht wenig zu sagen. Beim Stöbern im Internet stoße ich auf ein Video über Cambridge. Brommt mach ich´s mir auf dem Bett gemütlich und zieh mir den Film rein, schließlich ist der Ausflug in die Universitätsstadt noch nicht lange her.

Eierkuchensause

Mittwoch, 14.09.2011

Heute früh bin ich mit einem Ökobus zur Arbeit gefahren. Ich hatte mich gefreut, weil es ein neuer Bus war und das im Vergleich zu den sonst eher süffigen Bussen echt nice ist. Irgendwie fühlt man sich dann weniger schmutzig. Geht es euch auch so? Gewundert habe ich mich dennoch warum das Fahren so ruhig und leise ist. Voll angenehm. Bis ich es gesehen habe. Der Bus fuhr also nicht mit Benzin bzw. Diesel. Ich glaube das es ein paar wenige Busse in London gibt, die wahrscheinlich in der Testphase sind. Was für ein Pilotprojekt es an sich ist, weiß ich nicht. Umweltbewusstsein ist jedoch immer gut.

Nach der Arbeit bin ich zum Lidl um Einzukaufen, weil ich heute Abend Besuch bekomme. Deutsche Eierkuchen soll es geben. Die Däninnen haben Bedenken geäußert von einem süßen Abendbrot satt zu werden bzw. können es sich einfach nicht vorstellen süß zu abendbroten und gefragt, ob wir dazu was herzhaftes essen können. Kein Problem, denn spätestens wenn sie meine Eierkuchen kosten, werden sie verstehen warum wir Deutschen gern mal ein süßes Abendessen bevorzugen. Im Lidl besorge ich neben den Eierkuchenzutaten, Zimt&Zucker, Lauch, Schinken und Crème Fraîche sowie Quark. Leider weiß ich, dass es hier (in Englnad)) kein Apfelmus gibt, sondern nur gezuckerte Apfelmatschstücke, die selbst mir zu süß sind und 0,00% schmecken. Nicht mal Lidl bietet diesen Leckerschmaus, bei Aldi kann ich ja schlecht gucken gehen, ist ja leider abgefucktelt. Das wird heute meine größte Herausforderung: Eierkuchen ohne Apfelmus đŸ™. 

Abmarschiert und die Einkäufe heimgeschleppt, stelle ich fest, dass was ausgelaufen ist. Ihhh, ein Becher Crème Fraîche ist ausgelaufen. Und da ich ja so gut wie keine Plastikbeutel, der Umwelt zu Liebe, aus den Supermärkten mitnehme  bzw. es bei Aldi und Lidl nur welche zu kaufen gibt (ist ja schonmal ein Anfang gegen diese Plastiktütenverschwendung), habe ich immer meine Stoffbeutel dabei. Mhh, lecker, ... die Sauerrei ist aber schnell ausgewaschen. Noch schnell ein paar Nudeln von gestern gemampft, dann geht die Vorbereitung los. 

Küchenchaos komplett.

Als der Besuch eintrifft, kommt der Teig in die Pfanne und die Eierkuchen werden gebacken. Im Anschluss werden die vernascht und wir lassen sie uns schmecken.

Rosa und Camilla

sieht professionell aus, was?

Abendessen ist fertig!

Nach dem Essen gesellt sich Bea zu uns, um uns mitzuteilen, dass ihr Schlüssel noch im Zimmer liegt und die Tür zu ist. Bea, Dayae und Katta haben alle Drei ihre Zimmer im oberen Stockwerk des Hauses. Die Zimmer sind von Außen nur mit einem Schlüssel zu öffnen. Da seht ihr das Problem. Was nun? Schlüsselnotdienst oder Tür eintreten kommt nicht in Frage, weil es viel zu teuer ist bzw. Beas Tür dann kaputt wäre. Unseren Hausvermieter können wir schlecht anrufen, weil unser Zimmervermieter (der das Haus beim Vermieter gepachtet hat) möchte, das wir alles mit ihm abklären. Da er aber in Usbekistan ist, sollen wir nur in Notfällen anrufen. Ist das hier ein Notfall? Bei ihm ist doch auch längst Mitternacht oder? Es ist ein einfaches Schloss, was jeder, der ein bissl Ahnung hat, leicht knacken könnte. Wir sind ja aber nur Mädchen im Haus. Toll, Papa! Du willst mich aufs wirkliche Leben vorbereitet haben?! Ich kann nicht mal ein einfaches Türschloss aufbrechen! Den Kreditkartentrick kennen wir alle, nur will keiner seine hergeben, weil er dann vielleicht kein Geld mehr bekommt. Wir versuchen es mit einer Haarnadel. Im Film klappt das doch auch immer! Und schließlich sind wir Mädchen, die genügend Haarklammern besitzen. Zweimal springt das Schloss auch auf, aber leider nur für den Bruchteil einer Sekunde, so das wir die Tür nicht schnell genug öffnen können. Fünf Haarnadeln später meint Bea, das ihr Fenster offen steht. Doch über das Bad ins Zimmer klettern oder an der Hauswand hochklettern, kommt definitiv nicht in Frage!!! Unsere Leiter ist viel zu kurz, mit einer größeren würde es easy sein. Bea erzählt uns, dass sie weiß, dass es Ersatzschlüssel im Haus gibt. Nur wo, weiß sie nicht. Diese könnten auch in der Stube der Familie sein, welche ebenfalls abgeschlossen ist. Also beginnt das Suchen. Einer sucht im Flur, die anderen in der Küche. Nichts. Nach nochmaligen Nachschauen findet Bea eine Dose in einen der Schränke in der Küche, in der sich einige Schlüssel befinden. Jetzt müssen wir nur noch den richtigen raussuchen. Bea und uns anderen fällt ein Stein vom Herzen. Für die Zukunft wissen wir bescheid ;) .

Nein, die Leiter ist definitiv zu kurz.

Hat jemand noch einen anderen Vorschlag?

Währenddessen versucht sich Camilla am Eierkuchenbacken. Als sich die Aufregung gelegt hat, gibt es eine zweite Runde Eierkuchen. Katta, die in der Zwischenzeit von der Arbeit nach Hause gekommen ist, isst mit uns zum Abendessen mit.  

Camilla, ebenso routiniert und professionell.

Rosa, Camilla, (Katta), Bea, Sandra

Eierkuchensause

Ihr seht bei uns wird es nicht langweilig! Guten Appetit!

Der Wecker klingelt! Ich fĂźhle, dass mir speiĂźbel ist...

Donnerstag, 15.09.2011

Piep piep piep... es ist 6.00 Uhr und täglich grüßt das Weckergeräusch. Doch irgendwie fühl ich mich gar nicht gut. Mir ist irgendwie ganz flau im Magen. An Aufstehen ist nicht zu denken! Wieso habe ich gestern eigentlich Witze darüber gemacht, dass die Mädels heute sicherlich alle krank sind, weil sie meine Eierkuchen gegessen haben? Ich höre mich noch sagen: "Lobt meine Pancakes nicht zu früh. Ihr werdet schon sehen wie es euch morgen geht. Hi hi hi."I´m sorry, it was just a joke. Das kommt wohl davon, wenn der Humor nicht britisch genug ist. Ziemlich übel.

Da ich auf der Arbeit bescheid sagen muss, dass ich heute nicht kommen kann, weil ich krank bin, halte ich mich bis um 7.00 Uhr wach. Keine Ahnung wie ich das geschafft habe. Endlich erreiche ich den Frühdienst und kann mich dann wieder komplett meinem Elend hingeben. Ob es den Anderen auch so besch*** geht??? (Wie sich herausstellte war ich die Einzige, der es schlecht ging, Nudeln und 3 Eierkuchen waren wohl doch zu viel für meinen Magen.)

Speiübel liege ich bis Mittag im Bett und penne im Prinzip durch, mit kleinen Unterbrechungen, die mit einem Badgang in Verbindung gebracht werden können. Irgendwann schnappe ich mir den Laptop und machs mir im Wintergarten gemütlich. Ich kann schließlich nicht den ganzen Tag schlafen. Mehr als Rumgammeln und Ausruhen war dennoch nicht drin.

Besuch aus der Nachbarschaft. Ins Haus hat sich heute keine getraut.

Der Lacher war an diesem Tag klar und eindeutig auf meiner Seite!

Auf Erkundungstour in Marylebone.

