Begegnung mit dem Fuchs

Freitag, 09.09.2011

Statt nach Soho zum Shoppen gehe ich nach der Arbeit nach Hause. Schließlich ist Freitag und wir wollen heute ins "KOKO" feiern gehen. Wir, das sind Camilla, Rosa, Sandra und ich.

Wir treffen uns abends an der U-Bahn-Station beim "KOKO", um gemeinsam in den Club zu gehen. Ich fahre mit dem Bus, weil es eine Direktverbindung gibt und ich so am schnellsten ans Ziel komme. Meine genaue Bushaltestelle weiß ich nicht, aber so schwer wird es schon nicht sein. Ich steige einfach irgendwann nach Gefühl aus. Wird schon klappen, hat immer geklappt ... als ich zu meiner Rechten am Club vorbeifahre. Voilà, der nächste Stop ist meiner und siehe her: 100% angekommen. Da wir uns keinen genaueren Treffpunkt ausgemacht haben, warte ich am Ausgang der Station. Endlich treffen auch die Mädels ein, die sogar noch ein bisschen zum Schlürfen dabei haben. Also beschließen wir, die Flasche erst zu leeren, bevor wir reingehen, denn eine Schlange ist weit und breit nicht zu sehen. Zudem wird es sicher nicht ganz billig, wenn wir erst drinnen sind. Direkt vorm "KOKO" ist eine Straßeninsel, wo wir uns hingesellen. Die Bänke sind leider von Obdachlosen, um nicht Penner zu sagen, besetzt. Wir haben vollen Blick auf den Club und die Terrasse, wo die ersten Gäste in Partylaune sind. Als die letzten Schlucke hinuntergespült werden und uns die unangenehmen Sprüche der Säufer sichtlich beginnen zu nerven, beschließen wir in den Club zu gehen. Da wir wohl recht früh dran sind (obwohl ich das Gefühl eigentlich nicht habe um ca. 00:30 Uhr O.o, denn die Parties hier beginnen eher und enden auch zeitiger), ist noch nicht viel los an der Kasse und den Gardaroben. Es geht also ziemlich zügig. Liegt vielleicht auch daran, dass es ein großer Club ist und sich die Massen gut verteilen. Nach uns scheint sich das "KOKO" jedoch stetig zu füllen. Wir checken erstmal die Lage und suchen eine Bar auf. Ihr müsst euch den Club wie ein altes Theater vorstellen, dass unendlich viele Gänge und Etagen mit Logennischen hat. Es ist in einem satten Rot mit Goldverzierungen und Teppich ausgestattet. Wer den wohl sauber machen muss ... Ganz unten im Herzstück ist die Bühne und eine riesige Tanzfläche und, wer hätte das gedacht, eine große Bar. Der Blick von ganz oben ist gigantisch. Das müssen wir erst verdauen und genießen, sowie die Stimmung in uns aufnehmen, bevor wir uns auf die Tanzfläche stürzen, die gerammelte voll ist. Die Musik ist ok, aber nicht ganz mein Fall. Dennoch ist es eine super Partynacht und wir Weiber haben unseren Spaß. Als sich meine Lauscher weiten, weil sie DnB hören, glaube ich die Nacht kann nicht besser werden. Doch leider ist es nur eine kurze Runde - verflixt! 

Let´s get the party started.

Auf der Terrasse im KOKO mit Sandra, Rosa und Camilla.

Melodische Musik macht müde Mädchen munter.

Trotzdem ist es eine super Nacht und wir haben viel Spaß beim Feiern und Dancen! Demnach sind die 10£ gerechtfertigt, obwohl ein solches wunderbares altes historisches Theater eigentlich zu Schade für alkoholisierte berauschende Konzerte und Feten ist. (Wer mehr vom "KOKO" sehen und erfahren will, lunzt einfach bei Google Bilder und/oder bei Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Camden_Palace.)

Als wir uns Stunden später auf den Heimweg machen, ist die Luft angenehm und etwas schwül. Ich nehme den Nachtbus nach Hause - ja, Mama, ich bin nachts alleine nach Hause gegangen, ich bin alt genug und gesund und munter, naja eher müde, angekommen 😇. Auf dem Weg vom Bus bis zum Haus treffe ich doch brommt Herrn Fuchs und nicht Frau Elster, sondern Frau Fuchs. Jup, gleich zwei Füchse turnten in dieser Nacht im Viertel herum. Einer ist mir mehr oder weniger nachgelaufen, der andere kreuzte fast gleichzeitig mit mir die Straße, ist jedoch schnurstracks abgehauen als ich weiter zu meinem Haus gegangen bin. Ich gewöhne mich langsam daran dort zu wohnen, wo sich Fuchs und Fuchs "Gute Nacht!" sagen. 

Info: Die Fotos sind allesamt sponsored by Rosa Linemaria.