Nach diesem herrlichen Tag, sag ich nur noch: "Aua, meine Füße. Gute Nacht London!".
Wie angesagt, begann der Tag mit Regen. Mein Plan eines Museumstages war genau richtig. Fehlte nur noch der Regenschirm und los gings!
Ich machte mich auf den Weg zum Charles Dickens House Museum, weil ich dieses unbedingt sehen wollte. Am Russell Square angekommen, war es nicht mehr weit.
Charles Dickens House Museum (die Bildunterschriften sollen euch helfen, was auf den Fotos zu sehen ist):
An diesem Scheibtisch schrieb Dickens. Es war der Tisch an dem er seine letzten Zeilen schrieb, bevor er starb. Also sehr wertvoll und historisch.
Dickens träumt von den Figuren aus seinen Werken. Originaltitel: "A Souvenir of Dickens".
Der Raum wurde vermutlich als Stube benutzt, für Familienabende oder auch für Besuch von Freunden. Er ist so rekonstruiert, wie ihn wahrscheinlich die Familie Dickens eingerichtet hatte. Ich liebe Muster. Der Teppich und die Einrichtung wirken heute vielleicht geschmacklos, grell oder nostalgisch, waren für die damalige Zeit dieser Gesellschaftsklasse typisch. Den Raum an sich habe ich nur bruchstückweise aufgenommen, da man einen Raum schwer 2D zeigen kann.
Dieser Spiegel, ist wie der Schreibtisch und ein paar weitere Möbelstücke, ein Original. Er hing in einem Büro von einer der Zeitungen, die Dickens gegründet hatte.
Auf dem Weg zum zweiten Museum an diesem Tag, gleich um die Ecke, denn schließlich befinde ich mich auf der "Museum Mile".
Nächster Halt: The Foundling Museum.
Leider waren Fotos wegen Copyright verboten. Das Findelmuseum war früher eine Art Waisenhaus und wurde gegründet, um arme und verwaiste Kinder vor den sicheren Tod auf Londons Strassen zu bewahren. Es hat lange gedauert und nur durch die Unterstützung wichtiger, sowie bedeutender Personen konnte es letztendlich eröffnet werden. Unter anderem war Händel einer der Befürworter! Heute dient es als Museum zur Aufklärung des ursprünglichen Hauses und seiner Idee, es zeigt die damaligen sozialen Verhältnisse, die sehr extrem waren und hat verschiedene Programme für Kinder und Projekte. Es ist demnach sehr kinderfreundlich. Nebenan ist, glaube ich, das heutige Kinderheim untergebracht. Mehr könnt ihr im Internet erfahren oder mich fragen oder ich erzähl es euch später!
Als angehende Erziehungswissenschaftlerin musste ich natürlich in dieses Museum, weil es für die Soziale Arbeit bedeutend ist. Zumindest, was England betrifft.
Das Eichhörnchen war so schnell weg, daher nur diese schlechte Aufnahme. Es ist mir auf der Suche nach dem dritten Museum entgegen gehoppelt. Ich habe die Gallery dann zwar gefunden, nachdem ich drei Mal im Kreis gewaschelt war, obwohl ich direkt davor gestanden habe. Aber irgendwie waren die Türen mit Schlössern verriegelt? Keine Ahnung, vielleicht hätte ich aber auch über die anliegende Uni SOAS hingehen müssen. Das war aber nirgends ausgeschildert. Zudem war es schon Nachmittag und es gab ja noch das British Museum. Vielleicht werde ich es zu einem späteren Zeitunkt noch einmal mit Suchen und Nachfragen versuchen.
Ihr seht, es hat wirklich geregnet! Dafür entschädigen die nächsten Bilder und Impressionen des Museums:
Das British Museum ist wahrscheinlich immer voll. Da es kostenlos ist, rennen viele Trottel da rein, um zu sagen: "Ich war dort."! Die latschen dir vor den Füßen rum und stehen im Weg! Da ich nun an einem regnerischen Sonntagnachmittag da war, es teilweise Ferienzeit ist und ich schon einige km weg hatte, machte das alles nicht so viel Spaß! Trotzdem ist dieses Museum Gold wert, da es Exponate und Fundstücke aller Epochen und Kontinente zeigt. Für Liebhaber und Wirklichinteressierte ein echtes Muss! Als Tipp: vormittags hingehen, an einem Nichtwochenendtag! Und vielleicht das heraussuchen, was am meisten begehrt wird, z.B. Ägypten, Römer, Australien, und und und. Dadurch wird der Rundgang einfacher und erträglicher. Zudem kann man die "Auswahl" viel besser genießen und ausführlich begutachten.
Bis jetzt habe ich den Aufbau des Gebäudes noch nicht verstanden. Überall gibt es mehrere Ausgänge, man gelangt auf verschieden Ebenen und von einer geschichtlichen Zeit zur Nächsten. Ich bin meist dort hin, wo sonst keiner war ;-) Oftmals wusste ich dann gar nicht, ob ich in Europa oder Asien bin und in welcher Zeitphase, 800, 1700 1960? I don´t know. Wenn es jemand gepeilt hat, bitte bei mir melden! Zwar sind die Räume beschildert, doch bei so vielen Massen wird man von einen Raum in den nächsten gezogen und gesogen, so dass der Überblick verloren geht. Außerdem sind die Beschriftungen der einzelnen Ausstellungsstücke sehr klein und man muss direkt davor stehen, um es lesen zu können, was bei den "Hauptstücken" teilweise nicht möglich ist, da Menschengedränge. Tipp: viel Zeit, Ausdauer, Geduld und gutes Schuhwerk parat haben! Dann lohnt es sich auch!
Für die Schnappschüsse gibt es keine Garantie bezüglich der Beschriftung. Es sind lediglich Impressionen für meine Leser, die ich wild geknippst habe.
Mein Abendbrot: Für Tante Marion: Joghurt mit Banane, Birne und Kiwi. Naja, und paar Streuselchen. Eigentlich wollte ich was richtiges essen, Nudeln mit Tomatensoße. Aber meine Mitbewohner haben den Abwasch nach 4 oder 5 Tagen (ich zähl schon nicht mehr) immer noch nicht gemacht, dadurch standen nur die Großfamilienkochtöpfe zur Verfügung, und darauf hatte ich dann keine Lust.