Freitag, 16.09.2011

Carpe diem, auch wenn ich seit Mittag Kopfschmerzen habe. Die Zeit verfliegt schneller als im Traum und ich will mir hinterher keine Vorwürfe machen müssen, ich hätte die Zeit nicht genutzt. Nach der Arbeit bin ich direkt zur nächsten Post, die in einiger Entfernung liegt, gelaufen. Ich hätte auch den Bus nehmen können, doch dann hätte ich den Fahrplan lesen müssen, um zu schauen, welche Linie/Linien mich zum Ziel bringen. So habe ich die Gegend in Ruhe erkundet. Nach dem Postamt bin ich zur nächsten Haltestelle, wo ich eine gefühlte Ewigkeit auf die 63 gewartet habe, dabei will ich doch nur zügig nach Marylebone. In King´s Cross muss ich eine neue Route suchen, um ans Endziel zu gelangen. Endlich im Bus, ich setzte mich gerade auf einen freien Platz, sehe ich draußen auf der Mauer keine kleine Wanze, sondern eine Ratte, Gattung Banksy. Nee! Da stehe ich ewig an der Bushalte rum und entdecke das Graffito nicht. So doof, das gibts doch nicht. Leider kein Schnappschuss!

Madame Tussauds

Bakerstreet Station als Ausgangspunkt der Erkundungstour

In Marylebone steige ich in der Nähe Baker Street Station und Madame Tussauds aus. Da ich keinen Plan für meine Erkundungstour habe, laufe ich einfach drauflos, in Richtung weg-von-den-Tourismuspfaden. Meine Tour: Von der Marylebone Road biege ich sogleich in die Chiltern Street, weiter ums Eck in die Paddington Street bis zur Crawford Street. Da ich wie gesagt, kein spezielles Ziel verfolge, verbleibe ich auf der Paddington St und siehe da, stehe ich plötzlich vor einem Laden, der "Totally Swedish" heißt. Weil ich neugierig und erstaunt über einen Schwedenladen in London bin, lasse ich es mir nicht nehmen und betrete ihn. Und tatsächlich fühlt es sich etwa so an, als sei ich in der Lebensmittelabteilung von IKEA gelandet. Nur, dass der Laden mit viel mehr Liebe und Sorgfalt eingerichtet und gestaltet ist. Da werde ich Katta heute abend was zu erzählen haben ... Ich sehe Wasa, Marmelade, Wein, Kochbücher, selbst die typischen schwedischen Holzpferde, Süßigkeiten und vieles mehr und ich sehe Äpplemos, das wie unser Apfelmus zu Hause = Jena aussieht. Sofort denke ich an die leckeren Eierkuchen zu Hause = London. Natürlich schnappe ich mir ein Glas, denn Eierkuchen schmecken eben nur mit Apfelmus und Zimt&Zucker. Etwas müde vom Tag und geplagt vom Kopfweh bahne ich mir den Weg zu irgendeiner Hauptstraße, wo wieder viele Busse fahren, dabei biege ich in die Homer Row und gelange auf die Old Marylebone Road. Ich mache noch einen Abstecher in die Homer Street, die irgendwie einladend wirkt. Mitten in den Wohnhäusern ein Pub, wo gesellig Bier geschlürft wird. Ich empfinde mich selbst als ein Eindringling in dieser ruhigen Gegend mit seelenruhiger lauschiger Atmosphäre und werde das Gefühl nicht los als Fremde sofort und von jeden hier enttarnt zu werden. Deshalb, und weil die Straße wieder weg vom Verkehrsgetümmel führt, kehre ich um zur Chapel Street, wo ich die 205 nehmen kann. Es ist eine sehr schöne Busfahrt, da ich durch die so typische Wohngegend geschippert werde, eine gute Aussicht habe und die Sonne ihr übriges tut. Heute habe ich das Gefühl ewig Busfahren zu können (Kennt ihr das Gefühl nicht aussteigen zu wollen?) und bin dankbar über den Londoner Nachmittagsverkehr, auch wenn das Abendbrot somit auf sich warten lässt. Schade ist nur, dass die 205 mich nicht bis ganz nach Hause fährt, sondern ich nochmal umsteigen muss, um dahin zu gelangen.

Totally Swedish Laden

Im Schwedenladen.

Wasa und noch mehr Leckerein und schwedische Artikel.

Crawford Street an der Kreuzung zu Homer Row

Homer Street

Homer Street mit den typischen englischen Essen

Homer Street mit Pub

rote Häuserfront in Marylebone

Straße in Marylebone

Froh darüber doch endlich zu Hause angekommen zu sein, stelle ich fest, dass nur noch ein Eierkuchen übrig ist. Umso mehr Äppelmos landet auf diesen und in meinem Magen. Bon Appétit!   

Kiezematzen in the Hood.

Bon Appétit und danke Schweden!

Welcome to the Royal Botanic Gardens in Kew!

Samstag, 17.09.2011

Geplant war für heute ein Ausflug zu den Royal Botanic Gardens gemeinsam mit Sandra. Da Sandra heute ihren großen Umzug in ihre neue Bleibe hat, haben wir uns noch keine Zeit ausgemacht und wollen uns per social network verabreden, wenn sie fertig ist. Später als geplant, startet sie ihren Umzug. Als ich, noch später, die nächste Nachricht erhalte, berichtet sie mir, dass sie mindestens noch eine Tour vor sich hat (ich kenne es ja selbst per U-Bahn und Bus mit Hab und Gut umzuziehen und weiß wie anstrengend und nervig es ist und vor allem wie lange das dauern kann). Die Uhr tickt und der Zeiger dreht sich unaufhörlich. Langsam werde ich ungeduldig. Die Gärten liegen im Süden und bis dahin kann es ein weiter Weg werden. Wenn wir noch was vom Tag haben wollen, sollten wir bald starten.

Während der Warterei treffe ich Katta im Haus an und erzähle ihr von unserem Ausflugsziel. Sie findet die Idee klasse und will sich uns anschließen. Wir sind nach kurzer Zeit soweit und warten nur noch auf Sandras Startschuss ... Doch der kommt nicht. Nach langem Warten schreibt sie mir, dass Katta und ich alleine zu den Royalen Gärten fahren sollen, weil es bei ihr noch länger dauert und sie danach keine Lust mehr haben wird. Na, toll und Danke!

Auf geht es in den weit entfernten Süden. Die Fahrt dorthin scheint kein Ende zu nehmen. Mehrfach müssen wir nach der Tube den Bus wechseln. An einem Busbahnhof kommt unser Anschlussbus ewig nicht und wir befürchten schon wieder umkehren zu müssen. Doch dann irgendwann und irgendwie kommen wir bei den Royal Botanic Gardens an.

Matsch-Schatz-Sucher vielleicht.

Obwohl wir nicht viel Zeit haben bis zur Schließung und es mit Nieselregen anfängt, hat sich der Ausflug voll und ganz gelohnt. Leider können wir uns nicht das gesamte Gelände anschauen, doch das was wir erkunden, ist superschön und sehenswert. Trotz Regen. Auch Katta gefällt es sehr gut. Ich bin super happy, dass wir den Ausflug hierhin doch noch gemacht haben, nach all den anfänglichen Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten.

Im Anschluss, die Impressionen per Bilder für euch Daheimgebliebenen:

Orangerie

Katta vorm Gewächshaus

Brunnenskulptur im Efeurondell

Frida Kahlo im Gewächshaus

Gewächshaus: erinnert an das mexikanische Totenfest

kleines Gewächshaus mit futuristischem Aussehen

Idylle

Palm House

im Palm House

im Palm House

Me im Palm House sogar mit einer Palme

im Palm House

See mit Herrenhaus

Pfau

Huhn

Pagoda Turm

japanischer Garten

Temperate House

Katta im Temperate House

Temperate House bei Dämmerung

Temperate House bei Dämmerung

mediterraner Garten

PS: Irgendwann komme ich wieder und werde mehr Zeit mitbringen und die gesamten Royal Botanic Gardens bewundern. Die Kew Gardens Map zeigt mir deutlich, was wir alles verpasst haben.

Einmal Bath und zurĂźck ... oder doch nicht, wenn man den Bus verpasst!

