Auf in die nächste Runde

Montag, 25.07.2011

Wie bitte kann ein Bus früh um 7 schon gewaltig stinken? Entweder er wurde nicht gesäubert oder die Leute säubern sich nicht! Ich tippe ja auf Zweitens. Voll ekelhaft! Auch sind die Busfahrten teilweise anstrengend, weil so gut wie jeder Geräusche von sich gibt. Da werden Selbstgespräche geführt (laut), minutenlang telefoniert (manchmal die ganze Busfahrt lang, dh. über 30min. / ist das so billig hier?) oder es wird gesummt, gesungen, gerappt. Aber nicht so, dass es bereichernd sein könnte. Mittlerweile stören mich die Telefongespräche nicht mehr, ich überhöre sie sogar, weil ich zu meist eh nichts verstehe, da alles andere als Englisch gesprochen wird! Doch Ekelgeräusche und Verrückte nerven mich tierisch. Ich bitte um Busverbot. Ansonsten fahre ich so gut wie nur noch Bus. Es gibt immer irgendeine Route, die mich zum Ziel bringt und die Aussicht ist herrlich. Man kann immer dem Treiben des Stadtteils zusehen und sieht dabei extreme Unterschiede in den einzelnen Vierteln. Sehr interessant. Ich sollte aber zur Abwechslung wieder die Tube nehmen. Denn auch das hat seinen ganz eigenen Reiz.

Der Tag war mit Sonnenschein besonnen. Das begrüße ich immer wieder!

Auf dem Weg zur Arbeit habe ich plötzlich gedacht, ich seh nicht mehr richtig. Im modernen London fahren echt noch altmodische Milchwagen, die die Milchflaschen ausfahren. Wirklich skurril und zugleich lustig. Leider war keine Zeit zum Knipsen, sorry!

In der N. S. gab es wohl einen historischen Tag: ich bin mit 4 Kindern vom Spielplatz zur Einrichtung zurück gelaufen, obwohl ich nur Praktikantin bin und mir normalerweise erlaubt ist, 2 Kinder zu nehmen. Das lag daran, dass ein Mädchen sich den Kopf blutig gestoßen hat (an einem der Klettergerüste) und eine Erzieherin mit ihr zur N. S. zurück musste. Es war aber nicht weiter schlimm. Es hat nicht lange geblutet und es war kein Loch im Kopf oder so. Der Tag war sonst nicht weiter auffällig.

Ich habe mich nach der Arbeit, hungrig und müde wie ich war, auf mein Zuhause auf Zeit gefreut. Bis ich plötzlich mit meinem Schlüssel nicht ins Haus kam. Schock, was´n hier los!? Ende der Geschichte: der Vermieter war zur Kontrolle da und hatte das Sicherheitsschloss abgeschlossen. Doch ich wusste gar nicht, dass es 2 Schlüssel gibt. Der Vermieter konnte natürlich nicht zum Haus kommen und meine Mitbewohner waren alle auf Arbeit. Gary hatte als Einziger einen Schlüssel. Das hieß für mich, hungrig und müde und mit Einkaufstaschen bepackt, zur Liverpool Street Station, den Schlüssel bei Garys Arbeit abholen. Dafür habe ich über eine Stunde gebraucht. So habe ich auf Umwegen wenigstens das Pub gesehen, in dem Gary arbeitet. Zum Abschluss des Tages ging dann das Internet nicht, obwohl ich doch skypen wollte.

Für was habe ich so einen Feierabend verdient???

Ladendeko in Islington