Vom Aussterben bedrohte Bahnsteige, eine echte Rarität in London!

Dienstag, 06.09.2011

Seit gestern leide ich an Halsschmerzen. Mal wieder. Da macht der Regen den Tag auch nicht besser. Die ganze Nacht hat es geregnet und der heutige Tag beginnt wieder mit Regenschauer. Zwar ist es nicht unbedingt kalt, aber die Nässe wird auf Dauer unangenehm. Obwohl das Wetter trübe stimmt, habe ich Pläne für den Feierabend. Es gibt einfach zu viele Dinge zu sehen, zu erleben und zu entdecken. Da bleibt keine Zeit kostbare Zeit zu vergeuden, denn ziemlich bald geht es wieder gen Heimat und das ganze Abenteuer ist dann vorbei. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es immer noch oder schon wieder regnet als ich die N.S. verlasse. Totally handy geht es mit der Northern Line Richtung Süden der Stadt. Weiter als Zone 2 muss ich nicht und der Weg zur Attraktion ist ein Katzensprung - wenn überhaupt. Mein Ziel ist der Bahnsteig selbst. Besser zwei Bahnsteige, die von "Clapham Common" und "Clapham North", wobei ersterer ursprünglich die südliche Endstaion der Northern Line war. Warum ich mir ausgerechnet diese Bahnsteige anschaue, liegt daran, dass sie einen Seltensheitwert haben und zweizigartig sind. Beide Stationen haben noch einen Doppelsteig (wie ihr auf den Bildern sehen könnt). Früher muss es wohl mehrere dieser Bahnsteige der Northern Line gegeben haben. Die meisten wurden aber umgebaut, vielleicht weil es zu gefährlich war oder aus anderen erklärenden Gründen, die ich nicht kenne.

U-Bahnhäuschen Clapham Common

Tubetunnel - auf dem Weg zu den Zügen.

Spiegelaffe

Mittelbahnsteig

Mittelbahnsteig mit zwei Zügen

Doppelsteig in Clapham Common

Vorsicht auf dem Doppelsteig.

Und los geht´s!

Auf dem Rückweg fahre ich bloß ein paar Stationen bis zur "London Bridge", um dort umzusteigen und weiter mit dem Bus 141 nach Hause zu fahren. Ihr könnt euch den Grund des Verkehrsmittelwechsels sicherlich denken, der Aussicht wegen, ganz klar. Von der Endstation des Busses losgefahren, geht es gleich über die Themse mit Blick zur Towerbridge. Mein Sitzplatz ist gut und selbstverständlich im oberen Teil. Da der Regen nicht nachgelassen hat, sehe ich die Tower Bridge in völligem Nieselschauerregen und stelle zu meiner eigenen Verwunderung fest, dass die Brücke selbst im Dunst des mießen Wetters traumhaft aussieht. Einzigartig. Magisch. 

Mit einem wohligen Gefühl der Freude und Zufriedenheit lasse ich mich vom Bus heimschunkeln.