Sonntag, 18.09.2011

Heute geht es auf nach Bath. Gemeinsam mit Sandra fährt der Bus um 8 Uhr an der Victoria Coach Station. Der Wecker weckt dementsprechend 6 Uhr in der früh. Wir lassen uns von der Stadt überraschen und sind gespannt, was uns erwartet. Nach einer langen schönen Fahrt (Ich fahre wahrlich gerne Bus, Auto, Zug, weil es immer was zu sehen gibt und es sich so schön tagträumen lässt. Oder kennt ihr nicht das Gefühl "bitte-noch-nicht-da-sein-es-ist-gerade-so-schön"?), erblicke ich eine herrliche Stadt, die super gelegen ist. Ihr müsst euch vorstellen, dass die Gegend hier ein wenig hügelich ist, und wir uns auf einer Anhöhe befanden mit Blick in ein Tal mit der herrlichen Stadt, die vom Hügel ins Tal hinein gebaut ist. Das sah so toll aus, als wir bemerkten, dass das Bath sein muss. Und so war es. An diesem Punkt wusste ich, es muss ein gelungener Tag und Ausflug werden. Meine Erinnerungen an den Tag in Bath bestätigt mir dies. 

An dieser Stelle möchte ich euch voll und ganz den Fotos überlassen. Bath ist ein wunderschönes Touristenziel und für alle Jane Austen Fans ein Muss. Sandra, als Fan ihrer Romane, unterstreicht meine Aussage zu 100%. Und mir fällt auf, dass ich dringend zum Buch greifen muss. Schon länger war ich neugierig auf die Jane Austen Romane, aber gelesen hatte ich bis dahin trotzdem noch keinen. Eine Bildungslücke, die daheim in Deutschland gefüllt werden muss. 

Tree for the Future - Park

Eis geht immer, auch in Bath bei Sauwetter!

Bath Abbey im Regen

kleines Fenster für so ne große Abbey

Bath Abbey frontal

Römische Bäder Außenansicht

Da es ausgesprochen voll war, haben wir erst einen Stadtrundgang gemacht und sind später in die römischen Bäder. Diese Touristenströme aber auch immer! Und asiatische Reisegruppen ...

Bath Abbey

kleine Gasse in Bath

Man könnte meinen, man wäre in Frankreich - bei der Tricolore. 

Als Souvenir für Papa perfekt, doch leider nicht in meinem Mini-Budget.

Straße in Bath

Jane Austen Center

Jane Austen hat selber nicht in diesem Haus in Bath gewohnt, deshalb haben wir uns das Eintrittsgeld gespart, wir wollen Originale, und sind nur in den Shop (untere Etage). Sandra hat mächtig zugeschlagen. Ich nicht, ich muss erst lesen, dann darf ich kaufen đŸ˜›.

Straß in Bath - Gay Street

Warum Gay Street? Das ist doch nicht diskriminierend gemeint?

The Circus

The Circus

The Circus

The Royal Crescent

Bath nahe dem Royal Crescent

The Royal Crescent (dt. königlicher Halbmond)

The Royal Crescent

The Royal Crescent

The Royal Crescent Nr.1

Römische Bäder mit Blick zur Bath Abbey

Römische Bäder

Roman Baths Quelle

In den römischen Bädern gibt es noch viel mehr zu sehen. Es gibt den Kopf der Minerva, Ausgrabungen und freigelegte Ruinen sowie verschiedene Exponate, die einen das Leben von damals vermitteln. Auch ein sehr schönes Modell der Roman Bath gibt es.

Weitere Infos unter: http://www.timetrips.co.uk/roman_bath_caerleon.htm (The Roman Bath - nur englisch) und http://de.wikipedia.org/wiki/Bath (zur Stadt Bath). 

Inside the Roman Baths

Römische Bäder

Me!

Do not touch the water. Ich nix verstehen.

Römische Bäder Innenhof

Auf dem Weg zum Busbahnhof.

letzte Sonnenstrahlen im regnerischen Bath

Busse in Bath, die sehen witzig aus.

Warten auf den Zug nach Bristol, nach verpassten Bus.

Am Ende des Tages machten wir uns zur Busstation, weil der letzte Bus nach London bald fahren würde. Der Bus stand schon da, aber der Busfahrer meinte uns Fahrgäste bis zur letzten Minute warten zu lassen, bis wir einsteigen durften. Ha! Wir durften dennoch nicht, weil uns der gute Herr mitteilte, wir hätten Tickets für einen anderen Bus nach London, der nicht hier abfährt, sondern an einer Sonderhaltestelle. Achso, deshalb fährst du nicht pünktlich ab, weil du gar nicht unser Bus nach Hause bist und eine spätere Abfahrtszeit hast. Aha. Und nun? Sch***!!! Unser Bus war natürlich weg und hätte der doofe Fahrer vorher unsere Tickets kontrolliert und seinen Bus nicht schauspielerisch-übertrieben "kontrolliert" und "sauber gemacht" (Ha ha, Kaffee hat der getrunken und genüsslich geraucht, während wir alle warten mussten, voll affig!), dann hätten wir den richtigen Bus wohl noch bekommen ... Obwohl der Bus auch in die Hauptstadt wollte, hat der Fahrer uns nicht mitgenommen. Es waren noch viele Plätze in Bath frei, aber er war der Meinung, es würden viele Leute an den anderen Stationen einsteigen und dann wären wir 2 zu viel. Ehrlich, zu 1000% war der Bus nicht ausgebucht und es gibt fast immer Restplätze, die nicht vorbestellt sind. Das war Willkür und leider kein gutes Beispiel für das engliche Gentleman-Verhalten.

Jetzt wollt ihr dennoch wissen, was wir gemacht haben. Schließlich mussten wir nach Bristol, um dort den Anschlussbus nach London zu bekommen. Wir sind völlig panisch verstört in ein Restaurant gerannt (besser gestürmt) und haben nach einer Möglichkeit gefragt, wie wir nach Bristol kommen. Wir sind dann zum nahe gelegenen Bahnhof, wo auch gleich ein Zug fuhr. Stetig unter Zeitdruck. In Bristol angekommen, bin ich zum Schalter gedüst und habe gefragt, wie wir zum Busbahnhof kommen, schließlich hatten wir keine Ahnung, wo der sich in der Stadt befand. Wir müssten den Bus nehmen. Das taten wir auch. Freundlich haben wir den Busfahrer gefragt, ob er uns Bescheid geben kann, wo wir aussteigen müssen. Ein netter junger Mann, sagte uns an einem Stopp, hier müssten wir aussteigen. Da sind sie wieder die englischen Gentlemen. Danke. Und nun? Wohin, welche Richtung? Der Mann war auch ausgestiegen und zeigte uns dann noch die richtige Richtung. Am Busbahnhof angekommen, hatten wir noch 5 min bis zur Abfahrt. Völlig fertig und froh zugleich, bestiegen wir den Bus und suchten müde einen Zweiersitz. Es hätte so entspannt enden können. Aber nun ab nach Hause.

PS: Banksys zu fotografieren, daran war bei der Aktion nicht mehr zu denken. So Sad and fat Sorry! Bristol, ich muss dich nochmal besuchen kommen!

Bahnhof von Bristol. Einziger Schnappschuss.

Auf dem Heimweg mal wieder dem Fuchs Gute-Nacht gesagt.

Die letzte Runde auf Arbeit wurde eingeläutet...

Montag, 19.09.2011

Die letzte Arbeitswoche wird mit diesem Montag angebrochen. Schwermut streift mich. Bald ist alles schonn wieder vorbei, dabei hat es gerade erst angefangen! Nach der Arbeit bin ich nur zur Haltestelle nahe der Post gefahren, um das Banksy zu knipsen, was mir beim letzten Mal nicht möglich war. Ein kleiner Trost nach dem Bristol-Missgeschick. Danach fuhr ich Heim. Ich war ein wenig müde, wobei die Busfahrt das noch förderte. Tja, es war eben ein langes Wochenende.   

Rat

Wir fahren ans Meer! Auf nach Brighton!

Dienstag, 20.09.2011

Heute haben wir Praktikanten frei. Denn es ist ein Inset-Day in der N.S., dh. sie ist geschlossen. Der Tag muss natürlich genutzt werden und was ist da besser als eine Fahrt ans Meer? 

Von der Victoria Coach Station geht es mit dem ersten Bus nach Brighton, auch "London by the Sea" genannt und wir fahren direkt am Brighton-Strand entlang, als der Bus auf einem Parkplatz unweit des Meers hält. Unser erster Weg führt uns selbstverständlich zum Strand, von wo aus das Brighton Pier gut zu sehen ist. Sofort wollen wir aufs Pier und uns umsehen. Da es noch recht früh ist, haben die Buden und Rummelattraktionen geschlossen. Wir wollten ohnehin kein Karussell fahren ...

Sonnenschein am Morgen in Brighton.

Brighton Pier mit Möwe.

Kinderkarussell

Turbo-Achterbahn, sicher eine Fahrt wert.

Wer hat Angst vor Frankenstein?

Eis, denn ein Eis geht immer!

Blick vom Pier zum Strand. Links das abgebrannte West Pier.

Vom Pier sind wir erstmal zur Touristeninfo, die ohnehin auf dem Weg lag. Wir hatten ehrlich keine Ahnung, was das Sehenswerte in Brighton ist, abgesehen von dem Rummel-Pier und dem Meer&Strand. Die morgendlichen Sonnenstrahlen wurden mehr und mehr von schweren grauen Wolken bedrängt, während wir uns Infos einholten. Weil uns die Kreidefelsen besonders beeindrucken, wollten wir dorthinfahren (hätten wir gewusst wie weit wir dafür fahren müssen ...). Vorher haben wir uns aber noch ein wenig umgesehen.

Brighton Museum & Art Gallery - leider keine Zeit gehabt.

exotische Blumen

orientalische Eindrücke bleiben nicht aus

Royal Pavilion (sieht wirklich indisch aus)

Aus tausend und einer Nacht. Englisches Wetter inklusive.

Sind wir wirklich noch in England?

Dann gings auf zum Bus, ab zu den Kreidefelsen. Wir dachten die Klippen lägen unweit der Stadt bzw. der Stadtgrenze, aber falsch gedacht. Wir sind fast bis ins 35-40 km entfernte Eastbourne gefahren, mit einem Stadtbus oder besser Bummelbus. Wir sind wer weiß wie weit und lange durch die Gegend gegurkt, entfernten uns mehr und mehr von Brighton. Vorsichtshalber, denn die Strecke nahm kein Ende, sagten wir dem Busfahrer Bescheid, wo wir aussteigen wollten, damit wir den Ausstieg nicht verpassen und dennoch oben im Doppeldecker sitzten konnten. Wir fuhren und fuhren ... auf die Uhr gucken war sinnfrei, denn jetzt waren wir auf den Weg zu den Kreidefelsen und würden sie sehen. Zurückfahren, worüber wir nachdachten, wäre idiotisch gewesen. Zeit für Brighton hatten wir so oder so verloren durch unsere spontane nicht unüberlegte jedoch nicht durchdachte impolsive Hau-Ruck-Aktion. Es blieb uns nur die übrige Zeit bestmöglich zu nutzen (Am Ende waren wir so begeistert, beeindruckt und vom Anblick überwältigt, und hatten insgesamt einen wunderschönen Tag sowie abwechlungsreichen Ausflug gemacht, dass es nicht weiter gestört hat, so ungeplant drauflos zu reisen). Immer noch im Bus, langsam völlig unruhig werdend, hatte ich das plötzliche Gefühl, dass wir an der letzten Haltestelle hätten aussteigen müssen. Um mich zu versichern, ob der Busfahrer uns Ahnungslosen vielleicht vergessen hat, hurtete ich runter und stellte mit Erstaunen fest, dass da ein anderer Fahrer am Steuer saß. Hä? Nee, das ist nicht der Busfahrer. Wasn hier jetzt locker? Julia, cool down, du bist nicht mehr verrückter als sonst, nein wirklich nicht! Es muss wohl einen flotten Fahrerwechsel gegeben haben, von dem wir Ahnungslosen oben nichts gemerkt oder geahnt haben. Auf meine Frage, sagte der Fahrer, wir hätten aussteiegn müssen. Tänk ju werrie matsch! Warum fragen wir nach Bescheidsagen-wenn-wir-aussteigen-müssen? 

😫 Zähneknirschen.

Statt uns dann gleich rauszulassen, fährt der weiter zum nächsten Stop. Von dort haben wir einen super Blick auf die nächste Stadt. Oh man, sind wir weit gefahren, denn wie ich nun weiß, ist diese Stadt Eastbourne. Dort warten wir nun auf den Bus, der uns eine Haltestelle wieder zurücknimmt. Zum Laufen, ist der Weg leider zu weit. Es dauert zum Glück nicht all zu lang und wir steigen an der richtigen Haltestelle aus. Wir haben ja noch nicht genug Zeit vergeudet, machen wir uns auf den Weg zum Kreidekliff des Seven Sisters Country Park. Über eine halbe Stunde brauchen wir im Stechschritt. Völlig erschöpft und etwas entnervt, kommen wir an und erleben eine wunderschöne Aussicht, für die sich alle Mühen gelohnt haben. In Anbetracht der Zeit verweilen wir kurz und laufen nicht noch mehrere Meilen zum höchstgelegenen Punkt des Kliffs, welcher der Höhepunkt des Sightseeingprogramms hier wäre. Uns reicht der Blick aufs Meer sowie die Betrachtung der Chalk Cliffs voll und ganz.

Weite Weidewiesen

Trotzen der Natur

Seven Sisters mit Birling Gap

Cliff Edge - Warnzeichen zwecks Absturzgefahr

Cliff Edge ohne Absturz

Kreidefelsen Seven Sisters

Me in front of Chalk Cliff.

Blick zum Beachy Head (höchster Punkt 162 m)

Me in front of Seven Sisters.

Surfen am Kreidefelsen.

Warten auf die perfekte Welle irgendwo zwischen Seaford und Eastbourne.

Bekanntschaft mit Koreaner am Kliff. Etwas strange.

Er wollte unbedingt ein Foto mit uns. Deshalb haben wir überhaupt eins von uns 3 gemacht. Er ist anscheinend Künstler in Korea, denn er hatte eine Art Broschüre über seine Arbeit. Wer weiß, vielleicht ist er in seiner Heimat ein Star, Multimillionär oder der Trendsetter schlechthin. 

Telefonzelle von Birling Gap. Es gibt sie überall.

Warten auf den Bus nach Brighton in East Dean.

Wir befürchteten den langen Weg zur Haltestelle laufen zu müssen (wollten so schnell wie möglich zurück nach Brighton) und haben, kirre im Kopf, rumgesponnen zu Trampen, während wir uns auf den Fußmarsch begaben, waren uns aber nicht sicher, ob die Engländer das überhaupt kennen. Zumal die Straße nicht sehr befahren war, höchstens eine handvoll Touristen. Da Spontanität und unüberlegtes Handeln bei uns auf der Tagesordnung standen, streckte ich den Daumen raus als ein kleiner Flitzer angebraust kam. Zur Überraschung und zu Sandras ungläubigem Entsetzen, weil ich tatsächlich Ernst gemacht habe, hielt die Kiste für uns an. Drinnen saß ein einheimischer Opa, der kein Problem hatte uns bis vor zur Hauptstraße mitzunehmen. Wir erzählten ein bisschen von uns, er kein bisschen von sich und während wir bequem nach East Dean kamen, sausten wir an armen zu Fuß laufenden Touristen vorbei. In Windeseile vorläufig angekommen, bedankten wir uns ganz herzlich und freuten uns über die englische Freundlichkeit. Die Fahrt nach Brighton hat nochmals eine gefühlte Unendlichkeit gedauert, da noch Stau war wegen Berufs- und Schulschlussverkehr. Um halb fünf waren wir wieder in der Stadt, uns blieb also nicht sehr viel Zeit bis zur Heimreise. Wir sind dann noch ein bisschen in Kemp Town herumgeschlendert, auf der Suche nach Postkarten&Briefmarken. Und haben uns zuletzt das abgebrannte West Pier aus näherer Entfernung angeschaut, um ein paar Bilder davon zu schießen. Auf ging es zum Bus zurück nach London, als die Stadt sich von ihrer schönsten Seite zu verabschieden begann: das Brighton Pier wurde just in dem Moment beleuchtet. Schade, doch ich komme wieder. Ich hoffe, versprochen!

Back in Brighton at the wild sea.

Wer nicht glauben will, dass ich mich in diese Sturmfluten bei Eiseskälte gestürzt habe, der frage Sandra oder jene Menschen, welche die Badebilder zu Gesicht bekamen. Badepflicht am Meer für Alle!

trügerische Meeresruhe

Brighton Pier

Kemp Town

Bei Abend in Kemp Town.

West Pier in der Abenddämmerung

Strandpromenade

Brighton Pier macht sich nachtfertig.

By the way, Brighton ist das größte Seebad in England. Viele Londoner fahren zum Baden hierher, sobald die Sonne scheint. Es gibt eine große Schwulen- und Lesbenszene, die sich hauptsächlich in Kemp Town finden lässt. Brighton ist das London by the Sea.  

 

PS: Wer ist mir wohl des Nachts über den Weg gelaufen?

Tickets fĂźr Oxford

Mittwoch, 21.09.2011

Ganz normaler Arbeitstag. Naja, fast. Ich bin völlig müde und dachte den Tag mit Kaffee zu überstehen. Da war der Kaffee doch tatsächlich ausgegangen. So ein ***-Mist aber auch! Nach der Arbeit bin ich mit Rosa Tickets für Oxford kaufen gegangen. Denn es geht am Samstag nach Oxford. Tickets kauften wir für Camilla, Katta, Rosa, Sandra und mich (Jule fährt nun doch nicht mit, weil sie kein Geld hat. Tja, sie war wohl, nach eigenen Aussagen, einmal zu viel Shoppen. Ich wäre traurig, wenn ich nicht mitkommen könnte! Keine Macht dem Konsumrausch!). Ich möchte die Cambridge-Rivalität-Elite sehen, um selbst zu entscheiden, welche Unistadt die Attraktivere ist bzw. für welches Regattateam ich die Daumen demnächst drücke. Und vielleicht erhasche ich ein bisschen Harry-Potter-Feeling. Schließlich wurden hier Szenen für den Film gedreht (muss ich aber nochmal genauer im Netz stöbern). Ich hoffe, dass die Mädels nichts dagegen haben werden, dass ich ein wenig auf den Spuren von Hogwarts wandeln möchte, will, muss. Und ich hoffe sie haben Verständnis für meine Fan-Ambitionen. 

Was wenn sie mich für völlig verrückt halten und für geisteskrank erklären?!? Dann bleibt mir nur die Flucht nach Hogwarts. Albus, bekomme ich dann endlich Eulenpost? Sprechender Hut, bitte nicht Slytherin!!!

Bericht schreiben :-( & Abendessen mit Sandra & Rosa :-)

Donnerstag, 22.09.2011

Die deutsche Bürokratie mal wieder. Neben der Arbeit musste ich heute noch ein paar Formulare ausfüllen und Schreiben unterschreiben lassen. Zudem benötige ich noch (m)eine Beurteilung sowie Bestätigung des Praktikums, etc.. Ihr kennt das ja, wie die Deutschen sich in solchen Belangen anstellen. Deutsche Bürokratie, nicht umsonst deutsche Bürokratie. Und die Engländer beginnen sachte die Köpfe zu schütteln. Aber was muss, muss. Zusätzlich muss ich noch einen Bericht schreiben und verschiedene Fragen im Netz beantworten (alles für Erasmus). Das wollte ich nach der Arbeit direkt angehen, weil man zu Hause zumeist nicht dazukommt, da der Alltag einen fest im Griff hat. Das kennt ihr wohl auch. Promt war kein PC für mich frei. Warten war keine Option. Also würde ich den Bericht zu Hause schreiben müssen.

Dort angekommen, machte ich mich sogleich über meinen Laptop her und fing mit dem Bericht an. Leider hatte ich ihn nicht fertig verfasst als meine Gäste, Rosa & Sandra, zum Abendessen kamen. An dieser Stelle ein Dankeschön für eure Blümchen! Nachdem die Deiden sich auf den Heimweg gemacht hatten, wir mussten ja am nächsten Tag alle früh raus, setzte ich mich nochmals an den Bericht. Und dann ging es nur noch ab ins Bettchen.

Letzter Arbeitstag - ein lachendes und ein weinendes Auge!

Freitag, 23.09.2011

Da ist er nun, der letzte Tag auf Arbeit. Am 04. Juli 2011 konnte ich mir nicht vorstellen, dass der heutige Tag so schnell heranbrechen würde. Es ist traurig, weil ich London schon bald wieder verlassen muss ... Dabei hat es doch gerade erst begonnen. So gerne, würde ich hier bleiben, für immer. Doch zu Hause wartet nun mal mein zu Hause und alle meine Lieben! Einen Trost gibt es trotz melancholischen trübsinnigen Schwermut-London-England-Fernweh: am Sonntag würden endlich meine Mutter und Schwester zu Besuch kommen. Und wir werden dann eine ganze Woche haben, um London unsicher zu machen. Ich hab schon so viele Ideen und einen mega Masterplan, was ich alles von meinem London zeigen und teilen will, dass mir bereits Angst und Bange ist, mich für eine Auswahl dessen zu entscheiden.  

Auf Arbeit angekommen, bin ich erstmal meiner Pflicht nachgekommen und habe mich um den Papierkram gekümmert. Dann ging es ab in die Gruppe wie jeden Tag. Gleich zu Beginn habe ich mein Abschiedsgeschenk an die Rainbows überreicht, damit ich es auch ja nicht vergesse. Da noch nicht alle Kinder und Teacher anwesend waren, wollten sie es später aufmachen, wenn alle da sind. Ihr wollt wissen, was drinnen war, stimmts? Isabella, die Dänin, hatte ein superschönes Geschenk für ihre Snowdrops gehabt, welches mich zu meinen inspiriert hat. Sie hatte drei kleine Märchenbücher in englischer Sprache gekauft, mit Märchen vom Dänen Hans Christian Andersen. Eine Verbundenheit zu ihrem Heimatland. Das wollte ich auch. Also ließ ich mir, von meinem ersten Besuch, eine CD mit deutschen Kinderliedern von zu Hause mitbringen. Wenn Musik nicht verbindet, was dann? Vor dem Mittagessen gab es eine kleine Überraschung für mich. Meine Gruppe bedankte und verabschiedete sich mit einer Karte, einem Gruppenfoto und einem Lied bei mir. Am Ende haben mich alle Kinder gedrückt und mir ganz persönlich auf Wiedersehen gesagt. Ein wirklich rührender Moment. Schließlich war das ein Abschied für immer von den meisten von ihnen. Sehr gefreut, habe ich mich über das Foto der Gruppe (leider sind nicht alle Kinder drauf), weil ich so eine sehr gute Erinnerung haben werde und weil ich weiß, wie streng die N.S. beim Datenschutz ist. Als die Uhr auf 14 Uhr zusteuerte, hieß das für mich allen auf Wiedersehen zu sagen. Bei manchen viels mir leicht bei anderen eher weniger. Insgesamt ein sehr komisches Gefühl. That´s life. C´est la vie.

Das Leben geht weiter, denn vom Bus aus ging es direkt Einkaufen. Einkaufen für die Grazien! Danach hab ich erstmal ein kleines Nickerchen gemacht vor lauter Aufregung der Verabschiedung und des baldigen Wiedersehens. Sonst habe ich nur noch den Bericht entgültig fertig geschrieben und im Internet abgeschickt. Bürokratie Adé!  

Oxford trip with the girls! Letzter Ausflug meines Auslandsabenteuers "Immer Jena einmal London".

Samstag, 24.09.2011

😀

Happy Birthday to you, happy birthday to you, happy birthday dear Mama und Marion happy birthday to you!

😛

Heute geht die große Reise nach Oxford, bevor ich morgen wichtigen Besuch empfange und meine letzte Woche auf der Insel anbricht. Mit Katta mache ich mich auf den Weg zur euch bekannten, Victoria Coach Station. Dort wollen wir uns mit dem Rest der Mädels treffen. Der Bus fährt bald ab, doch Rosa und Camilla sind unpünktlich und noch immer nicht am Treffpunkt erschienen. Hoffentlich kommen sie rechtzeitig. Sonst müssen wir wohl ohne sie fahren ... Knapp vor der Angst erreichen sie dann endlich den Busbahnhof und die gemeinsame Tour kann beginnen.

Im Bus plaudern wir darüber, was wir alles in Oxford sehen und machen wollen. Fünf Mädels unter einen Hut zu bringen, kann ziemlich anstrengend sein. Und schließlich wissen sie noch nicht, dass ich auf den Spuren von Harry Potter wandeln will! Für alle Nicht-H.-P.-Fans: "Schämt euch erstmal.", es wurden einige Szenen aus den Filmen in Oxford gedreht. Welche alle, weiß ich selbst nicht genau. Ich habe mich nicht erkundigt, weil wenig Zeit war und damit ich hinterher nicht zu traurig bin, wenn ich es dann doch nicht sehen kann. Katta ist es wie immer gleich, denn sie will das sehen, was wir sehen wollen. Städtetouren und Ausflüge mit ihr sind wirklich ein Segen, weil ihr wirklich egal ist, was besichtigt wird. Sie genießt eben das, was kommt, quasi: immer der Nase nach. Sandra, die im Bus neben mir saß, outete sich als riesen H.-P.-Fan und ich freute mich, dass wir nun schon Zwei waren, die einige Drehorte sehen wollten. Zu Zweit könnten wir den Rest gemeinsam bearbeiten. Dann stellten wir fest, dass es gar nicht nötig war, denn die Däninnen bekannten sich ebenfalls als große Fans. Somit beschlossen wir Oxford zu erkunden und zugleich den Spuren H. P. zu folgen. Das Wetter an diesem Tag war ganz ok, denn es gab keinen Regen und das ist ja auch was. 

In Oxford angekommen, ging die Tour gleich los. Wir wollten keine Zeit verlieren. Die erste Attraktion Sheldonian Theatre, ein Gebäude der Universität, war geschlossen. Ok, vielleicht ist es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Camilla, die schon einmal in Oxford war, meinte jedoch, es sei zugänglich. Bewacht wurde es von einer in Uniform gekleideten Frau, die sehr schnieke wirkte. Wir sahen, dass das Gebäude für eine geschlossene Gesellschaft gebucht war. Ich munkelte, dass vielleicht Graduiertentag wäre, aber die Mädels verneinten dies, es sei schließlich September und die Uni würde bald wieder starten als dass sie endet. Also gingen wir weiter und prompt war auch das nächste Gebäude für heute nicht geöffnet. So ein Mist, wenn das heute den ganzen Tag so geht ... Und dann sahen wir, dass ich Recht hatte (Ich habe ja eh immer Recht. Seht es endlich ein. Frau Weisenheimer hat wieder zugeschlagen.), es war Graduiertentag. Und es würde den ganzen lieben langen Tag Graduiertentag in der gesamten Stadt sein. Sch***, wir stehen vor verschlossenen Türen! Nichts mit H. P., obwohl wir uns alle darauf gefreut haben.

Bridge of Sighs in Oxford

Ja, es gibt sie auch hier.

Nochmal schnell die Robe zurecht gerückt und dann kann die Feier beginnen.

Graduiertenfeier in Oxford

Wir mussten die Stadt auf andere Weise unsicher machen und andere Sehenswürdigkeiten bestaunen. Da Oxford eine alte, traditionsreiche und dazu große Stadt ist, fiel das nicht weiter schwer. (Weitere Infos über Oxford bei Wiki deutsch und englisch, sowie tolle Bilder einfach googeln.) 

Bodleian Library

Bodleian Library

Bodleian Library

Blick von der Bodleian Library zur festlichen Gesellschaft.

Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Bodleian_Library

Bicycles left here will be removed.

Radcliffe Camera

Meist fotografiertes Gebäude in Oxford, so sagt man. 

Church of St Mary the Virgin, auch University Church, ist die Universitätskirche in Oxford.

Stillleben vor der University Church

Auf dem Weg zur Aussichtsplattform der Church of St Mary the Virgin.

Blick auf die Codrington Library.

Me and Dobby. Ich habe ihn endlich gefunden.

Markthalle - Covered Market in Oxford

Obststand in der Markthalle

Fresh Fruits and Vegetables

Frischer Fisch gefischt von Fritz.

In der Markhalle von Covered Market gab es, neben Obstständen, Fischladen, Fleischer, Blumenladen, etc., sogar einen roten Briefkasten, wie man sie aus London kennt.

Carfax Tower mit rotem Postauto, roter Telefonzelle und rotem Briefkasten.

Christ Church Haupteingang mit Christ Church Cathedral im Hintergrund.

In diesem Teil der University of Oxford wurden Szenen für die H.-P.-Filme gedreht, näher kommen wir der Magie H. P. und der von Hogwarts leider nicht. Hier ein Link zum Christ Church

http://www.chch.ox.ac.uk/sites/default/files/images/stewards/schematic%20chch%201600.jpg

Christ Church - ein Rundgang um das College blieb uns als einzige Option. RUNDgang bekommt damit eine ganz neue Bedeutung für mich.

Beim Rundgang um Christ Church.

Später haben wir ein College gefunden, welches nicht geschlossen war, jedoch nur mit Führung zu besichtigen. Um ein bisschen Collegefeeling zu erhaschen, haben wir eine solche Führung gemacht. Danke, Merton College! (weitere Infos unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Merton_College). 

Welcome to Merton College!

Merton College

Merton College

Führung durch das College. Begeisterung sieht anders aus, Sandra.

Mob Library, eine der ältesten Bibliotheken der Welt.

Illegale Innenaufnahme der Mob Library

Die Bücher waren zum Teil angekettet und wirklich alt. Zudem vermittelte die Bibliothek ein bisschen vom H.-P.-Feeling ... der Gang in die verbotene Abteilung bei Nacht.  

Im Hintergrund die Merton College Kapelle.

Ja, das College hat eine eigene Kapelle.

Efeubewachsenes Gebäude des Merton College auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Stillleben Merton College

Oxford ist architektonisch wunderschön. Es gibt überall Raffinitäten, Details und Meisterleistungen zu sehen.

Straße. Wir sind zur Sicherheit mal durchgeschlendert.

Vorm College. Henry. Lieblos entsorgt.

Ungelogen. Diesen Staubsauger, mit Namen Henry, gibt es in jedem Londoner Haushalt mindestens einmal. Ich kenne Henry vom Hostel, aus Tottenham, aus der N.S. und aus meiner jetztigen Bleibe. Sandra kennt ihn aus ihrem Haus. Rosa und Camilla kennen ihn aus ihrem dänischen Hostel. Und ich habe ihn auch schon in einem anderen Haus in London gesehen, nämlich als eine Frau ihre Türe zum Saugen öffnete. Gut, ich habe gelogen, denn es gibt ihn wohl auch in allen Oxforder Haushalten. Ob dieser Henry den Geist aufgegeben hat oder jemand mit der Staubsauger-Henry-Verschwörung aufhören will, weiß ich nicht. 

Vorm College. Ich sehe sie immer noch. Nur fotografier ich sie längst nicht mehr alle!

Gegen Ende des Tages überlegten wir, was wir noch machen könnten. Leider wollten die Mädels keine Bootstour machen, weil wir zwei Boote hätten mieten müssen. Schade, denn das Punting hat auch hier in Oxford, wie in Cambridge, eine Tradition und ist sehr beliebt. Wir entschieden, weil Rosa so gerne wollte, zurück zum Merton College zu gehen und uns den Chor und die Orgelmusik in der Kapelle anzuhören. Da wir auf die Minute genau da waren, mussten wir am Rand Platz nehmen, da alle anderen Plätze schon besetzt waren. So haben wir wenig bis gar nichts gesehen, jedoch die Orgel spielen hören. 

Punting-Ausleihe

Die Boote sind bereit zum Punting. Nur die Mädels nicht.

Punting in Oxford ... es könnte so schön sein.

Rechterhand am Ufer liegt der Botanische Garten.

Müde Gesichter. Rosa schläft schon. Wer wollte denn hier zur Predigt?

Der Bus fuhr recht früh wieder zurück nach London, dennoch waren wir erst spät zu Hause, schließlich war Samstagabend und viele Leute unterwegs sowie die U-Bahnen gestopfte voll. Schnell wurde noch die Bude von mir gesaugt (natürlich mit Henry), denn Hausarbeit ist kein Frosch und sie macht sich auch nicht von alleine, mein Schatz, bevor morgen mein Besuch eintrifft. 

Welcome to my home away from home, my dears!

Sonntag, 25.09.2011

Den Morgen beginne ich mit Kuchenbacken. Zuvor habe ich nur meinen Dokukram fertig gemacht, damit das endlich erledigt ist. Danach wird noch schnell das Begrüßungsschild vervollständigt und dann muss ich auch schon los.

Alles bereit für die ZIP-Spezial-Stadt-Sause!

Etwas zu spät mach ich mich auf den Weg. Zum Sonntag ist im Verkehr viel los, ich muss mich sputen mit Bus, Tube und Tube bis ich an der Liverpool Street Station angelange. Jetzt hurtig aus der Station raus, den Menschenmassen ausweichen und ab zum Treffpunkt, naja zu der Stelle, wo die Busse immer anhalten. Kein Bus zu sehen, aber siehe da, dort warten sie schon auf mich!

Ankunft, Ablegen, Aufbrechen!

Die Ankunft bei mir zu Hause ist nur von kurzer Dauer. Wir laden schlicht das Gepäck ab und machen uns sogleich wieder in die Spur. Wir wollen zur Brick Lane, weil da am Wochenende das Meiste los ist, das wollen wir natürlich nutzen. Wie erwartet, ist es ziemlich voll und teilweise überfüllt. Es bleibt uns wenig Zeit die Gegend gemeinsam zu erkunden. Dennoch sehe ich in den Gesichtern meiner Besucherinnen, dass das Großstadtgefühl sie bereits gepackt hat. Tja, wartet ab bis ihr London näher kennenlernt. Ich freue mich darauf.

Adlerauge hats entdeckt.

Kulinarisch Reisen

Jup, Reise schmeckt.

Street Art

Street Art

Durchatmen, Piefen, wo gehts lang?

Brick Lane

Auf dem Rückweg sind wir zum Pub, wo Gary arbeitet. Leider war er nicht da. Dann müssen wir ein anderes Mal wiederkommen. Zu Hause gabs dann Sekt und Kuchen. Später noch eine Dusche und dann husch, husch ins Bett.

kleine Geburtstagsnachfeier

Prost!

Die Dreisten Drei on Tour. Traditioneller Walk

Montag, 26.09.2011

Wir starten den Tag mit meiner täglichen Tour zur Arbeit. Ich muss noch ein paar Dokumente abholen sowie meine Beurteilung. Gleichzeitig kann ich zeigen, wo ich die letzten drei Monate die meiste Zeit verbracht habe. Auch wenn keine Besucher aus Datenschutzgründen Zutritt haben, man könnte ja 500€ teure Kinderschuhe sehen...

Im Bus, fast für uns alleine. Zumindest gehört uns die erste Reihe.

bus picture

Angel Station

Angel Station

Angel Station

Nach dem kurzen Abstecher nach Islington möchte ich eigentlich meine traditionelle Tour laufen. Ihr erinnert euch: Piccadilly Circus - Buckingham Palace - St. James Park - Westminster Abbey - Houses of Parliament - Themse entlang bis zur Tower Bridge. Es wäre mir ein Anliegen diese Tradition teilen und weitergeben zu können. Bevor es beim Piccadilly Circus losgeht, machen wir in King´s Cross Halt für ein Touribild (s.u.), es liegt ohnehin auf dem Weg, nur dass wir die Tube Station kurz verlassen müssen. Uns fällt ein, dass in der Nähe vom Piccadilly der Sushiladen ist und entschließen uns Sushi am laufenden Band zum Mittag zu essen. Danach machen wir einen weiteren Umweg, weil wir einmal hier sind. Es geht zu Fuß nach Soho. Der Grund ist ein Hotel, welches dort gelegen ist. In diesem sind spezielle Teller mit noch speziellerem Design in der Lobby ausgestellt. Der "Arbeitsehemann" meiner Schwester hat diese Teller mitdesignt und die Verantwortung für das Projekt gehabt. Er hatte gefragt, ob wir vielleicht ein paar Fotos schießen können und ihm berichten wie "sein Baby" präsentiert und ausgestellt ist. Klaro, kein Problem für uns und auch nicht für das Hotelpersonal (obwohl es Security gibt). Es war ohne Frage, dass wir gleich eine Runde durch China Town gedreht haben (wenn man einmal in der Nähe ist, sollte man es nicht aufschieben), bevor es zurück auf die "richtige" Route ging.

leider nur ein fake-gleis-9-3/4

Auf dem Piccadilly Circus.

Kahla im W

China Town/Soho

Mama & Anna in China Town/Soho

crazy China Town/Soho

Wir folgten gemütlich meinem Walk bis zum London Eye. Hier drehten wir eine Runde und genossen die Aussicht über London. Auch meiner höhenängstlichen Mutti hat es sehr gefallen. Das eingelöste Muttertagsgeschenk hatte sich also gelohnt. Wir spazierten weiter an der Themse entlang, um einen weiteren und letzten Abstecher für heute zu machen. Ich konnte nicht drumrum mein Lieblingssouvenir zu zeigen, dazu mussten wir in die Tate Modern. Naja, Weihnachten und Geburtstag kommt ja auch noch ...

Her Royal Highness The Queen and Her Royal Highness The Princess

St. James´s Park mit Blick auf meine Parkbank

Squirrel Schuft, du!

Auf Augenhöhe mit Westminster Abbey.

Geschmacksprobe

Schlecken am Big Ben

Londoner Eyerlei

Anschubsen am Riesenrad

Im Auge von London.

Familienfoto

View

Touristen-Souvenir-Falle

Mini-Engine in red

jup, mal wieder

love want swipe

Bankside

I´m singing in the Rain ...

wall

Leider haben wir es nicht mehr ganz bis zur Tower Bridge geschafft, weil es heftig zu regnen begann. Es war auch schon recht spät, wir waren müde, etwas durchfroren und hungrig. Vielleicht waren es einfach zu viele Umwege und Abstecher für meinen traditionellen Walk. Also haben wir uns die Tower Bridge nur von weitem angeguckt - fürs Erste - und sind von der London Bridge Station mit der 141 Richtung nach Hause.

Abendbrot!

Die Dreisten Drei on Tour. Camdentour on Tuesday.

Dienstag, 27.09.2011

Heute konnten wir endlich Camden erobern, nachdem wir gestern den traditionellen Walk gelaufen sind, so wie es sein muss. Zuerst haben wir Ausschau nach Taschen und Taschenläden gehalten. Schließlich brauchten wir ein Geburtstagsgeschenk für den Twin zu Hause und dieser wünscht sich eine schöne Ledertasche. Wir wurden bezüglich des Ladens und der Tasche gleich fündig und freuten uns darüber. Erster Haken! Nachdem wir ein bisschen geschlendert sind, uns umgeschaut, gebummelt sowie etwas gekauft haben, sind wir wie versprochen ins Marrakech. Danach sind wir weiter über die Märkte und haben weiter gestöbert. Toll, mein Camden Town zu teilen und zu zeigen!

Und? Gefällt! Nehmen wir.

I love I love I love

Camden-Schleuse wird von Havel-Fachfrau fachmännisch unter die Lupe genommen.

Jack the Ripper - Pack of Zipper - Gasse in Camden Town.

ein Musiklädchen im Market

im Stables Market

Zwei Stuten und ein Pferdekopf erinnern an die frühere Nutzung.

in der Shisha Lounge Marrakech

im Marrakech

Einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul. Gilt das auch für bezahlte Mitbringsel?

Beim Stöbern.

Genug gestöbert.

Wie versprochen folgte ein Spaziergang am Kanal mit dem Ziel Primrose Hill. Ich hatte nicht zu viel versprochen, denn sowohl der Kanal als auch der Park waren nach dem Geschmack meiner Besucher-Touris. Meine geplante Tour kam gut an und ich durfte weiter den Touristenguide mimen sowie das Programm planen. Pah, die ganze Woche ist voll durchgeplant und angereichert mit Attraktionen sowie gekrönt mit Insidertipps. Was wollen sie tun? Sich dagegen verwähren??? Einmal gebucht, ist und bleibt gebucht. 

Die dreisten Drei.

View über London vom Primrose Hill.

China Restaurant auf dem Kanal bei Nacht

Als es langsam kalt und dunkel wurde, machten wir uns auf den Rückweg nach Camden Town und fuhren mit dem Bus zum Haus. Hungrig waren wir auch. Und für den nächsten Tag brauchten wir etwas Schönheits- und Energieschlaf.

Die Dreisten Drei on Tour. Auf zu neuen Ufern. Gemeint ist das SĂźdufer in Greenwich.

Mittwoch, 28.09.2011

Ein Muss für jeden Londonbesucher sollte der Besuch des Nullmeridian sein. Auch wenn mittlerweile Geld verlangt wird für die Ausstellung und das Betreten des Royal Greenwich Observatory. Schließlich gibt es die Möglichkeit nicht zu Bezahlen, stattdessen außen im Park nach dem Greenwich Meridian zu gucken, welcher gut sichtbar markiert ist. Genau das war unser Plan und eine super Gelegenheit einen Bootstrip zu unternehmen. Denn die Fortbewegung zu Wasser beinhaltet zugleich London aus einer neuen Perspektive kennen zu lernen. Vom Wasser aus zeigt sich die Stadt von einer ganz anderen Seite, weshalb eine Bootsfahrt immer zu empfehlen ist (z.B. auch bei schmerzenden Füßen oder wenn man mit Kindern unterwegs ist). Zumal das Ufer der Themse einiges bereithält und viele Sehenswürdigkeiten, historisch sowie modern, zu bewundern sind. Wir entschieden uns für eine One-Way-Tour vom Westminster Pier zum Greenwich Pier. Rückzug würden wir mit der DLR (Docklands Light Railway) fahren.

Wir haben uns einen schönen Tag in Greenwich - Greenwich Park, beim Nullmeridian und im Viertel selbst - gemacht. Anschließend sind wir nochmal zum Trafalgar Square, haben den Sonnenuntergang genossen. 

obligatorisches Fotoi

Zu viel Sonne?

Bootstour auf der Themse

Geht doch!

Tower of London

schönste Brücke mit schönem Lächeln

Ein Blick auf die Tower Bridge, immer wieder traumhaft.

Schöne & Reiche

Erste Etappe erreicht.

Ja, wir müssen den Berg da hoch. Die Aussicht lohnt sich.

Zu viel versprochen? Habt ihr euch verdient.

Auf der Naht der Welt.

weder Ost noch West

Ausblick auf den Greenwich Park.

Royal Greenwich Observatory

Kennt man! Nur nicht auf dem Nullmeridian.

Anna Rose im Greenwich Park

Ausblick zu den Docklands / Canary Wharf

Charing Cross

Trafalgar Square bei Abenddämmerung

Die Dreisten Drei on Tour. Rolling Stones. Stonehenge wir kommen!

Donnerstag, 29.09.2011

Ihr hättet mein Schneeschwesterlein heute Morgen mal sehen sollen. Nachdem der Wecker mitten in der Nacht geklingelt hat, sitzt sie fertig angzogen, abflugbereit auf dem Bett und die Augen sind ihr wieder zugefallen. So Cute! Wäre aber gemein, hätte ich das Foto online gestellt.

Völlig schlaftrunken machen wir uns auf die Socken. Als wir bei der Victoria Station angelangen, ist es noch vollkommen dunkel. Wir haben das Gefühl es ist tiefste Nacht. Die Vorfreude überwiegt jedoch und so machen wir uns zum Bus an der Victoria Coach Station

Victoria Palace Theatre bei Nacht.

In Salisbury angekommen, kaufen wir gleich Tickets für die Tour nach Stonehenge. Über den magischen Ort von Stonehenge muss ich euch nichts weiter erzählen, außer, dass es super war und für mich auch beim zweiten Mal gigantisch.

Mit dem Stonehenge-Bus starten wir in Salisbury.

Erstmal Kaffee, Chillen und Audioguide lauschen.

Just Stonehenge

Wer kann, der kann. Keiner kommt den Steinen so nahe wie dieser kleine Piepmatz.

Familienporträt

Shadows and Stones

Die Sonne genießen ...

... an einem Ort wie diesem.

Frechspatz. Was für ein Vogel ist das?

Eine Bedingung der heutigen Tour hatte ich aber gestellt. Ich wollte unbedingt nach Old Sarum. Wer meinen Eintrag vom 15.08.2011 gelesen hat, erinnert sich vielleicht noch. Wir haben den anderen Stopp der Stonehenge-Tour nicht wahrgenommen, da mein Äffchen recht müde vom Tag war und ich ihn nicht motivieren oder überzeugen konnte. Wir haben damals die restliche Zeit für den Ort Salisbury selbst genutzt. Doch für heute stand es auf dem Pflichtprogramm. Und ich kann euch sagen, es hat sich gelohnt, denn es war wirklich herrliches Wetter und eine so ruhige Atmosphäre in der ältesten Siedlung Salisburys. Vom traumhaften Ausblick in die umgebende Landschaft ganz zu schweigen. Wenn ihr je nach Stonehenge kommen solltet, nehmt euch ein wenig Zeit für den Besuch von Old Sarum (im Kombiticket für die Bustour von Salisbury aus, ist der Preis ohnehin enthalten). Aber seht vorerst selbst:

nächster Stopp: Old Sarum

Burgmauer

Überreste der Burg

Grundmauern der Kirche

Päuschen mit Gingerbeer, mhh!

Sunshine auf den Ruinen von Old Sarum

Blick von Old Sarum auf die Schweinefarm

Jump

Old Sarum

New Sarum = Salisbury mit Kathedrale

Abendstimmung in Old Sarum

Goodbye Old Sarum!

Mit dem Bus ging es dann zurück in die Stadt. Das Wetter war spitze und die Sonne strahlte ihr schönstes Lächeln. Diese Gelegenheit wollte ich nutzen, um noch ein paar tolle Aufnahmen der Kathedrale zu machen (bei uns hatte sich der Himmel im August ziemlich zugezogen). Bis zur Heimfahrt verbrachten wir die Zeit auf der Wiese vor der Kathedrale, sogen die letzten Sonnenstrahlen des Tages in uns auf und ließen die Eindrücke von heute auf uns wirken. 

langes banges Warten auf den Bus / es ist echt heiß heute

Zurück in Salisbury

Installation / Kunst

love, desire, adore

Kathedrale von Salisbury

Blickwinkel auf die Kathedrale

Kathedrale von Salisbury

Es wird Herbst, der Sommer geht.

alte englische Straßenlaterne

Shadowme

Die Dreisten Drei on Tour. Netter Nachmittag in Notting Hill. Abends allgemeines Abschiedsessen.

Freitag, 30.09.2011

Für den Tag haben wir nichts aufregendes geplant. Lediglich ein bisschen durch die Läden zu ziehen, zu bummeln, zu shoppen. Unsere Schaufenster-Shopping-Tour beschränkte sich dabei auf ein paar Läden in Notting Hill und die Einkaufspassage rund um Carnaby Street. Am späten Nachtmittag machten wir uns dran einkaufen zu gehen, denn Abends würde ich mein Abschiedsessen in der WG geben. Leider wird Katta nicht mit dabei sein, da sie derzeit nicht in London ist. Geplant hatten wir Waldschratsuppe. Eine Zutat machte uns Sorgen, die Salsa(sauce). Nirgends fanden wir diese. In Tottenham wäre das sicher kein Problem gewesen, doch hier, in meiner neuen Wohngegend gab es nicht so viele Einkaufsmöglichkeiten. Einen Laden fanden wir dann doch, wo es allerlei internationale Lebensmittel gab, chinesische, japanische, afrikanische, indische, asiatische, und noch viel mehr. Doch die Produkte waren meist in Landessprache und nicht in Englisch beschriftet. Auf gut Glück kauften wir eine Sauce, die wie Salsa aussah, in der Hoffnung es sei das Richtige. Endlich fertig gekocht, stellten wir fest, dass die Sauce höllenscharf war. Uns zog es fast die Beine weg. Was nun? Wasser half nichts, mehr Ketchup auch nicht. Uns blieb nur die Möglichkeit die Suppe mit Crème fraîche oder ähnlichem zu mildern, besser zu entschärfen. Hastig eilten wir, Schneeschwesterlein & Rosenorange, zu Lidl, das bald schließen würde und kauften Crème fraîche en masse. Zwar half die Idee, doch die Suppe war noch immer viel zu scharf. Wir würden heute Abend alle Feuer spucken! 

 Portobello Road in Notting Hill

Regenbogen beim Shopping in Notting Hill

Mh, nehm ichs oder nehm ichs nicht?

Made you Look

Gemütliches Kaffeetrinken in der Carnaby Street/Soho.

Carnaby Street

The Bratwurst in Soho

Abschiedsessen im Wintergarten

Waldschratsuppe, Mousse au Chocolat & Cake, Champanger

Den Abend entspannt im Garten ausklingen lassen.

Die Waldschratsuppe schmeckte, bis auf die enorme Schärfe. Wir haben natürlich alle vorgewarnt, dass die Suppe wegen der unbekannten sehr pikanten Sauce viel zu scharf geraten ist. Bea, unsere Italienerin, hat das Essen kaum runterbekommen, weil es so mega spicy war. Ja, italienisch schmeckt anders. Sie tat uns wirklich Leid, weil sie ganz tapfer ihre Schüssel leerte. Dayae dagegen hat es wohl besonders gut gemundet. Sie hat mit scharfem Essen, als Südkoreanerin, keine Probleme, obwohl sie anfangs auch tief durchatmete als die erste Schärfe zum vollem Tragen kam. Zum Glück haben Dayae und ihre Freundin Heemin an einen Nachtisch gedacht. Denn zur Feier des Tages (heul, schnief, tropf tropf) gab es von den beiden Dessert und einen Schluck zum Anstoßen. Für Bea und ihren Mund-Rachen-Raum eine Wohltat. Der Abend und das gemeinsame Essen waren dennoch schön. Die Besonderheit lag darin, dass wir alle gemeinsam an einem Tisch zu Abend aßen und uns gut unterhielten. Bisher trafen wir uns Morgens oder Abends eher zufällig in der Küche und plauschten über den Tag und ähnliches. Doch heute schafften wir es gemeinsam zu speisen und hatten einfach einen gemütlichen Abend.